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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Philippa

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

38. Schwangerschaftswoche

Ab heute gilt die Rufbereitschaft!

Das 3. Trimester lässt grüßen: es wird beschwerlich; noch ein Sponsorengeschenk (!!!) und bald darf der Zwerg auch wirklich kommen!

Guten Abend zusammen,

ich hoffe, Euch geht es allen gut. Wir sind heute in die 38. SSW gestartet – 37+0 und damit fängt heute die Hebammen-Rufbereitschaft an! Wenn unser Zwerg jetzt kommt, dann dürfen wir tatsächlich die Hausgeburt machen. Es fühlt sich so komisch an, dass zu sagen bzw. zu schreiben. Das war so ein großer Meilenstein für uns.

Alle notwendigen Sachen für die Hausgeburt sind zusammengetragen und warten auf ihren Einsatz. Letzten Donnerstag war dann auch unser Geburtsvorbereitungsgespräch. Eine der drei Hebammen war bei uns zu Hause und hat uns nochmal durch die Geburt geführt sowie durch die Verlegungsszenarien. Sie hat sich unsere Wohnung angeschaut – Schlafzimmer, Wohnzimmer, Bad. Mit unserer Badewanne käme sogar eine Wassergeburt infrage!! Ich habe mich total gefreut, denn so sind alle Möglichkeiten offen und ich kann einfach genau das machen, was ich dann in dem Moment möchte und brauche.
Ich würde ja jetzt gerne sagen, dass sich alles ein Stück weit realer anfühlt, aber meine Vorstellungskraft lässt mich an dieser Stelle vollkommen im Stich. Ich spüre unseren Zwerg im Bauch drücken und sich strecken, aber dass ich ihn bald in den Armen halten darf, dass mein Bauch dann leer sein wird, dass scheint irgendwie unvorstellbar…

Die Wohnung ist nun vollständig grundgereinigt. Die Ersatzteile für das Beistellbett sind auf dem Weg (endlich!). Der Schwangerschaftstee ist beinahe aufgebraucht und signalisiert irgendwie auch, dass es Zeit ist, sich dem nächsten Kapitel zuzuwenden. Es ist dieser Drum-Roll Moment, in dem Du merkst, dass gleich was ganz Besonderes hinter der nächsten Ecke wartet, und doch kann nichts Dich wirklich darauf vorbereiten.

Gleichzeitig merke ich aber auch, dass der Körper langsam an seine Grenzen kommt. Der Bauch scheint immer noch weiter zu wachsen und spannt zunehmend. So als würde ich mich ständig überfressen. Das ist zunehmend unangenehm. Auch dem Zwerg wird es offensichtlich langsam zu eng. Sobald irgendwas an den Bauch kommt – z. B. mein Bein beim Schuhe anziehen – dann drückt er volle Kanne dagegen. Offensichtlich werden die Ausweichmöglichkeiten da drin immer weniger.
Zudem sind meine Energiereserven irgendwie geschrumpft, als hätte letzte Woche Mittwoch jemand den Schalter umgelegt.

Jede zweite Nacht ist gezeichnet von stündlichen Toilettenwanderungen, die einfach keinen Raum für Erholung lassen. Die darauffolgenden Tage sind die Batterien entsprechend leer. Letzten Freitag war damit dann der erste Tag, an dem ich tatsächlich einen Mittagsschlaf gemacht habe und dann direkt für 2 Stunden weggeknickt bin.

Die anderen Nächte waren von vielen Gedanken gezeichnet. Meine Präsentation wurde von Donnerstag auf Freitag verschoben, so dass mein Hirn die Nacht damit verbracht hat, jegliche Präsentationsmöglichkeiten im Kopf durchzuspielen. Auch das war nicht erholsam. Und wenn es nicht die Präsentation war, so war es am Wochenende plötzlich die Sorge, dass es losgehen könnte, bevor die Rufbereitschaft anfängt. Eine Nacht war mein Bauch durchgängig hart, dennoch rutscht der Kleine nicht weiter ins Becken. Ich weiß auch echt nicht, was ich dann machen werde. Bin mir nicht sicher, ob dann noch Platz für meine Blase ist. Hehe.

Und ja, die Wassereinlagerungen kündigen sich an. :( Nicht jeden Tag, aber in dem Moment, wo die Temperatur etwas steigt oder ich viel stehe und laufe, merke ich es an den Fingern, die beim Beugen spannen; an den Beinen, die sich irgendwie unförmiger anfühlen. Teilweise hatte ich auch den Eindruck, dass mein Gesicht aufgedunsen war. Und zwei Tage später war es schon wieder anders und am nächsten Tag bin ich dann doch wieder mit Spannungsgefühl in den Händen aufgewacht…
Ich weiß, dass ich definitiv gute Karten gezogen habe und manche Schwangere lange und sehr viel stärker an Wassereinlagerungen leiden, aber irgendwie hatte ich gehofft, dass ich das alles komplett umgehe.
Es ist auch ziemlich egal, wie viel ich trinke. Und ich trinke soooooooo viel! Ich fühle mich ein wenig wie ein Durchlauferhitzer…

