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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Antonia

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

8. Schwangerschaftswoche

Und die Reise geht los...

Urlaub, Hochzeit und ein Baby.

Hier bin ich also - gerade wieder zuhause angekommen, um mich herum liegen die Wäscheberge, die bei einem zweiwöchigen Urlaub so anfallen. Die Sachen im Kühlschrank, die ich vor unserem Urlaub noch selbst eingekauft habe, bringen mich jetzt dazu, schnell die Tür zuzumachen und an etwas Wohlduftendes zu denken...

Aber der Reihe nach:

Ich habe die Ehre, Euch die nächsten 32 Wochen (wenn alles gut geht...) von meiner ersten, oder eigentlich ja zweiten, Schwangerschaft berichten zu dürfen. Mein Name ist Antonia, ich wohne zusammen mit meinem Verlobten Stefan im Ruhrgebiet und müsste nun am Anfang der achten Schwangerschaftswoche sein. Vor genau elf Tagen habe ich auf der schönen Insel Mallorca in einer Finca zusammen mit meiner Familie meinen 30. Geburtstag gefeiert - mit einer Flasche Kindersekt (der schrecklich süß und eigentlich ungenießbar war), denn ich wusste dank zahlreicher Tests bereits, dass ich schwanger bin.

Stefan und ich kommen beruflich aus sehr unterschiedlichen Branchen: Er ist Arzt (Orthopäde) und arbeitet im Krankenhaus, während ich selbstständig als Beraterin in der Immobilienbranche arbeite (ich führe Ausschreibungen für große Immobilien-Portfolios durch) und außerdem in Österreich zusammen mit meinem Bruder zwei Schmuck-Geschäfte betreibe (zum Glück mit zwei sehr lieben Mitarbeiterinnen, die den Laden alleine schmeißen können, so dass ich nicht dauerhaft vor Ort sein muss und hier mein Privatleben haben kann). Wie Ihr seht, bin ich also eher der Zahlenmensch, Stefan der Mediziner. Aber beide sind wir sehr logisch orientiert und denken in gleichen Strukturen, was das Zusammenleben immens erleichtert. Dazu verbindet uns eine Liebe für leckeres Essen, Reisen, "bösen" Humor und Sport. Zusammen mit besagtem Bruder (einer von zwei Brüdern, die ich habe, plus eine große Schwester) haben wir vor zwei Monaten einen kleinen Hund bekommen - Barney, einen kleinen Beagle. Der trainiert mit uns schon super Nachts-Aufstehen und Geduldig-Sein.

Ich esse am Liebsten italienisch und koche sehr gerne Dinge wie Ossobuco oder leckere Pastagerichte. Bei Filmen mag ich eher die lustigen oder romantischen, gern auch mal einen Thriller, aber so ganz fiese Horrorfilme oder tiefgründige französische Filme (die, in denen gaaaanz wenig geredet wird) sind gar nichts für mich.

Vor mittlerweile eineinhalb Jahren habe ich nach einem Jahr als Single Stefan kennengelernt. Nach kurzer Zeit wussten wir, dass es einfach perfekt passt mit uns und sind zusammengezogen. Und nach ein bisschen mehr Zeit wussten wir dann auch, dass wir tatsächlich unser Leben miteinander verbringen möchten. Von da an hab ich dann auf den Antrag gewartet, der am 02.06.2011 dann auch (endlich) kam: Und zwar in Venedig in einer Gondel - traumhaft romantisch. Ich habe vor Rührung geheult wie ein Schlosshund und erst einmal nur fassungslos "nein, nein" gestammelt, was bei Stefan natürlich für Irritationen sorgte, die aber zum Glück durch ein "JAAAA" schnell geklärt werden konnten. Einen Tag später hielten wir morgens um sechs Uhr einen positiven Schwangerschaftstest in den Händen und freuten uns wahnsinnig über unser kleines Wunder!

