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Das Baby sagt Hallo :) - Tagebücher aus der Schwangerschaft von Anna aus Hitzacker

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

18. Schwangerschaftswoche

Das Baby sagt Hallo :)

Über Kindsbewegungen, Hebammenvorsorge und warme Blaubeermuffins bei sechs grad Außentemperatur. Und wie das Baby Teil unserer Familie wird.

Dieser Moment, wenn …
…. dir dein Kind sagt, dass du süßer als Schokolade bist.

… der Teenie nach Hause kommt und der Einjährige ihn am Bein umarmt, sich ankuschelt und ein Küsschen gibt, wenn der Große zurückknuddeln will aber ganz schnell wegrennt.


Hallo ihr Lieben,

Wir sind in der 18. Ssw. Also jetzt sogar schon in der 19. aber ich hab’s nicht früher geschafft. Es kann auch sein, dass ihr nächste Woche gar nichts von mir hört, weil einfach zusätzlich zum Alltag so viele Termine und das Achtklassspiel meines Größten anstehen. Danach wird es hoffentlich wieder etwas ruhiger.

Ich wollte ganz viel schreiben und jetzt fällt mir nix mehr davon ein. Das passt doch ganz gut als Einstieg, weil mein Kopf gerade seine eigenen Wege geht. Mein Hirn ist im Urlaub. Mir fällt es gerade schwer mir Sachen zu merken und ich frage oft drei Mal das gleiche nach, weil ich einfach vergessen habe, dass ich schon gefragt habe, oder die Antwort vergessen habe. Das nervt echt! Nicht nur mich.

Samstag war ich mit den Kleinen spazieren und als wir wieder zu Hause ankamen, meldete sich plötzlich die Symphyse und die hintere Beckenfuge am Steißbein. Das war nicht schön. Ich habe nun vermehrt darauf geachtet, die Beine parallel zu halten und in verschiedenen Positionen auf eine beidseitige Belastung zu achten. Auch die großen Beinöffnungen beim Sport vermeide ich. Z. B. die Beine angewinkelt zu kreisen, um das Becken zu mobilisieren. So geht es tatsächlich wieder viel besser.
Beim Liegen brauche ich jetzt trotzdem ein Kissen zwischen den Knien. Ich muss auch schon über die Seite aufstehen. Ich merke, die geraden Bauchmuskeln sind jetzt im Schwangerschaftsmodus und sagen bye bye. Sachen tragen, fällt mir total schwer, weswegen ich versuche das auf ein absolutes Minimum zu begrenzen. Wenn sich der Mini aber mal wieder Richtung Straße bewegt oder versucht, an Werkzeuge und Fette vom Papa zu kommen, der gerade am Auto reparieren ist, dann muss ich ihn tragen. Und das merke ich deutlich am Bauch, am Schnaufen und an einem „ich schaff das nicht“ Gefühl. Gerade hatte ich mich noch gefreut, dass ich so fit bin und wollte jetzt noch einiges schaffen, bevor die Zeit losgeht, wo man gefühlt nur noch rumrollen kann, da kommen schon wieder die nächsten Einschränkungen. Na ja, ich mache noch was geht und so viel geht.
Das Magnesium wollte ich wieder reduzieren, bekomme dann aber einen irren Schokoladenhunger. Also lasse ich es noch auf gleicher Dosis. Das scheint mein Körper zu brauchen.
Für die, die es nicht wissen: Heißhunger auf Schokolade ist ein Anzeichen für einen Magnesiummangel oder ein höheres Bedürfnis nach Magnesium.

