HIV-Test in der Schwangerschaft: Wie wichtig der Aidstest ist
Ist ein Aidstest in der Schwangerschaft nötig? Ja! Ein HIV-Test bietet für die Schwangere und das Ungeborene wichtige Früherkennung. Hier mehr lesen!
HIV-Test in der Schwangerschaft: Aidstest als wichtige Früherkennung (SV)
Kostenträger:
Kassenleistung
Untersuchung bei:
Frauenärztin, Hebamme
Aufwand:
gering
Experten-Empfehlung:
ja
Wann: Zu Beginn einer Schwangerschaft.
Wie: Entnahme einer Blutprobe, die im Labor untersucht wird.
Wo: Die Hebamme oder Frauenärztin.
Was: Mit dem HIV-Test wird überprüft, ob die Schwangere sich mit dem Humanen-Immunschwäche-Virus (HIV) infiziert hat. Das Virus befällt Abwehrzellen des Körpers und zerstört so nach und nach das Immunsystem. Anfangs treten noch kaum Beschwerden auf, nach mehreren Jahren bricht die auch als AIDS bezeichnete Erkrankung mit schweren Symptomen aus. In Deutschland sind nur verhältnismäßig wenige Frauen mit dem Virus infiziert. Es kommt aber vor, dass eine Frau sich angesteckt hat, ohne es zu wissen. Eindeutige Symptome treten nämlich oft erst sehr viel später auf. Übertragen wird das Virus bei ungeschützten sexuellen Kontakten oder beim Benutzen derselben Spritzen. In der Schwangerschaft besteht dann die Gefahr, dass eine Mutter die Krankheit auf ihr Kind überträgt. Der Test muss daher jeder Schwangeren angeboten werden, und es muss ein Beratungsgespräch erfolgen. Im Mutterpass werden der Test oder das Ergebnis nicht vermerkt.
Nutzen: Wird eine HIV-Infektion in einer Schwangerschaft frühzeitig erkannt, so kann die Ärztin eine Behandlung einleiten. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Krankheit auf das Kind überträgt, sinkt dann auf unter ein Prozent.
Ergebnis: Der Test kann eine Infektion ab etwa drei Monaten nach der Ansteckung nachweisen. Falls er eine Erkrankung anzeigt (positives Testergebnis), sollte er mindestens noch einmal wiederholt werden, um die Diagnose zu sichern.
Risiken: Für das Kind birgt die Untersuchung kein Risiko.
Gesundheitliche Folgen für die Mutter: Der Test hat keine gesundheitlichen Auswirkungen für die Mutter.
Kosten: Die Kosten werden von den gesetzlichen Krankenkassen getragen.
Experteneinschätzung von Dr. Ulrike Bös, Frauenärztin:
„Den Test durchzuführen ist absolut sinnvoll. Denn eine HIV-Infektion kann heute auch während einer Schwangerschaft zwar nicht geheilt, aber so therapiert werden, dass Mutter und Kind gute Chancen haben, diese besondere Zeit unbeschadet zu überstehen.“