Leider entwickelte sich wohl nicht alles so, wie es sein sollte, denn schon nach zwei Tagen bekam ich Schmierblutungen und der HCG-Pegel fiel immer mehr ab, bis ich dann richtige Blutungen bekam. Im Zuge der ganzen Untersuchungen beim Arzt, dem ständigen Blutabnehmen (was bei mir dazu auch noch alles andere als einfach ist) und dem Schwanken zwischen Hoffnung und Aufgeben, habe ich für mich beschlossen, bei meiner nächsten Schwangerschaft erst etwas später zum Arzt zu gehen. Nämlich dann, wenn man auch definitiv etwas sehen MUSS und sich nicht mehr bei Aussagen wie "Bisher sehe ich nur eine gut aufgebaute Schleimhaut, aber nichts anderes!" verrückt machen kann. Und Stefan als Arzt versteht das völlig, denn er weiß, dass Ärzte nicht alles retten können und man manchmal einfach abwarten muss - so schwer das auch fällt.

Also habe ich diesmal nicht direkt beim Arzt angerufen, nachdem ich am 12. August (drei Tage vor meiner erwarteten Regel - natürlich konnte ich es wieder nicht abwarten...) eine ziemlich schnelle Antwort auf meine Frage, warum denn schon wieder die Brüste so spannen und ich so schlapp bin, bekam: "schwanger 1-2"!

Stefan möchte am liebsten als erstes Kind einen Jungen haben, der dann auf seine kleine Schwester aufpassen kann. Also sollte man den Eisprung nutzen (Ihr wisst schon: Männliche Spermien sind schneller, weibliche leben länger) – soweit die Theorie. Ich selbst bin absolut davon überzeugt, dass ich als erstes ein Mädchen bekomme. Denn immer wenn ich in der Vergangenheit an mein erstes Kind gedacht habe, war es ein Mädchen. Soweit also das Gefühl.

Meinen Eisprung merke ich, seitdem ich die Pille nicht mehr nehme, sehr deutlich. Also so richtig mit Schmerzen im ganzen Unterleib und insbesondere auf der „Eisprungseite“. Letztes Mal dachte ich schon, mein Blinddarm, den ich immer noch habe, meldet sich. Auf jeden Fall habe ich Stefan zwei Versuche (sprich Monate) für seine Jungen-Theorie Zeit gegeben, da ich dachte, das dauert eh noch, bis ich wieder schwanger werde… Und jetzt sind wir gespannt, ob die Theorie wohl tatsächlich stimmt. Aber zuallererst zählt natürlich, dass wir überhaupt ein gesundes Kind bekommen – völlig egal, ob Junge oder Mädchen!

Vom Moment des ersten positiven Tests an drehte ich dann quasi durch. Aus Angst, auch dieses Mal wieder eine Fehlgeburt zu haben, machte ich ständig Billigtests von Ebay, die gemeinerweise noch nicht einmal richtig brav dunkler wurden. Einmal dachte ich schon, es wäre alles vorbei, weil ein doofer Test nicht dunkel genug war. Und so heulte ich den halben Tag und war völlig am Boden zerstört, bis am nächsten Morgen der nächste Test dunkler war. Das alles wie gesagt mit eh blöden Billigtests (nicht zu empfehlen). Natürlich nahm ich auch in den Urlaub zwei Tests mit Wochenbestimmung mit. Denn die müssten ja den Anstieg des HCGs anzeigen...