Sonntag haben wir genutzt, um die Geburtstagsmuffins für die Schulklasse vom Ninja zu backen. Unser Ofen war ja kaputt, weswegen ich sie nicht direkt zu seinem Geburtstag backen konnte. Daher nimmt er sie jetzt am Montag mit in die Schule. Ich habe gleich ein paar mehr gebacken, weil zu Hause natürlich auch alle ein paar Blaubeermuffins abhaben wollen. Dem Midi ist sogar vom letzten Jahr in Erinnerung geblieben, dass wir uns da oft mit Muffins, oder auch anderem Essen, draußen auf die Treppe gesetzt haben, um diese in der Sonne als kleines Picknick zu verspeisen. Keine Ahnung warum, aber ich liebe es auf Treppen zu sitzen und zu essen. Vielleicht weil es mich so an meine Zeiten in Italien erinnert und ich eh kein großer Fan von Tisch und Stühlen bin. Er bestand darauf, dass wir die Muffins draußen auf der Treppe essen. Es war glaub ich sechs Grad. Und die Sonne war schon weg. Warum ist das eigentlich wieder so kalt?!
Ich gab mich geschlagen, weil die Kinder eh einen an der Waffel hatten und dringend noch vor die Tür mussten. So baute ich kurzerhand den Fellsack vom Kinderwagen auseinander und legte eine Stufe der Treppe mit Fell aus. Wir wollen ja keine Blasenentzündung bekommen. Der Midi begutachtete das, befand es als merkwürdig, nahm aber Platz. Der Mini verstand noch gar nicht worum es ging, ließ sich mit den Muffins aber letztendlich auf die Treppe bugsieren. Dann folgte dieser stille Moment, in dem diese spürbare Glückseligkeit in der Luft hängt, wenn die Kinder was leckeres essen. Wir genossen also bei sechs Grad ohne Sonne und Fell unterm Popo unsere warmen Blaubeermuffins. War eine gute Idee. Dann sind wir Fußball spielen gegangen.

Montag fiel der Sport leider nochmal aus. Diesmal kam meine Mama netterweise Vormittags um die Kleinen zu bespassen, sodass ich in Ruhe Sport zu Hause machen konnte. Nachmittags waren wir bei den Eltern meines Mannes eingeladen, wodurch die Omazeit mit meiner Mama sonst ausgefallen wäre.

Montagabend im Bett kam dann der von mir langersehnte Moment: Ich spürte, wie sich das Baby bewegte. Es hat wohl seine Lage geändert. Ein leichtes Drehen und Wurschteln, ein leichtes Drücken gegen meine Bauchdecke. Einmal drückte ich vorsichtig zurück und das Baby hat prompt geantwortet und zurückgedrückt. Ihr glaubt gar nicht, wie ich das genossen habe und wie verliebt ich in mein Baby bin. Ein wunderschöner Moment, den ich sehr herbeigesehnt habe.

Am Dienstag kam bereits die Hebamme wieder zur nächsten Vorsorge. Der Papa hat gerade ein paar Tage Urlaub um das Auto zu reparieren und war mit dem Midi beim Friseur. Er wollte sich jetzt doch mal die Haare schneiden lassen. Die Schwiegermutter meinte schon ständig, dass er wie ein Mädchen aussehen würde. Das regt mich richtig auf und da sag ich auch was gegen. Waren Samurai und Wikinger auch alles Mädchen? Nein! Jungs dürfen lange Haare haben, wenn sie das möchten und sind deswegen trotzdem vollwertige Jungs. Und wenn mein Sohn nicht zum Friseur möchte, muss er das auch nicht. So. Sorry, ich lass mich gerade ziemlich schnell triggern. Dieses „das muss auf eine bestimmte Weise“ ist einfach nicht für jeden die richtige.

Na ja, jedenfalls kam die Hebamme. Eine Stunde lang klönen, Urin testen und Bauch abtasten.
Sie hat so einen faszinierenden Draht zu Babys. Das Kleine hat tatsächlich gestupst, als sie ihre Hände zur Begrüßung des kleinen auf meinen Bauch gelegt hat. Das macht sie immer bevor sie mit dem Abtasten beginnt.
Der Fundus ist bei N-1, so wie auch ich es getastet habe. Jetzt wo die Gebärmutter wächst, bekomme ich es wieder besser selbst getastet.
Und die Kindslage konnte sie auch schon tasten. Sie passt zu meinem Gefühl vom Vorabend. Das Baby liegt wie sein Brüderchen zuvor wie in der Hängematte.

