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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Clementine

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

22. Schwangerschaftswoche

Hypnobirthing Teil 2

diesmal war ich an der Reihe mit der Teilnahme an Kurs Nummer 2.

Hallo zusammen,

eine stressige Woche liegt hinter mir. Am Wochenende habe ich erst einmal bemerkt, wie anstrengend die Woche ohne Lorenzo war. Samstag und Sonntag habe ich ausschließlich damit verbracht, mit Snuffy Gassi zu gehen, zu essen und ganz viel zu schlafen. Dabei dachte ich, ich hätte eigentlich genügend Energie.

Am Mittwoch bin ich vor meiner Arbeit zu unserem zweiten Hypnobirthing Kurs gegangen. Zum Glück habe ich die Adresse gut gefunden und war etwas früher da, so konnte ich neben an noch einen Kaffee trinken. Das Studio, indem der Kurs stattfand, war liebevoll und mit warmen Pastelltönen eingerichtet. Wir waren ca. 15 Frauen plus ein Hahn im Korb. Paula, die Kursleiterin, war mir direkt sympathisch und begrüßte mich mit einer Umarmung. Wir saßen alle im Stuhlkreis und Paula vorne mit dem Tageslichtprojektor. Sie begann damit, dass wir doch bitte unseren Luftballon und Pingpong Ball aus der beim ersten Kurs ausgeteilten Tasche holen sollen. Nun ja, ich Chaotin hatte aber leider nur die Unterlagen dabei. So kam es, dass sie mich nach Vorne rief und ich durfte dort vor allen präsentieren, wie sich das Kind in unserem Körper bei der Geburt verhält. Dazu musste ich erst einmal den Pingpongball in den Luftballon stecken und diesen anschließend aufblasen. Danach sollte ich immer wieder den Ballon quetschen, bis dass der Ball irgendwann heraus flutschte. Ich pumpte also und der Ball sprang quer durchs Zimmer. Da war also unser „Kind“.

Des Weiteren gab sie uns Tipps, wie wir uns im Kreißsaal wohler fühlen können. Unter anderem mit Düften, Fotos und beruhigender Musik. Na ja, was soll ich sagen, ein Versuch ist es Wert. Ich werde mir ein Lavendelöl und eine Musik zum Meditieren mitnehmen.

Eine aus dieser Gruppe lag im Übrigen an diesem Tag (mit SSW 30) mit geplatzter Fruchtblase im Krankenhaus. Es war nicht wirklich klar, was nun das weitere Vorgehen sein würde, doch so wie sie uns später per Whatsapp mitteilte, bekam sie tatsächlich noch an diesem Tag ohne weitere Schwierigkeiten ihre Tochter. Manche der Frauen waren ganz aufgeregt und besorgt, dass ihnen das jetzt auch passiert, doch Paula bekam sie wieder beruhigt. Ich habe mir darüber ehrlich gesagt nicht so viele Gedanken gemacht, denn es kommt, wie es kommt. Wieso also zuvor verrückt machen? Natürlich wünsche ich das niemandem, aber ich male mir nicht selbst den Teufel vorher an die Wand. Vielleicht bin ich auch manchmal einfach ein Rüpel. Ich weiß es nicht.

Nachdem wir dann 1,5 Stunden gemeinsam überstanden hatten, hetzte ich direkt nach Hause, um nochmal mit Snuffy eine Runde zu drehen, bevor ich dann auch wieder zur Arbeit weiter bin. Mein Mittagessen bestand aus einem Brot, welches ich im Bus gegessen habe. Zeit richtig zu essen blieb mir leider keine. Nach Feierabend gabs dann um 22 Uhr zur Krönung des Tages noch eine „gesunde“ Fertigpizza.

Von der Hebamme aus Hamburg habe ich übrigens bislang noch keine Rückmeldung erhalten. Ich hoffe also immer noch, dass es klappt. Denn eine andere hat mir währenddessen abgesagt. Hebammen scheinen wohl so begehrt, wie heiße Brötchen. Also bitte drückt mir weiterhin die Daumen. Es würde mich sehr erleichtern, wenn dieses Thema auch vom Tisch wäre und ich meine Hebamme gefunden hätte.

Als ich am Wochenende mit meiner Mama telefoniert habe, haben wir nach einem Brainstorming eine weitere Lösung zwecks Umzug gefunden. Meine Mama ist so lieb und leiht uns ihren Wagen, damit wir den Umzug von Valencia nach Deutschland machen können. Mein Vorschlag, ich könnte das Auto dann im Dezember holen und wieder hier herfahren, fand sie allerdings gar nicht lustig. Ihr ohnehin schon hoher Blutdruck stieg gleich noch weiter an. Also müssen wir nun schauen, dass Lorenzo noch einen unbezahlten Urlaubstag erhält und er dann mal eben schnell nach Deutschland fliegt, um das Auto meiner Mama zu holen. Alles so gar nicht umständlich, aber so lebe ich jetzt schon seit meiner Auswanderung; im Chaos. Man lernt dabei loszulassen und die Dinge so anzunehmen, wie sie sind. Und Langeweile ist eh nichts für uns.

Und von wegen Langeweile: seit einer Woche versuche ich täglich meine europäische Krankenkarte zu bekommen. Irgendwie will es nicht klappen, denn ständig sind Daten falsch, fehlen oder keine Ahnung was noch alles. Nachdem ich die Daten irgendwie anpassen konnte, dachte ich heute ganz happy, ich hätte es geschafft und der Antrag wäre durch. Doch Fehlanzeige, die nächste E-Mail teilte mir wieder mit, die Daten würden nicht übereinstimmen. Also rief ich heute bei der Versicherung an. Zu meinem Glück war die Verbindung richtig sch**** und ich hatte Mühe den Mann überhaupt zu verstehen. Nach einem erneuten Datenabgleich, gab er mir eine weitere Telefonnummer, bei der ich anrufen und den Fall klären sollte. Als ich da anrief, ging natürlich keiner mehr ran. „Sie rufen außerhalb unserer BLA BLA BLA an“. Am liebsten hätte ich mein Handy aus dem Fenster geworfen. Meine Geduld ist am Nullpunkt angelangt. Ich gebe für heute damit auf und vielleicht, wenn ich morgen Lust habe, rufe ich erneut an. Kann doch nicht so schwer sein, an diese Karte heranzukommen, oder?'

Machts gut meine Lieben und wir lesen uns nächste Woche wieder, wenn ihr Lust habt.
Eure Clementine



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Barbara (kidsgo-Tagebuch-Betreuerin)

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Tagebuch Clementine



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Hebamme, Umzug, Kurs