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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Daniel

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

13. Schwangerschaftswoche

Schule, Kita, Schwangerschaft

Eine Woche voller Hektik, mit Backen, Neueinstellung, Krankmeldung, einem Gästewäschesack, Schmerzen im Bauch, dem Martinstag und einem entspannten Wochenende.

Die vergangene Woche war rückblickend lehrreich. Nicht das wir schon Erfahrungen mit Schwangerschaften hätten. Doch offensichtlich haben wir doch so einiges vergessen.

Am Montag musste meine Frau bis 20 Uhr arbeiten. Gleichzeitig fand der Elternabend unseres Großen statt. Also haben wir entzerrt und diesmal die schulische Verpflichtung sausen lassen. Trotzdem war von Entspannung keine Rede. Der Arbeitsvertrag für die neue Mitarbeiterin in der Praxis meiner Frau musste fertig gestellt werden. Als alle Aufgaben erledigt waren, war es bereits spät, die Kinder schlafend im Bett und wir wohlig erschöpft. Das Wichtigste war erledigt. Marlen, meine Frau, hatte seit Sonntag allerdings ein Ziehen in der Bauchgegend. Wir stellten fest, dass sie ruhiger treten musste. Immerhin würde ab dem folgenden Tag eine neue Mitarbeiterin, in der Praxis, zur Entlastung beginnen. Das war doch mal ein positiver Ausblick.

Gleich am Dienstag stand für sie dann die Einarbeitung und wieder ein Tag bis nach 20 Uhr an. Derweil durften meine Kinder mit mir den Wocheneinkauf erledigen, was unseren Großen dazu veranlasste mit mir eine Belohnung auszuhandeln, wenn wir den Gang zusammen machen. Nach kurzem Feilschen kamen wir überein und hatten zu dritt unseren Spaß, der für mich im alleinigen Tischdecken endete. Vielleicht hätte ich beim Verhandeln besser aufpassen müssen? Doch nein, der Große verbrachte seine Zeit damit, sich um seine Zwergkaninchen zu kümmern und den Stall zu säubern. Die Tage fingen schon jetzt an zu rasen und die Zeit schien uns durch die Finger zu gleiten. Alle Vorhaben und Umbauten kommen einfach nicht voran. So jedenfalls ist mein Gefühl. Das erhöht den inneren Druck ungemein. Am Abend kam Marlen erschöpft, aber entspannter nach Hause.

Die beiden Tage mit den meisten Terminen waren abgehackt. Nichtsdestotrotz warfen große Ereignisse bereits ihre Schatten voraus. Die Martintagsfeierlichkeiten am Sonnabend in der Schule wollten vorbereitet sein. Dafür planten wir den Einkauf und das Backen von 20 Lebkuchenherzen am Mittwoch sowie eines Marmorkuchens. Als ich nach Hause kam, war die ganze Familie in der Küche versammelt und es sah fast so aus wie in der Weihnachtsbäckerei. Aus der Kita hatte uns ein Wäschesack erreicht, mit der Bitte um Unterstützung. Großwaschtag bis Montag. Da könnte man schon mal die entspannte Stimmung verlieren. Kurzerhand haben wir den Wäschankömmling erfolgreich ignoriert und erst einmal gemeinsam zu Abend gegessen. Liebevoll durfte Marlen die Kinder mit einer Gute-Nacht-Geschichte ins Bett bringen, während ich großzügig die Herzen weiter buk. Großzügig natürlich nur dahin, dass ich sie zu dick machte und somit der Teig nicht reichte. So machte ich 15 statt 20. Aber schön sahen sie aus und so herrlich füllig. Gemeinsam betrachteten wir mein Werk und stellten fest, dass es wohl einen weiteren Backtag geben muss und einigten uns auf Freitag.