Es ist also alles prima und zeitgerecht. Aber die Größe der Gebärmutter spricht weiterhin dafür, dass es nur ein Kind ist. Ich Freunde mich mit dem Gedanken an und komme seitdem immer mehr aus diesem Angstgefühl heraus. Das ist schön. Einfach schwanger sein und aufs Baby freuen. Trotzdem kommt dieses „es stimmt etwas nicht“-Gefühl immer mal wieder hoch. Daher habe ich jetzt für den April doch einen Termin bei einer Gynäkologin gemacht für den zweiten Ultraschall. Meine Hebamme meinte, ich solle dieses Gefühl ernst nehmen, da ich eine gute Intuition habe. Es ist eine der Gynäkologinnen, die mir meine Hebamme empfohlen hatte. Ich selbst kenne sie noch nicht und bin schrecklich aufgeregt auf den Termin. Zumindest die Sprechstundenhilfe war schon mal sehr nett und es scheint kein Problem zu sein, dass ich nur eine Ultraschalluntersuchung möchte und die weitere Vorsorge bei der Hebamme mache.

Seit dem Montagabend spüre ich das Baby nun tatsächlich jeden Tag. Meist ist es nur ein kleiner Stupser. Manchmal schon beim Laufen, meist aber wenn ich selbst zur Ruhe komme und liege.
Auch für die Geschwister ist es plötzlich präsenter. Der Mini zeigt oft auf meinen Bauch und meine Brust und sagt Baby. Auch das Bild auf dem Handy in der App wie das Baby jetzt ungefähr aussieht, will er immer wieder sehen. Wenn ich ihm dann sage, dass er der große Bruder von dem Baby ist, zieht er ungläubig die Augenbrauen hoch und man sieht es in seinem kleinen Köpfchen rattern. Seit Dienstag kann er übrigens „Nein“ sagen. Sein Wortschatz beginnt zu explodieren. Es ist herrlich mitzuerleben, wie er fast jeden Tag mit einem neuen Wort daher kommt.

Der Ninja philosophiert darüber was passiert, wenn es ein Mädchen wird, welchen Charakter das Baby haben könnte und liest eifrig im Buch über das chinesische Sternzeichen „Schlange“, welches dieses Kind sicher begleiten wird. Alle anderen Dinge, die uns etwas über das Baby verraten könnten, sind noch ungewiss. Na ja, außer, dass es keine Tomaten mag und einen sonst sehr abwechslungsreichen Geschmack besitzt.

Der Midi liebt es, das wöchentliche „Geschenk“ in der App zu öffnen, um die Frucht, deren Größe der des Babys aktuell entspricht zu enthüllen.

Immer öfter kommt das Baby zur Sprache. Was kann es denn eigentlich? Wie wird es sein? Mama muss dann erstmal im Bett liegen und sich ausruhen von der Geburt. Der Midi versprach ganz großspurig, dass er mir dann alles bringen wird. Essen und Trinken. Bis ich aussterbe. :D
Und es waren ja alle drei mal in meinem Bauch. Genau wie dieses Baby. Dienstagabend legte mir der Midi plötzlich die Hände auf den Bauch und meinte: „Mama, irgendwann schlüpft das Baby!“. Ich meinte: „Ja, in dem Monat, wo auch der Mini Geburtstag hat. Hoffentlich bekommt jeder seinen eigenen Geburtstag.“ Da guckte er ganz erstaunt.

Auch mein Mann meinte plötzlich: „Du hast aber eine richtige Kugel bekommen.“ Und ab und an legt er mal seine Hände auf meinen Bauch und sagt dem kleinen Wesen hallo.

Das kleine Menschlein findet nun also mehr und mehr den Weg in die Köpfe der Familie. Ich finde das toll. So schleicht sich das Baby ganz von selbst und langsam in die Familie und wird bereits jetzt ein Teil davon und ihm wird Zeit und Raum in der Familie zuteil. Das ist wunderschön diesen Prozess so mitzubekommen und zu begleiten. Mit Kindern im Kindergartenalter kommt es noch mal ganz anders zur Sprache.

Mal schauen, was die nächste Woche bringt. Wir sind wieder zur Paartherapie, ich bei der Erziehungsberatung, ein Aufnahmegespräch im Kindergarten haben wir (drückt uns die Daumen, wir brauchen dieses Jahr wirklich einen Platz!) und die Aufführungen vom Ninja.

Eine schöne wärmere Woche wünsche ich euch und schick euch liebe Grüße.
Liebst, Anna

Tagebuch Anna



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Hebammenvorsorge, Familienleben, Kindsbewegungen, Schwangerschaftsbeschwerden