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Baby-Tagebücher von Eva

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

18. Woche

Vorwärts!

Die Kleine hat Ziele im Leben

Ihr Lieben,

die vergangene Woche war für unsere Verhältnisse ziemlich ereignisreich, daher auch der etwas verspätete Bericht heute.

Als erstes waren wir am Dienstag zum Impfen, letzte Runde bevor es erst in einem Jahr weitergeht. Die Kleine hat auf dem Hinweg natürlich im Tragetuch geschlafen und ist dann im Wartezimmer aufgewacht, nachdem ich bei der Anmeldung bestätigt hatte, dass sie gesund sei. Beim Aufwachen sah sie dann aber gar nicht mehr so gesund aus, wie noch zu hause: ihre Nase lief, ein Auge sah etwas „matschig“ aus und sie hatte eine Art Ausschlag an der Schläfe. Ich meldete mich also noch mal beim Tresen, bekam die leicht genervte Antwort, der Arzt würde sich das Kind vor dem Impfen ja sowieso noch mal angucken und setzte mich mit der Lütten ins überwarme Säuglingswartezimmer, um dort ca. eine Stunde zu warten. Nachdem sie richtig wach war und sich die Knitter und anderen Überreste des Schlafes aus dem Gesicht gerieben hatte, verabschiedeten sich auch Ausschlag und Co. und so konnte sie doch noch ordnungsgemäß geimpft werden. Sie hat ganz gut mitgemacht, obwohl sie natürlich wieder weinen musste.
Den Rest des Tages war sie dann auch ziemlich quengelig, wollte eigentlich nur auf meinem Arm sein und hat gefühlt schon angefangen zu meckern, wenn ich nur mal in die andere Richtung geschaut habe. Dass ich Kopfschmerzen hatte und mich allgemein auch nicht besonders fit und gesund fühlte, machte die Sache rund. Ich bin an dem Abend, glaube ich, fast mit ihr zusammen um 19:30 eingeschlafen.
Zum Glück ging es uns beiden am nächsten Tag schon viel besser, die Kleine hat aber zum ersten Mal auf die Impfung reagiert. Nur eine lokale Reaktion an der Einstichstelle, etwas geschwollen, gerötet und überwärmt und es hat sie zum Glück nicht weiter beeinträchtigt.

Da Michel alle seine Urlaubstage dieses Jahr schon aufgebraucht hat, musste ich die Lütte Donnerstag und Freitag das erste Mal mit an die Hochschule ins Seminar nehmen. Das hat auch ziemlich gut geklappt, sie war recht entspannt und ist immer von einem Schoß auf den anderen gewandert, jeder wollte ein paar Babykuschelendorphine abbekommen. Am Ende der beiden Tage hatte sie den Spitznamen „Plumpsack“ weg, weil sie immer rumgegangen ist. Na ja, gibt süßere Spitznamen, wie ich finde ;)
Für mich war es allerdings ganz schön anstrengend, immer gleichzeitig aufmerksam dem Seminar zu folgen und ihr gerecht zu werden, während ich mich zusätzlich noch fragte, ob es von der Lautstärke her für die anderen noch in Ordnung ist, wenn sie vor Freude quietscht. Zumindest Letzterem konnte ich Abhilfe verschaffen, indem ich meine Kommilitonen am Freitag darum gebeten habe, mich direkt anzusprechen, wenn sie etwas stört, statt heimlich genervt zu sein, sich aber nicht zu trauen, etwas zu sagen. Da ich die Kleine die nächsten 2 oder 3 Male wieder mit nehmen muss zu den Präsenztagen, war mir das wichtig.

Am Freitagabend waren wir dann noch zum Essen eingeladen, weil die Oma des Großen (Michels Ex-Schwiegermutter) 60 geworden ist und die gesamte Familie zum Essen einladen wollte. Ich war ein bisschen genervt und hatte keine Lust, weil ich mich und die Kleine eigentlich nicht zu ihrer Familie zähle und weil ich wusste, dass die Kleine einen Restaurantbesuch im Kneipenviertel am Freitag um 17:00 überhaupt nicht mögen würde. Ich behielt Recht und lieferte einen sehr kurzen Auftritt im Restaurant ab… erst verspätete ich mich, weil die Kleine zu hause auf meinem Schoß eingeschlafen war und einfach nicht aufwachen wollte und dann brachen wir sofort auf, nachdem wir im Eiltempo unser (im Übrigen sehr leckeres) Essen aufgefuttert hatten, weil die Kleine im lauten Restaurant überreizt war und in einem fort schrie. Zum Glück waren alle sehr verständnisvoll, mir tat das ja etwas leid für das Geburtstagskind.

