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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
11. Woche

Das erste Lachen & andere schöne Momente

Wie es dem Möpschen geht,
Kindersport, Baden, Garderobenwechsel für die kalte Jahreszeit, Hebammenbesuch und Halloween.

Dieser Moment wenn …

…dich dein erster Sohn mit leicht stolzem Grinsen fragt, ob das Barthaare an seinem Kinn sind und du es nicht mehr sicher verneinen kannst.

Und plötzlich ist die Welt bunt und voller Lichter. Die Bäume sind wie durch ein Fingerschnipsen bunt geworden. So viele schöne Farben. Die Nusstorte rennt den Blättern hinterher und fängt sie, um sie dann wie einen Schatz herumzutragen und dem Papa mitzubringen. Endlich ist es dunkel und kühl genug, um die Kerze wieder bei jedem Essen anzünden zu können und am Nachmittag/frühen Abend Taschenlampenspaziergänge zu machen. Die Laterne haben wir noch nicht rausgeholt, aber mich juckt es schon in den Fingern.

Der Bericht ist irgendwie durcheinander durch die Woche geworden und etwas lang. Irgendwie kam immer noch etwas dazu. Macht aber glaub ich nix. Viel Freude beim Lesen.

Wenn das Möpschen in letzter Zeit morgens aufwacht, erzählt er strampelnd und lächelt mich ganz viel an, bevor er dann eine neue Windel einfordert. Das mag er nämlich nicht, wenn das nasse Ding zu lange an seinem Po ist. Das ist herrlich so von ihm angestrahlt zu werden. Mittwoch Nacht nach dem Stillen war er erstmal wach und grinste den Vorhang hinter mir an. Ich musste mich wirklich zusammenreißen nicht mitzukichern. Dieses schiefe unkontrollierte Grinsen ist auch beim dritten Kind immer noch super witzig und herzerwärmend.

Mittwoch Vormittag haben wir unseren Badetag zelebriert. Das dauert mit zwei kleinen bei mir nämlich so lange, dass ich dafür erstmal einen festen halben Tag brauche. Frühstücken und Aufstehen ist ja vorher auch noch und stillen und wickeln und all das. Na ja, ich war also mit dem Baby und der Nusstorte in der Badewanne. Fürs Waschbecken ist das Möpschen jetzt nämlich zu groß und die Babywanne kriege ich nur sehr umständlich alleine geleert. Also machen wirs jetzt so.
Die Nusstorte hat eifrig gespielt, das Baby groß geguckt und irgendwas am Spiel der Nusstorte war so toll, dass das Möpschen zwei mal kurz gelacht hat. Der Laut war leider schon vorbei, bevor ich ihn richtig hören konnte. Dennoch war es ein so schöner Moment. Am Ablauf arbeite ich noch, damit der reibungsloser und so stressfrei wie möglich wird, aber fürs zweite mal bin ich schon ganz zufrieden und wir drei sauber und frisch.

Montag war die Hebamme wieder da, brachte neue Erkenntnisse und Wissen und freute sich mit mir über das proppere Baby:
Der Nabelbruch vom Möpschen ist noch vorhanden, aber der Bauchspalt ist bereits kleiner geworden. Also helfen unsere Maßnahmen bestehend aus dem Tragen der Bauchbinde, Entlastung der Bauchdecke und Globuli. Das freut mich riesig!
Auf dem Kopf hat das Möpschen Gneis entwickelt. Die Hebamme bestätigte mir nochmal, dass es sich um Gneis handelt und nicht um den juckenden Milchschorf. Über Verhütung haben wir auch gesprochen, da schreib ich aber ein andermal drüber.

Das Möpschen ist immer noch ein richtig schönes dickes Baby. Sooo knuddelig. Sechs Kilo wiegt er jetzt schon. Wir müssen tägliche Faltenpflege betreiben und nach wie vor warm anziehen.

Ich dachte, dass sich das nach der ersten Zeit gibt, aber er kühlt nach wie vor sehr schnell aus, wenn ich ihn nackig strampeln lasse und auch dünne Kleidung reicht bei den nun sinkenden Temperaturen nicht mehr. Also ein einfacher Langarmbody mit Baumwollhose. Dabei ist es bei uns im Haus gar nicht so kalt.
Ich habe jetzt schon eine Menge warmer Sachen in 62 erstanden und oh Schreck - sie passen schon! Manche Teile sogar schon in 68. Warum werden die nur so schnell groß?! Reine Wollsachen sind mir meist zu teuer. Und diese gebraucht kaufen, ohne sie in der Hand zu haben, ist echt wie russisches Roulette. Also schaue ich nach Kleidung aus einer Mischung von Baumwolle und Wolle. Die sind deutlich günstiger, oft mega flauschig weich und halten sehr schön warm. Ein paar langärmelige Wolle-Seide-Bodys habe ich auch noch zum unterziehen besorgt, sowie Strumpfhosen aus Schurwolle. Da ist mir nur im Nachhinein eingefallen, dass ich gucken muss ob das mit dem Tragen geht. Da muss man ja aufpassen, dass die Beine nicht gestaucht werden durch Strumpfhosen, Strampler oder Hosen mit Füßen. Zur Not schneid ich die Füßchen ab und muss Socken drüber ziehen. Leider sind meine Söhne allesamt Sockenverlierer. Und meist der Linke. Der Schatz hat sogar beobachtet wie das Möpschen sich eine Socke ohne Bewegung ausgezogen hat. Weiß der Himmel wie er das schafft. Immer wenn ein Baby im Haus ist finden wir überall kleine Söckchen. Ein wirklich merkwürdiges Phänomen. Als der Schatz zur Arbeit zurückkehrte, wurde er mit einem tollen Geschenkekörbchen von seinen Kollegen überrascht. Darin waren auch Nicht-verrutsche-Socken. Die hängen jetzt auf der Leine und werden dann eingehend geprüft. Dran glauben tue ich ja noch nicht.

