Umfassende 1 :1 Betreuung
Eine Hebamme betreut Mutter und Kind vor, während und nach der Geburt. Das ist gut für alle, denn je genauer die Hebamme Mutter und Kind kennt, desto besser kann sie die Eltern unterstützen. Leider ist das heute immer öfter nicht mehr möglich. Hebammen, die beispielsweise in Krankenhäusern arbeiten, betreuen meist mehrere Geburten gleichzeitig. Eine individuelle Begleitung, wie sie sich Eltern wünschen, ist im stressigen Schichtbetrieb oft unmöglich.
Was du tun kannst
Wenn du für die Geburt deines Kindes einen Infoabend an einem Krankenhaus besuchst, nimm den Klinikfragebogen vom Deutschen Hebammenverband mit. Stell die Frage, auf die es ankommt: „Wenn ich mir diese Klinik aussuche, kann ich mich dann darauf verlassen, dass immer, wenn ich eine Hebamme brauche, auch eine Zeit für mich hat?“
Flächendeckende Versorgung
Hebammen gibt es in ganz Deutschland. Aber nicht an jedem Ort arbeiten so viele wie gebraucht werden. In manchen Orten gibt es keine Hebamme mehr oder zu wenige oder sie ist zu weit weg. Kinder richten sich aber bei ihrer Geburt nicht nach der Entfernung zur nächsten Hebamme. Wir brauchen deshalb eine flächendeckende Versorgung mit Hebammenhilfe, damit jede Frau rund um Schwangerschaft und Geburt betreut werden kann.
Wenn du keine Hebamme gefunden hast ...
Wenn du keine Hebamme gefunden hast oder findest, melde dies dem Deutschen Hebammenverband auf der
Landkarte der Unterversorgung. So ergibt sich ein Bild über die aktuelle Situation.
Versicherungsbeiträge
Immer wieder geht durch die Medien, dass die Haftpflicht-Versicherungsbeiträge für freiberufliche Hebammen kaum noch bezahlbar sind. Aktuell sind es 5.091 Euro pro Jahr. Das Thema ist noch nicht vom Tisch – es wurde bisher nur eine Zwischenlösung erreicht. Das Einkommen von Hebammen deckt die Versicherungskosten immer weniger.
Für eine sichere Geburtsbegleitung
Das Netzwerk der Elterninitiativen für Geburtskultur fordert, dass du und deine Familie die beste Betreuung rund um Schwangerschaft und Geburt bekommst. Das heißt: ausreichende Versorgung mit Hebammenhilfe im ganzen Land, bessere Arbeitsbedingungen und bezahlbare Versicherungsbeiträge für Hebammen. Damit du dein Baby sicher und interventionsarm zur Welt bringen kannst.
Hier erfährst Du mehr darüber, wie du die Elterninitiativen unterstützen kannst:
Infos zum Netzwerk der Elterninitiativen für Geburtskultur
UNTERSTÜTZE JETZT – EIN KLICK!
Setz auch du dich jetzt, für eine positive Veränderung in der Geburtskultur ein! Es geht schnell und wirkt lang! Unterzeichne einfach die Grundsatzerklärung des Netzwerkes für Geburtskultur. Deine Stimme zählt – Wir Eltern haben die Wahl!
Protestaktionen der Eltern und Hebammen
Seit 2014 kämpfen die Eltern an der Seite der Hebammen um ihre Rechte und eine gute und sichere Geburtskultur. Hier liest du, welche Aktionen bereits umgesetzt worden sind.
kidsgo hat von Anfang an die Proteste unterstützt und mit der über 2 km langen "Längsten Nabelschnur der Welt" ein deutliches Signal an den Bundesgesundheitsminister Gröhe gerichtet. Eltern aus allen teilen Deutschlands waren 2014 dem kidsgo Aufruf gefolgt und hatten ihren ganz persönlichen Dank an ihre Hebamme zusammen mit ihren Forderungen an die imaginäre "Nabelschnur gehängt.
Mit "En dinger Hand" hat Klaus Jansen in Kölner Mundart (op kölsch) einen kraftvollen Song für die Hebammen und für den Erhalt der Hebammenhilfe geschrieben. Hier kannst du es hören.
Hier findest du Statements von Hebammen, was sie für eine umfassende Betreuung der Schwangeren und Gebärenden brauche!