Ich bin schon leicht begeistert, wie wir es verstehen aus jedem Tag das Maximum heraus zu holen. So schauten wir uns am Donnerstag an, als meine Frau mit den Kindern vom Sport für den Großen und vom Einkauf, für unsere Backwaren, zurück kam und ich sah Stress in ihren Augen. Es gab Terminschwierigkeiten, weil ihre neue Mitarbeiterin die Termine erst nicht wahrnehmen konnte und dann wohl nur zum Teil. Also erst einmal war noch Arbeit notwendig, für die kommende Entlastung. Meine Aufgaben innerhalb des Haushaltes hatte ich erledigt und fiel mit ihr zusammen müde ins Bett. Da fiel uns ein, dass wir in der Folgewoche den ersten Termin zur Feindiagnostik hatten. Sogleich war da bei mir ein beklemmendes Gefühl und Angst auch bei ihr. An dieser Stelle schauten wir uns an und einer sagte: „Es ist alles gut“. Doch ich dachte an den ziehenden Schmerz und hoffte inständig, dass es wirklich nur der Stress war. Zum Glück waren wir viel zu müde und den Rest der Woche auch zu beschäftigt, um uns näher Gedanken darüber zu machen.

Am Freitag übernahm ich dann unter der strikten Anleitung meiner geliebten Gattin den Bäckerjob und alle Lebkuchenherzen wurden ein Gedicht. Naja, sagen wir, es gelang uns gut und da wir gleich ein paar mehr machten, hatten auch unsere Kinder was zu naschen. Das Wochenende stand vor der Tür und es war mal nicht vollgepackt. Nach einem Gespräch mit der neuen Mitarbeiterin entspannte sich die Stimmung auch und so hoffen wir, dass sie zu einer dauerhaften Unterstützung werden kann und mit der Zeit verstärkt Aufgaben übernehmen kann. Nachdem wir neben dem Backen alle Themen besprechen konnten, wurden wir kurz vor Mitternacht fertig und sanken zufrieden ins Bett.

Der Samstag begann entspannt beim gemeinsamen Frühstück und kaltem Sonnenschein. Anschließend machte sich Marlen, mit all den Backwaren auf den Weg zum Martinsfest der Schule. Standbetreuung war angesagt. So wurden all unsere Lebkuchen und die aller anderen Eltern im Laufe des Tages verziert und verschönert. Zurück blieben die Kinder und ich. Da sich die beiden zusammen beschäftigten, blieb mir Zeit, der Bitte nachzukommen, für die Zwergkaninchen einen winterfesten Unterstand zu bauen. Irgendwie wollte ich die Planung ja schon im Laufe der Woche erledigen. Doch aus irgendeinem Grunde war ich nicht dazu gekommen. Kaum waren die ersten guten Gedanken da, war auch schon Zeit zum Aufbruch, weil auch wir noch zum Martinsfest wollten. Als wir uns nach Marlens Ablösung endlich fanden, schlenderten wir noch über den Markt, ehe wir trotz des Sonnenscheines, aber auch durch die Kälte bedingt den Rückzug antraten. Zur Entspannung hatten wir alle Nachmittagstermine abgesagt. Kaum zu Hause angekommen, schliefen unsere Kleine und die Mama fast umgehend ein und verbrachten zusammen einen ausgiebigen Mittagsschlaf. Zum Glück wussten sich die Männer der Familie zu beschäftigen.

Den Sonntag verbrachten wir in voller Ruhe in Familie. Doch eines konnten wir nicht lassen. Aus den Resten zauberte Marlen noch einen Marmorkuchen hervor, den wir zum Kaffee am Nachmittag zusammen aßen.

Zuletzt bleibt natürlich die Frage, was wir aus dem Wäschegästesack machten? Am Freitag und Sonntag lief dafür die Waschmaschine fast nebenbei und so fanden am Montagmorgen saubere Lätzchen und Tücher den Weg zurück in die Kita-Gruppe. Nun kann wieder gekleckert werden. Und wir harren dem Tag der Feindiagnostik entgegen.



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Kommentare von Lesern:

Susanne, Meitingen15.11.2016 09:32

Lieber Daniel,
ich freue mich total, daß auch mal wieder ein Mann Tagebuch schreibt und uns seine Sicht der Dinge erzählt!
LG
Susanne
PS: Was macht denn Deine Frau beruflich?

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In diesem Beitrag geht's um:

Hektik, Backen, Martinstag, Marmorkuchen, Lebkuchenherzen., Mittagsschlaf