Einen Heiz- oder auch Wärmestrahler für das Baby anzuschaffen, hat viele praktische Vorteile. Babys kühlen schnell aus. Dadurch werden sie natürlich weinerlich, denn niemand friert gerne. Gerade nach dem Baden wird so einem nasser Plantscher leicht kalt. Auch beim Wickeln, wenn das Baby auf dem Wickeltisch ebenso keine wärmende Kleidung trägt, erweist sich der Heizstrahler als echter Helfer.
Dann ist dein Baby nicht nur vor der Kälte sicher, sondern kann noch einige Minuten liebevolle Massage genießen oder ein bisschen mit dir herumalbern. Schon hat man im stressigen Babyalltag einen Moment der Erholung gewonnen. Damit sind Baby und Eltern wesentlich entspannter und gelassener und somit ist ein Heizstrahler für das Baby sinnvoll.
Im Gegensatz zum Heizkörper wärmt ein Heizstrahler sofort und punktuell. Das spart dir nicht nur Zeit, sondern auch Geld. Denn da nicht der ganze Raum beheizt wird und das Vorheizen entfällt, wird Energie gespart.
Ein Heizstrahler sollte mit einem Meter Entfernung zum Wickeltisch angebracht werden. Über dem Wärmestrahler sollten mindestens 35 Zentimeter Platz bis zur Decke sein und daneben links und rechts je mindestens 20 Zentimeter Platz bis zu den Wänden. Diese Abstände sind unbedingt einzuhalten, damit die Sicherheit garantiert ist.
Diese Angaben können je nach Hersteller variieren. Deshalb ist es wichtig, vorher nochmal die Anleitung genau zu checken.
Der klare Nachteil des klassischen Heizstrahlers ist, dass er meist mit zwei Schrauben in der Wand oder der Decke befestigt werden muss. Das kann grade im Badezimmer mit Fliesen schwierig werden. Aber auch kleine Kinderzimmer oder die Ecke im Schlafzimmer der Erwachsenen bietet nicht immer genügend Platz, um den Wärmestrahler für das Baby dort zu montieren. Ganz abgesehen von Wandbeschaffenheit und möglichen Leitungen.
Deshalb gibt es auch Heizstrahler mit einem schweren Standfuß. Diese sind meist unhandlicher und benötigen mehr Platz. Dafür kann man sie aber auch an anderen Orten als dem Badezimmer benutzen. Sie sind also flexibel einsetzbar.
Ein Wärmestrahler klingt eigentlich gut – aber deine Wohnung ist ohnehin warm genug oder du erwartest ein Sommerbaby? Dann ist die Anschaffung eines zusätzlichen Geräts vielleicht nicht notwendig. Als Ersatz eignen sich ein Heizlüfter oder ein einfacher Fön. Das Geräusch des Föns wirkt auf manche Babys sogar beruhigend, andere sind jedoch eher weniger begeistert.
Hebammen warnen jedoch vor dem Gebrauch von Heizlüfter oder Fön, da Babys grade nach dem Abnehmen der Windel dazu neigen, sich zu entleeren. Was man sich bei der Methode des Abhaltens zunutze macht, kann in Kombination mit einem Fön oder Heizlüfter schwere Folgen haben: Bei Jungen und Mädchen kann der Urinstrahl auch mal unkontrolliert im Gerät landen.
Selbst bei einem abgeschalteten Gerät kann dies gefährlich sein, da man sich nicht immer auf einen zwischengeschalteten Sicherheitsschalter verlassen kann. Und auch bei der Bauchlage des Babys bringt das Fönen oder der warme Lufthauch vom Lüfter Risiken mit sich: Staub und Bakterien aus den Geräten können einem wunden Babypopo schaden.
Viele Eltern berichten, nur gute Erfahrungen mit dem Fönen gemacht zu haben – und obwohl diese Methode sicher für einige funktioniert, solltest du dir der möglichen Gefahren bewusst sein.
Für Babys werden Wärmestrahler mit 600 bis 800 Watt empfohlen. Andere Modelle mit einer höheren Wattzahl, verschiedenen Temperaturstufen und einzeln schaltbaren Röhren können jedoch auch später für die Terrasse oder den Garten weiterverwendet werden. Eine höhere Wattzahl geht allerdings auch mit einem höheren Stromverbrauch einher.
Heizstrahler, die über Infrarotlicht heizen, können auch für Babys verwendet werden, wenn es sich dabei um ausgewiesene Strahler für Säuglinge handelt. Infrarot-Strahlung wird sogar in den Brutkästen im Krankenhaus verwendet. Dort kommen die lang- und mittelwelligen IR-C und IR-B Strahlen zum Einsatz. IR-A Strahlen sind kurzwellige Strahlen, die sehr tief in die Haut eindringen und mit Hautalterung in Verbindung gesehen werden. Diese IR-A- Strahler sollten deshalb nicht für Babys verwendet werden. Infrarotlampen sind außerdem schneller warm als herkömmliche Strahler.
Es gibt auch bei Wärmestrahlern Firmen, die sich auf Geräte für Babys spezialisiert haben. Da es einige Aspekte gibt, die bei der Entscheidung eine Rolle spielen, können Tests und Vergleiche weiterhelfen.
Bisher sind schon viele wichtige Punkte angesprochen worden: Der richtige Abstand, die Vorteile und Nachteile verschiedener Modelle, die passende Wattleistung. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Betriebsdauer des Geräts. Es gibt Wärmestrahler, die dauerhaft laufen. Dies kann zur Überhitzung führen, falls du vergessen solltest, den Strahler abzustellen. Im Stress und womöglich noch unter Schlafmangel passiert das ganz schnell.
Zum Glück gibt es Strahler mit einer Abschaltautomatik oder Zeitschaltuhr: Nach zehn Minuten oder einer selbst gewählten Zeit schaltet sich das Gerät von selbst aus. Das ist für die Sicherheit deines Babys sehr wichtig! Sonst drohen angeschmorte Plastikteile oder explodierende Glasröhren.
Auch sollte der Heizstrahler im Einstellwinkel verstellbar sein. Eine gute Verarbeitung ist ebenso wichtig: Wie teuer ist ein Heizstrahler? Für einen hochwertigen Heizstrahler sind 50 bis 60 Euro angebracht. Billig verarbeitete Plastikteile erkennst du am Geruch. Ein Wasserschutz sollte auch vorhanden sein.
Tipp: Modelle mit Zugschnur zum Ausschalten können hilfreich sein, wenn du eher klein bist. Achte dabei am besten darauf, ob die Zugschnur über eine scharfe Kante verläuft und dein Baby diese erreichen kann. Beides sollte nicht der Fall sein.
Bis wann braucht mein Baby die Wärme? Ab neun bis zwölf Monaten kann dein Baby seine Körpertemperatur selbst besser regulieren. Bis dahin ist die Nutzung eines Wärmestrahlers empfehlenswert. Da er das Wickeln auf dem Wickeltisch aber erleichtert, kannst du ihn so lange verwenden, wie es für euch beide angenehm ist.
In der Rubrik Wickeln gibt es außer Heizstrahler (Wärmestrahler)