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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Philippa

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

34. Schwangerschaftswoche

Der Mutterschutz naht.

Schwangerschaftsupdate ohne Drama, HypnoBirthing, Entspannung, Hebammentermin, die letzte Arbeitswoche & ein Sponsorengeschenk!!

Guten Abend zusammen,

ich hoffe, dass Ihr gestern entspannt in eine neue Woche gestartet seid. Ich bin es tatsächlich und wie versprochen, gibt es heute einen positiven Bericht.
Nachdem letzte Woche mich das ganze Thema Arbeitgeber, Umgang mit Schwangeren und Müttern beschäftigt hat, habe ich nach ein paar Tagen den Entschluss gefasst, dass ich das nicht dabei belassen möchte, egal, was es hinterher für Konsequenzen für mich persönlich hat. Ich habe so viele Kolleginnen im Team, die sonst je nach Lebensplanung früher oder später vielleicht selbst in dieser Situation landen. So viel zumindest an dieser Stelle: ich habe den Stein ins Rollen gebracht und die „Aktivierung“ meines Kämpfergeists hat auch dazu beigetragen, dass ich das Thema nicht mehr so an mich herangelassen habe und mich wieder auf andere Sachen konzentrieren konnte.

Das war auch gut so, denn das Wochenende war ich schon wieder Strohwitwe und alleine im Gedankenkarussell festzuhängen, wäre schön blöd gewesen. Stattdessen habe ich jeden Sonnenstrahl genutzt und war auf unserem Balkon tätig und jetzt habe ich Muskelkater noch und nöcher. Ich habe das irgendwie gar nicht gemerkt, dass ich die Beinmuskulatur so extrem beansprucht habe. Das setzt der Eleganz beim "Aus-dem-Bett-kommen" noch das i-Tüpfelchen auf; denn stehe ich einmal, laufe ich jetzt so, als wären meine Beine 100 Jahre nicht mehr genutzt worden. Also es geht immer noch einen Tick komischer.
Die Sonne, die frische Luft und das Pflanzen waren genau das Richtige, um wieder einen Gang runterzuschalten. Irgendwie kann ich dabei komplett abschalten und mein Hirn läuft dann im Autopilotmodus. Abgesehen davon werden wir so wieder einen wunderschönen Balkon haben in ein paar Wochen mit ganz vielen Bienen und Hummeln, die dann aus allen Ecken und Enden kommen und auch wieder genauso entspannt verschwinden. Mit unserem Zwerg müssen wir dann mal schauen, wie wir das machen, damit es auch für ihn sicher ist.

In die Woche bin ich dann auch mit vollem Elan gestartet, denn plötzlich war das Ende ganz, ganz nah. 3 Tage noch und der Rest von heute, wie mein Mann zu sagen pflegt. Heute war noch mal eine Deadline, aber auch das ist unter Dach und Fach. Ab morgen sind die meisten Kollegen auf einem Team Event, wo ich leider nicht mehr mitkonnte. Das finde ich aber gar nicht soooo schlimm, denn dann kann ich in Ruhe alles fertig machen. In zwei Wochen bin ich freitags dann nochmal da. Mit Kuchen und Snacks, um den temporären Ausstand zu feiern.

Heute bin ich in die 34. Woche gestartet. Noch 7 Wochen bis das Leben einmal Kopf steht. Das ist so krass, wie schnell die Zeit momentan vergeht. Aktuell bin ich bei +9 kg, ein Bauchumfang von +18 cm (ein Foto habe ich nochmal angehängt). Ich kann mich nach wie vor nicht wirklich beschweren. Noch habe ich keine Wassereinlagerungen (toi toi toi), auch die angekündigte Kurzatmigkeit ist noch nicht bei mir angekommen.

Abends macht sich zwar schon der Rücken ein wenig bemerkbar. Besonders eine ganz fiese Stelle im Brustkorbbereich tut dann auch schon mal punktuell richtig weh. Da dauert es immer bis ich eine angenehme Position finde, damit sich die Muskeln richtig entspannen können.
Sodbrennen ist schon öfter jetzt. Das hängt aber direkt davon ab, wie viel ich esse. Ich achte momentan daher sehr darauf, möglichst zurückhaltend zu essen und dafür öfter. Das funktioniert…die Hälfte der Zeit. ;-)
Was momentan am Ehesten als Beschwerde gelten würde, ist die Tatsache, dass unser Zwerg gerne mit einem Bein, Fuß oder sonst was am rechten Rippenbogen abstützt. Wenn ich nicht kerzengerade sitze, dann tut das am Ende des Tages richtig weh und fühlt sich fast wie eine Prellung an. Kraft und Durchhaltevermögen hat der kleine Mann allemal.
Auch die ganze Unruhe mit den Übungswehen hat sich wieder relativiert. Das beruhigt unglaublich. Gleichzeitig frage ich mich, ob ich vor der Schwangerschaft auch so deutliche körperliche Reaktionen auf Stress hatte und sie einfach ignoriert oder nicht wahrgenommen habe bzw. wahrnehmen wollte.