Dann stand die vierte Einheit des Geburtsvorbereitungskurses diese Woche an. Dieser war zwar interessant – es ging um Geburtspositionen – aber ich konnte mir so gut wie gar nichts davon merken. Irgendwie war es auch eine komische Runde. Wir waren ursprünglich 10 Paare – bei Einem ist das Wunder schon da. Und dieses Mal haben noch 3 weitere gefehlt und insgesamt waren auch nur 3 Männer dabei. Gerade bei dieser Einheit wäre es aber durchaus von Vorteil gewesen, wenn die Männer dabei gewesen wären, denn viele der Positionen benötigen den Geburtsbegleiter. So haben wir uns nur die Bilder angeschaut und sind relativ schnell durch das Programm gelaufen und haben überpünktlich Feierabend gemacht. Ich hoffe, ich kann mich während der Wehen und der Geburt noch an die Ratschläge erinnern, aber ich glaube eher nicht…

Freitag hatte ich dann mein Beförderungsgespräch. Ich weiß ehrlich nicht, was ich davon halten soll. Die Zeit war mega kurz bemessen. Ich hatte nur etwas mehr als fünf Minuten für den Business Case und eigentlich sollte danach eine Fragerunde sein, um in einzelne Aspekte noch tiefer einzusteigen. Die Fragen hatten aber eigentlich nichts mit dem Business Case selber zu tun und waren eher mau. Es fühlte sich an, als würde ein Programm abgespielt werden und dass das Interesse an der Sinnhaftigkeit des Business Cases eher zweitrangig war...
Ich habe danach trotzdem 3 Kreuze gemacht und mir jetzt auch gesagt, dass ich mich weder aufregen noch mir Sorgen machen werde. Happy bin ich trotzdem, dass ich mir noch die Zeit genommen habe, ein Business Case zu bauen und die Sache durchgezogen habe.

Und zuletzt: Wir haben doch tatsächlich noch ein Sponsorengeschenk bekommen - einen Wickelrucksack der Marke LÄSSIG!!! Erst einmal ganz pauschal ein großes Dankeschön an das LÄSSIG-Team und das kidsgo-Team.
Ich muss ja ehrlich zugeben, dass ich ein kleines Taschen-Faible habe und schon ganz früh in der Schwangerschaft mir jegliche Wickeltaschen im Internet angeschaut habe.
Lustiger Fun Fact ich habe damals nach „lässiger Wickeltasche“ gesucht und bin natürlich auf diese Marke gestoßen. Schlaue Wahl des Markennamens würde ich mal sagen. ;-) Und ein echt süßes Logo by the way – das Rehkitz entzückt mich immer wieder.
Anyhow, eine Freundin hat mir sehr ans Herz gelegt, dass ein Rucksack viel mehr Sinn macht als eine Tasche. Daher kommt das Geschenk wirklich wie gerufen.
Das Modell ist der Goldie Backpack Bouclé Beige. Die Farbe ist schön neutral gehalten, so dass auch mein Mann kein Problem hat, die Tasche überzustreifen. (Der war auch direkt mal begeistert von den 3 Varianten, die Tasche zu tragen – als Rucksack, an den Henkeln oder über die Schulter.)
Die Tasche kommt auch noch mit reichlich Zubehör: Isolationstasche für eine Flasche, Wickelunterlage, Aufhänger für den Kinderwagen sowie ein kleines Kosmetiktäschchen. Einen Teil des Innenlebens (Flaschen- oder Gläschenhalter) kann man herausnehmen, falls man es nicht benötigt.
Am Rucksack selber sind seitlich jeweils Fächer angebracht und vorne ein Fach mit Reisverschluss. Natürlich konnte ich die Tasche noch nicht dem „richtigen“ Praxistest unterziehen, aber ich glaube, mit so viel Platz bekommt man sowohl die Babysachen unter, als auch die Eigenen.
Ich versuche morgen noch ein paar Fotos zu machen. Die Babysachen für einen eventuellen Klinikaufenthalt passen nicht mehr in den Koffer, daher werde ich die direkt mal in die Wickeltasche packen. Die kann mein Mann, dann mitbringen, falls notwendig.
Ich bin schon echt gespannt. Mit Rucksack steht auch einem Ausflug in der Trage bzw. im Tragetuch nichts entgegen.
Liebes LÄSSIG-Team. Lieben, lieben Dank für dieses schöne Geschenk und die liebe Grußkarte, die dem Geschenk beilag!

Liebes kidsgo-Team - danke auch an Euch!

Ganz liebe Grüße an Euch alle da draußen,

Eure Philippa mit einem noch immer namenlosen Zwerg im Bauch (immerhin steht der Kosename schon ;-))

Bild: Privat

Foto: Privat

Foto: Privat



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Kommentare von Lesern:

Gast13.05.2019 22:29

Hey Philippa,
wo ist eigentlich dein Bauch?
Man sieht von hinten ja wirklich gar nix! Nicht zu fassen...
Eine schöne Restschwangerschaft und liebe Grüße,
Claudia

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Hebammen-Rufbereitschaft, Wassereinlagerungen, Geburtsvorbereitungskurs