Die Geburtstagsfeierei hatte damit allerdings noch kein Ende, denn am Samstag wurde die Familie bis auf mich und die Lütte dann noch ins Musical König der Löwen eingeladen. Wir beide fuhren stattdessen mit dem Zug nach Lüneburg und besuchten dort eine Freundin von mir. Für die Kleine war das ein super aufregender Tag. Erst waren wir in einem lauten Café, dann durfte sie mit dem Kinderwagen meiner Freundin fahren, der offenbar besser zu sein scheint, als unserer, sie war darin jedenfalls viel entspannter, als in ihrem eigenen Wagen. Das Aufregendste war aber definitiv, als wir bei meiner Freundin zu hause waren, denn da waren auch deren beiden Jungs, 3 und 1 Jahr alt. Am Anfang war sie noch super fröhlich und hat vor Freude gequiekt und laut gelacht, das ging dann langsam über in überreizt – müde – todmüde – völlig über den Punkt. Sie konnte einfach nicht in den Schlaf finden bei dem Trubel. Ich habe mich dann nach oben in eins der Kinderbetten gelegt mit ihr und sie war innerhalb von Sekunden im Traumland, was aber leider nicht lange angehalten hat. Und was noch schlimmer war: ich hab offenbar das Babyfon, was dort stand nicht richtig bedient, sodass wir unten nicht gehört haben, dass sie wach geworden ist. Als ich hoch kam, weil meine Freundin im Flur dann etwas hörte, lag sie dort schreiend im Bett. Mein armes Mutterherz! Ich hatte (und habe immer noch) ein riesiges schlechtes Gewissen. Insgesamt war sie zirka 30 Minuten alleine dort oben, wie lange sie davon geschrien hat, weiß ich nicht… sie hat es mir allerdings verziehen, denn sobald ich da war und sie hoch nahm, hörte das Schreien sofort auf und sie fing dann auch wieder an zu lachen.
Am Abend dieses Tages konnte sie ewig nicht in den Schlaf finden. Es gab keine Schreiarie, wie es früher wahrscheinlich der Fall gewesen wäre, aber sie brauchte ganz viel Ruhe, ganz viel Kuscheleinheiten und ganz viel Zeit um einzuschlafen, wahrscheinlich, weil einfach so viel los gewesen war am Tag. Um 21:00 hat sie geschlafen, also 2 Stunden später, als normalerweise.

Das Datum war natürlich perfekt dafür, denn am nächsten Morgen hat sie dadurch eine Stunde länger geschlafen, als sonst – tadaa! Zeitumstellung völlig komplikationslos überstanden! Ich hatte mir im Vorfeld schon einiges an Gedanken gemacht, wie man mit einem kleinen Baby die Zeitumstellung bewältigt.

Am Sonntagmorgen fand das Geburtstagswochenende dann mit einem Brunch sein Ende, zu dem wir beide auch wieder eingeladen waren. Am Vormittag sind Restaurants total in Ordnung für unsere Tochter und so schlugen wir uns alle gehörig den Bauch voll, bevor wir ein Kleinanzeigen-Date hatten, bei dem wir einen Heizstrahler für die Wickelkommode erstanden. Jetzt im Winter ist es sonst morgens im Schlafzimmer zu kalt für die Babymassage, da die Kleine dabei ja die ganze Zeit nackig ist.

Neben all diesen aufregenden Ereignissen und Terminen fand die Lütte auch noch Zeit, eine neue Dimension für sich zu entdecken, und zwar die der Richtung. Sie will jetzt immer irgendwo hin und arbeitet dafür auch sehr hart. In Bauchlage dreht sie sich im Kreis oder bewegt sich sogar schon vorwärts. Auf dem Schoß stürzt sie sich immer fast runter, weil es sie auf den Nachbarstuhl oder auf den Boden zieht. Entspannt irgendwo sitzen oder liegen findet eigentlich gar nicht mehr statt, was einerseits schade ist, weil es für mich anstrengender ist, andererseits finde ich es ganz schön cool, dass sie so viel Entdeckerfreude an den Tag legt. Natürlich gehört auch dazu, sich kräftig zu beschweren, wenn es noch nicht so schnell vorwärts geht, wie sie es gerne hätte, oder wenn das Strampeln auf dem Bauch so anstrengend ist, sie es aber auch nicht lassen möchte, denn: sie möchte ja vorwärts!

Und vorwärts geht es jetzt auch in die neue Woche, die wir heute schon entspannt zu hause eingeläutet haben, weil wir uns von dem Trubel der letzten noch erholen müssen.

Tschüss!
Eure Eva



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