Als Schlafsack dient mein schöner selbstgestrickter Merinoponcho, der mir noch nicht wieder passt. Der Weiche warme Rollkragen schmiegt sich perfekt um Babys Bauch und hält ihn schön warm. Wahrscheinlich muss ich bald noch einen Wollpullover drüber ziehen, damit auch die Arme schön warm bleiben. So spare ich mir zumindest diese unfassbar teuren Wollschlafsäcke. Schon schade, dass diese Sachen so teuer sind.

Zu Halloween haben wir ein schönes langes Wochenende genossen und an Halloween einen schönen Familientag. Der Schatz durfte diesmal länger schlafen und in Ruhe ohne Kindergeturne aufstehen. Das versuchen wir uns gegenseitig immer mal zu ermöglichen. Das tut so gut.
Vormittags haben wir das Spiel „Schnappt Hubi“ gespielt. Im leichtesten der drei Schwierigkeitsgrade hat auch die Nusstorte gut mitspielen können. Vom Ninja war es lange Zeit das Lieblingsspiel und wir haben es rauf und runter gespielt. Das war schön mal wieder so zusammenzusitzen und etwas gefunden zu haben, wo alle mitmachen können und Spaß dran haben. Als das Möpschen dann tief und fest geschlafen hat und sich ablegen ließ, versuchte der Papa die Nusstorte zum Mittagsschlaf zu legen. Derweil konnte ich eine Runde mit dem Ninja zocken. Schlussendlich musste doch die Mama ran zum schlafen legen.
Dann haben wir noch einen großen Schokoladensalat gemacht, hmmm. Zum Abend haben wir ein Licht in der Kürbislaterne angezündet - danke Mama! Dieses Licht soll den lieben Verstorbenen der Familie den Weg nach Hause zeigen. Die Fratze im Kürbis dagegen böse Geister abwehren.
Der Ninja kümmerte sich dann mit der Nusstorte um die kostümierten Monsterchen, während ich das Abendessen kochte und der Papa das Baby bespaßte. Ich staune gerade beim letzten Durchlesen wie viele harmonische Momente zusammenkommen.

Am Freitag hätte mein Opa Geburtstag gehabt. Er ist vor zwei Jahren mit 94 Jahren gestorben und ich vermisse ihn immer mal sehr. Wir haben unregelmäßig telefoniert, er konnte tolle Briefe schreiben und egal welches Problem ich mit der lateinischen Grammatik hatte - er konnte es mir so erklären, dass ich es verstanden habe. In seiner Rentnerzeit hat er Latein und Altgriechisch übersetzt, um sich die Zeit zu vertreiben und mit 80 Jahren war sein größtes Problem, dass seine Hände zu doll zitterten, um Flöte spielen zu können. Er hat uns Schach, Flöte spielen und Romme beigebracht, uns die Alpen gezeigt und gelehrt, dass ein Computer nicht nur zum Spielen ist. Ich vermisse ihn und seine klugen Worte und bin traurig, dass mein jüngster Sohn ihn nie kennenlernen wird.
Auf dich Opa!

Am Donnerstag war ich dann mit Baby und Kleinkind das erste Mal beim Kindersport. Da hatte ich einen heiden Respekt vor. Wir mussten leider das Auto nehmen, weil wir spät dran waren. Angekommen musste ich das Baby nochmal wickeln und dann ging es in die Trage. Bis auf einmal Stillen zur Halbzeit, konnte ich die Nusstorte aber toll begleiten. Bei uns ist der Kindersport so gestaltet, dass verschiedene Turnstationen in der Halle aufgebaut werden, es zwei „Aufpasser“ gibt, aber die Eltern mit den Kindern die Stationen beturnen, helfen und die Aufsichtspflicht haben. Ich habe ein paar mir bekannte Mütter getroffen. Darüber habe ich mich sehr gefreut und zwischendurch konnten wir kurz gegenseitig darüber staunen wie groß die Kleinen Schätze geworden sind. Es hat Spaß gemacht und ich denke wir kriegen das hin. Der Nusstorte tut es jedenfalls richtig gut. Zuhause angekommen freute sich das Möpschen wieder über alles Bekannte und ich staunte, wie still es bei uns ist.

Ich wachse immer mehr und besser in die Rolle der Dreifach-Mama hinein und das freut mich und macht mich stolz.

Nächste Woche habe ich einen Termin zur Zahnreinigung und muss mein Baby das erste Mal alleine, bzw. bei der Oma lassen. Soweit bin ich noch überhaupt nicht und würde den Termin im Moment am liebsten absagen. Außerdem haben wir einen Termin bei der Ostheopatin für Baby und für mich. Da freu ich mich wiederum drauf.
Euch wünsche ich eine schöne Woche.
Liebste Grüße von Anna

Tagebuch Anna

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In diesem Beitrag geht's um:

Hebammennachsorge, Kleidung fürs Baby, Familienleben