Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
Der 6. Monat neigt sich dem Ende zu. Mir geht es sehr gut, ich bin fit und unternehmungslustig. Und ein Besuch bei der Hebamme steht an.
In dieser Woche fällt mir extrem auf, wie die Zeit inzwischen rast. Wenn ich so an die ersten Wochen der Schwangerschaft zurückdenke und wie sie sich scheinbar endlos lang hingezogen haben... Mittlerweile bin ich fast ein bisschen wehmütig. Natürlich freue ich mich riesig darauf, wenn die kleine Maus endlich bei uns ist, aber irgendwie geht es eben einfach alles so schnell. Da es mir wirklich gut geht, genieße ich meine Schwangerschaft sehr und weiß ja, dass es für diesen schönen Zustand im Leben nur eine begrenzte Zeit gibt. Daher möchte ich es so lange wie möglich auskosten. Und wer weiß? Irgendwann im Laufe der nächsten Wochen oder Monate wird es ja sicherlich auch beschwerlich werden.
Momentan aber fühle ich mich immer noch recht fit und beweglich. Der Bauch ist mit 88 cm für die Woche auch nicht allzu groß, nur, dass er inzwischen eben kein Blähbauch mehr ist. Bewegungen spüre ich in dieser Woche erstmals etwas oberhalb des Bauchnabels. Wieder ein neues Gefühl, an das ich mich erst gewöhnen muss, aber es ist so schön!
Nach der Arbeit unternehme ich recht viel. Das Wetter ist auch endlich mal wieder ganz schön, ein Hauch von Sommer. So geht es am Dienstag ins Kino, am Mittwoch zum Grillabend mit Kollegen und am Donnerstag bin ich nachmittags mit einer Freundin unterwegs, die mit ihrer kleinen Tochter aus Baden-Württemberg zu Besuch gekommen ist. Wir gehen spazieren und Eis essen und kehren gemeinsam in einem Mama-Café ein, in dem die Kleinen nach Herzenslust spielen, umherkrabbeln und Kontakt zu anderen Babys und Kleinkindern aufnehmen können. Mitgebrachte Breigläschen werden vom Personal erhitzt und in einem Schälchen an den Tisch gebracht, wie komfortabel! Diese Einrichtung gefällt mir sehr gut, hier werde ich später mit unserer Maus sicherlich öfter anzutreffen sein.
Von derselben lieben Freundin bekomme ich viele Babysachen leihweise zur Verfügung gestellt. Ich freue mich riesig darüber, denn gerade, wenn sie so klein sind, passen die Babys ja nicht lange in ihre Sachen, sodass es sich wirklich nicht lohnt, zu viel neu zu kaufen. Meine Eltern haben aus ihrem Urlaub auch eine große Tüte mit Sachen mitgebracht, die werdende Oma konnte es einfach nicht lassen. Wir freuen uns sehr und haben nun schon eine ganze Menge an Kleidung beisammen.
Ebenfalls am Donnerstag habe ich einen Termin bei meiner Hebamme. Es ist wieder sehr angenehm bei ihr, ich fühle mich absolut wohl. Sie stellt mir sehr viele verschiedene Fragen, um sich einen Anamnesebogen für eventuell mal notwendige homöopathische Maßnahmen zu erstellen. Ich habe zwar noch keinerlei Erfahrungen mit Homöopathie gemacht, bin aber für alles offen und bereit, das auszuprobieren. Auch Akupunktur zur Geburtsvorbereitung werde ich sicherlich in Anspruch nehmen, wenn der Zeitpunkt gekommen ist, also ab Mitte November. Als sie zum Schluss den Bauch abtastet, bekommt sie ein paar schöne Tritte ab und ist total begeistert. Das hätte sie sehr selten, normalerweise verstecken sich die Würmchen immer gern vor ihr. Nö, unsere Püppi hat sich da nicht so. Ob sie ein sehr kontakt- und nähebedürftiges Kind wird?
Am Freitag habe ich Urlaub und stürme mit einer anderen Freundin sämtliche Stoffläden in der Stadt, denn die gute Seele möchte für uns eine Wickelauflage, Aufbewahrungsboxen und eventuell eine Bettschlange nähen. Leider finden wir keine Stoffe, die unseren Vorstellungen entsprechen. Und so schlage ich mir die Sache aus dem Kopf und werde wohl doch auf Gekauftes zurückgreifen. Das ist dann zwar nicht so individuell, aber dafür wahrscheinlich auch kostengünstiger, denn ich staune nicht schlecht angesichts der Meterpreise für Stoffe. Und wenn man dann noch die Zeit mitrechnet, die an Arbeitsaufwand da drin steckt... Wir lassen uns jedenfalls die gute Laune nicht verderben und machen uns einen schönen Nachmittag bei strahlendem Sonnenschein.
Leider ist Sebastian seit Anfang der Woche krank und liegt mit Fieber im Bett. Oh je, hoffentlich stecke ich mich nicht an. Aber ich schaffe es tatsächlich, bis zum Wochenende gesund zu bleiben. Gott sei Dank! Ich möchte das wirklich gern vermeiden, Erkältung und schwanger, das verträgt sich ja nun wirklich nicht. Am Samstag gibt es einen Arbeitseinsatz beim neu gekauften Haus unserer Freunde. Sebastian ist einigermaßen fit und übernimmt ebenfalls einige leichtere Aufgaben. Meine besteht an diesem Tag darin, den kleinen Sohnemann der Hauseigentümer zu bespaßen. Er ist 8 Monate alt und so ein Sonnenschein. Ich bekomme aber auch eine erste Kostprobe, wie anstrengend es sein kann, sich fast einen ganzen Tag lang um ein quirliges Baby zu kümmern. Der Kleine ist aber sehr pflegeleicht, und es macht mir riesigen Spaß. Abends sind wir alle ziemlich k.o. und froh, als wir zu Hause die Füße hochlegen können.
Der Sonntag fällt dementsprechend sehr entspannt aus, so richtig gammelig. Aber das muss und darf auch mal sein. Die Woche vom 22. August haben wir Urlaub, und es soll tolles Wetter geben. Wir sind happy und freuen uns darauf. Darauf und auf den 7. Schwangerschaftsmonat, der dann schon beginnt. Womit sich der Kreis schließt und wir wieder beim anfänglichen Thema wären. Kinder, wie die Zeit vergeht...
Ich wünsche euch eine schöne Woche mit hoffentlich viel Sonnenschein.
Eure Annika