Auf jeden Fall war ich extrem froh, dass der schon seit einem Jahr geplante Familienurlaub anstand und ich mich zwei Wochen ablenken konnte. Natürlich habe ich mich vorher informiert, ob man in der frühen Schwangerschaft fliegen darf, aber eine kurze Strecke ist wohl völlig ok. Die Wochenbestimmung zeigte dann im Urlaub auch den geplanten Anstieg von "2-3" auf "3+" an - so war ich wieder etwas beruhigter. Außerdem werden wir am 24. September 2011 heiraten! So richtig mit allem: Erst Standesamt, dann Kirche und danach die Feier, alles in einem tollen Schloss, wie im Märchen - und das alles in ganz knapp drei Wochen! Und ja, ich rotiere hier und habe Panik, etwas Wichtiges für die Hochzeit zu vergessen. Brautkleid umnähen (vor allem wann, wenn meine Brust wächst?), Kleid fürs Standesamt fehlt noch, Blumendeko organisieren, Musik für den Polterabend diesen Samstag, und und und....

Aber diese Woche steht nun erst einmal der erste Arztbesuch an... Zusammen mit Stefan und meiner Kamera, denn ich möchte gern die Ultraschalluntersuchung filmen. Irgendwie habe ich total Angst vor diesem Termin, denn bisher waren Termine dieser Art ja eher wenig erfreulich. Laut meinen Schwangerschaftsanzeichen müsste zwar alles ok sein, denn ich fühle mich wie ein verkaterter Teenager: Stimmungsschwankungen, müde, der Magen spinnt total und ich bin gereizt. Meine Nahrung hat sich seit letzter Woche reduziert auf: Milch, Obst, Gemüse, Brot und Reis. Alles andere sorgt schon beim Gedanken daran für Rumoren im Magen. Wobei ich mich zum Glück nicht wirklich übergeben muss, aber dafür ist mir ständig hintergründig übel. Ich frage mich, wie man da zunehmen soll...

So, jetzt habe ich viel mehr geschrieben, als ich eigentlich wollte, denn das Lesen soll Euch ja eigentlich Freude und keine Arbeit machen. Aber es passiert so viel im Moment, dass ich wahrscheinlich auch nächste Woche nicht mit viel weniger Zeilen auskommen werde.

Ich freue mich darauf, mit Euch meine Schwangerschaft zu teilen und Eure Kommentare zu lesen!

Liebe Grüße

Antonia

Bild: privat



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Kommentare von Lesern:

Gast11.09.2011 22:39

@Simone: wenn schon, dann "Stadium", außer, Du möchtest Dich mit Antonia zum Fußball im Stadion treffen.... ;-))))

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Antonia, Münster11.09.2011 21:49

Hallo Antonia,

welch ein Zufall!!! Ich heiße auch Antonia, bin genauso weit wie du und heirate auch am 24.September!!!

Ich kann deinen Stress nachempfinden!!!

Alles gute für die Schwangerschaft und die Hochzeit!!!

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Judith, Berlin08.09.2011 18:45

Herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft und zur anstehenden Hochzeit!
Wir haben letzen Samstag geheiratet und warten jetzt sehnsüchtig auf ein positives Testergebnis.
Leider hatte ich Anfang Juni auch eine Fehlgeburt...auch 2tage nach dem positiven Ergebnis. Aber jetzt wird alles besser klappen! Ich wünsche euch alles gute und eine traumhafte Schwangerschaft und Hochzeit!

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Simone, Süddeutschland08.09.2011 16:15

Hallo Antonia,

ich bin im selben Stadion wie du (8 SSW) und ich kann total mitfühlen, da es mir genau so geht.

Liebe Grüße

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Madeleine, Schweiz07.09.2011 14:35

Hallo Antonia

Herzlich Willkommen! Ich wünsche dir eine tolle Schwangerschaft, geniese die Zeit, sie rennt nähmlich. Vor kurzem habe ich mit meinem Tagebuch angefangen und nun hab ich schon über die Hälfte der Schwangerschaft durch!

Alles Gute Madeleine

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Karen, Süddeutschland06.09.2011 16:56

Herzlichen Glückwunsch und Herzlich Willkommen! Ich wünsche dir eine aufregende und vor allem glückliche Zeit und freue mich schon darauf, mehr von dir zu lesen.

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Hochzeit, Urlaub, Barney, Vorstellung, Fehlgeburt