Man kann alles so schön planen ... und es kommt doch anders.
Vor der Geburt habe ich mir Gedanken gemacht, wie mein Wochenbett werden wird. Ich hatte Wünsche und Träume, aber auch Ängste und Sorgen. Und wie die Überschrift verrät, kam doch alles anders.
Durch die Coronamaßnahmen war es den großen Brüdern nicht gestattet mich im Krankenhaus zu besuchen. Davor hatte ich etwas Angst. Es gab bisher keinen einzigen Tag, an dem ich einen meiner Söhne nicht gesehen habe. Und an 90% der Abende bringe ich die Jungs ins Bett, also für mich eine berechtigte Sorge, wie mein Mann die Zeit meiner Abwesenheit wuppen wird. Aber meine drei Männer haben das toll gemeistert. Mit Videotelefonie und kurzen Videobotschaften am Morgen, klappte es gut. Wahrscheinlich sogar besser, als wenn Knopf (unser 3,5-jähriger) jeden Tag hätte Abschied von mir nehmen müssen. Ich habe die beiden Großen vermisst, aber ich wusste sie gut versorgt und habe es genossen, nur für den Kleinsten da zu sein. Mein Mann bekam Unterstützung von seinen Eltern, so dass er viel Zeit bei unserem Kerlchen und mir verbringen konnte. (Kerlchen wird der Spitzname im Internet für unseren Neuzugang sein)
Eine weitere Überraschung für uns war, wie entspannt Kerlchen ist. Da ist mein Mann fast drei Stunden im Krankenhaus und der Kleine schläft nur. Das haben wir bei den anderen beiden nie gehabt. So sind wohl die dritten Kinder ;-) Bin ja selbst ein drittgeborenes Kind.
Ansonsten ist es wieder eine spannende Kennlernzeit. Wie reagiert mein Kind worauf? Wie stillt er gerne? Wie schläft er gut? An seinem ersten Lebtag war mein Kopf noch so voller Gedanken. Was muss noch organisiert werden? Welche Termine muss ich absagen? Ich fühlte mich einfach noch nicht bereit. Aber Gott hat mich beschenkt. Ich durfte in einem Einzelzimmer verweilen und in Ruhe ankommen in meiner Rolle als Dreifachmama und ich durfte sehr nette Krankenschwestern erleben, die Zeit hatten, da gerade nicht viele Entbindungen waren. Und so war ich am zweiten Tag voll im hier und jetzt. Ich konnte nicht aufhören unser Kerlchen zu betrachten und bestaunen. Ich konnte nicht genug kuscheln und Küsschen verteilen. Und so voller Liebe waren auch die leidigen Nachwehen (ja sie werden doller von Kind zu Kind) zu ertragen und die wunden Brustwarzen zu verschmerzen.
Endlich ging es nach Hause. Ich wollte so gerne Krümel und Knopf kuscheln, aber die hatten nur Augen für das kleine Kerlchen. Alles wurde bestaunt und jede kleine Bewegung kommentiert. Voller Stolz fing das Wetteifern an, wer als erstes und wie lange das Baby auf dem Schoß haben darf. Ganz liebevoll wird der kleine Bruder gestreichelt und geküsst. Und wir tauchten ab in die „Wochenbettblase“.
Eine neue Woche startet und mein Mann bringt die Kinder in den Kindergarten. Wie wundervoll, dass er dieses Mal Elternzeit nehmen kann, wenn gleich es noch nicht ins Gewicht fällt, da eh Ferien sind. Wir genießen den Morgen nur mit unserem Kerlchen. Immernoch sind wir am Staunen über dieses Wunder, dass uns geschenkt wurde. Immer noch sind wir überrascht, wie klein so ein Menschlein sein kann. Und doch so perfekt.
Und dann kommt wieder eine Überraschung. Unser Krümel hat Halsweh. Uns schwant Böses. Natürlich ist unser Kinderarzt gerade im Urlaub. Also geht es zur Vertretung und der Verdacht bestätigt sich. Scharlach. So schnell platzt unsere Wochenbettblase. Keine ersten Besuche, sondern Abstand und Distanz selbst Zuhause. Krümel ist tapfer. Trägt Maske und versucht sich zu separieren. Aber einem fast sechsjährigen Jungen, der noch nie gerne alleine gespielt hat, verlangt das viel ab. Am Schwersten ist es für ihn, seinen kleinen Bruder nicht halten zu dürfen. So hatten wir uns das nicht vorgestellt. Es strengt uns alle sehr an und fordert viel von jedem Familienmitglied. Aber es werden andere Zeiten kommen, von denen ich hoffentlich nächste Woche schon berichten kann.
Eure Friederike
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