Heute waren wir bei der Hebamme zur Vorsorge und halleluja hat sie auf meinem Bauch rumgedrückt. Ich war mir nach wie vor (als Laie wohlgemerkt) ziemlich sicher, wie er ungefähr liegt, aufgrund der Tritte und dem Geboxe. Aber irgendwie konnte sie nicht richtig den Kopf ertasten, weil mein Becken im Weg war. Zwischendurch dachte sie kurz, dass er sich wohl nochmal gedreht hat. Ich habe dann natürlich direkt gedacht "Och, nö, bitte nicht noch in die Beckenendlage".
Irgendwann ist es dem Zwerg aber zu bunt geworden und er hat zurückgedrückt. Und dann konnte sie auch sehen, was ich so spüre.
Alle Vitalzeichen waren gut, sowohl bei ihm als auch bei mir. Juhuuu!
In zwei Wochen geht es zur nächsten Vorsorge und dann haben wir auch schon das erste Gespräch zu Hause zur Besprechung der Geburt. Bin schon unglaublich gespannt und neugierig!

Dann hatte ich fast vergessen: Wir hatten auch nochmal einen HypnoBirthing Kurs letzte Woche. Auch der war richtig gut und spannend. Es ging vor allem darum, was sich so alles im Gehirn während einer Geburt abspielt, insbesondere in Bezug auf den Hormonhaushalt und wie unterschiedliche Umgebungen, Aktionen, Reaktionen, Einstellungen etc. auf einen dann wirken können. Ich fand es unglaublich interessant, weil sie wirklich in die Biologie eingestiegen ist und die chemischen Reaktionen, die dort ablaufen. Zusätzlich gab es auch nochmal eine Meditation, durch die der Geburtsbegleiter durchgeführt hat – sprich bei mir war es mein Mann. Das hat richtig gut funktioniert, obwohl ich die ersten zwei Minuten damit verbracht habe, meine Mimik zu unterdrücken, weil es so ungewohnt war, seine Stimme in diesem Rahmen zu hören, und ich die ganze Zeit grinsen musste.
Diese Woche geht es dann nochmal ans Eingemachte: welche Zweifel, Ängste, Bedenken in Bezug auf die Geburt haben uns zu Beginn des Kurses beschäftigt und inwieweit haben sich diese bis hierhin aufgelöst, vermindert oder geändert?

Ab morgen bin ich aber wieder Strohwitwe. Das heißt diese Woche bin ich bei dem Kurs alleine. Zudem fängt auch der klassische Geburtsvorbereitungskurs diese Woche an…und auch dort ist er nicht dabei. Ich bin etwas enttäuscht, dass er das alles verpasst. Als die Entscheidung anstand vor zwei Monaten, wollte ich aber kein Kontrollfreak sein. Bin dennoch gespannt. Ich hoffe, ich kann ihm dennoch die Inhalte mehr oder minder gut zusammenfassen.

Letztlich und das hat unsere Woche bzw. das Wochenende noch bunter gemacht: Es kam noch ein Sponsorengeschenk bei uns an. Vor ein paar Wochen hatte ich ja ausführlichst über die Auswahl des Kinderwagens berichtet, bzw. wie wir uns an die Auswahl gewagt haben und dass wir uns noch entscheiden müssten bzgl. der Bestellung. Jaaaaaaaaaaaaa, aber das war auch die Woche, in der der große Schreck war mit Bronchitis, Übungswehen, weicher Muttermund etc. etc., sodass wir das mit dem Bestellen einfach mal vergessen haben. Da gab es einfach wichtigere Dinge, die uns beschäftigt haben.

Deswegen hat das Sponsorengeschenk offene Türen eingerannt bei uns und mehrere Steine sind uns von den Herzen gefallen. Es ist ein wunderbares Geschenk. Vielen lieben Dank an Thule und an das kidsgo-Team für den guten Geschmack. Was bei uns morgens, just als wir uns auf den Weg zur Arbeit machen wollten, eintrudelte, war ein riesen Paket. Darin befand sich nicht nur das Gestell des Thule Sleek, der Sportaufsatz und eine Babywanne, sondern auch noch Bezüge zum Regenschutz sowie (!) Adapter, um das Ganze in einen Geschwisterwagen umzubauen, falls das mal relevant werden sollte. Wir sind aus dem Grinsen gar nicht mehr herausgekommen. Die Farbe ist wirklich schön und macht mit Navy Blue (wobei mit einem leichten Grünstich) einen tollen Kontrast zu den vielen grauen Kinderwagen, die die Straße bei uns im Viertel bevölkern.
Der Griff lässt sich wirklich sehr weit ausfahren, so dass mein Mann mit seiner Schrittlänge trotz Querstange und mittiger Fußbremse keine Probleme hat. Das Innenleben der Babywanne lässt sich herauslösen und waschen, was ich sehr gut finde, falls mal was in die Hose geht. ;-)
Und den Autotest hat er auch bestanden – wir kriegen ihn in unseren Kofferraum. Halleluja!
Mit den schwenkbaren Vorderrädern lässt der Wagen sich auch fast auf der Stelle drehen, so dass er auch für den Stadtgebrauch schön wendig ist.
Ich bin wirklich dankbar für das Geschenk! Lieben, lieben Dank an Thule nochmals an dieser Stelle! Momentan lüftet er noch aus und wartet auf seinen Einsatz in wenigen Wochen!
Danke!

Drei spannende Tage warten nun noch auf mich, ein Wochenende mit meinen Schwestern und dann der Endspurt in die letzten sechs Wochen. Danke, dass ihr mich bis hierher begleitet habt und es auch weiterhin tut.

Euch allen eine erfolgreiche, sonnige Woche,

liebe Grüße

Philippa und ein nach wie vor aktiver Zwerg

Bild: Privat

Bild: Privat

Foto: Privat

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