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Haushalt mit Kleinkind: Organisation ist alles

Das „bisschen Haushalt“ macht sich schon ohne Kind oftmals nicht so einfach von alleine. Der Haushalt mit Kleinkind wird es dann unter Umständen zur Herausforderung, Erziehung und Haushalt gleichzeitig zu schaffen, ist oft hart. Möglich ist es trotzdem und wir zeigen dir, wie du dabei am besten vorgehst.

In diesem Artikel:

Hohe Erwartungen auch an den Haushalt mit Kindern

Sobald ein oder mehrere Kleinkinder im Haushalt leben, dreht sich gerade in der ersten Zeit vieles um sie. Für andere Aufgaben bleibt dann weniger Zeit, so dringend sie auch erledigt werden sollten. Im Haushalt wird das häufig recht schnell sichtbar und kann für Frustmomente sorgen.

Absprachen treffen: Wie ordentlich ist „ordentlich“?

Das Problem dabei ist nicht allein die liegengebliebene Arbeit oder das ungespülte Geschirr. Auch nicht die schmutzige Wäsche oder die Staubmäuse in den Zimmerecken. Der Frust entsteht häufig durch eine zu ambitionierte Erwartungshaltung.

Ein perfekt gepflegter Haushalt ist für viele schon ohne Kind eine Herausforderung und mit Kind verschieben sich einfach die Prioritäten. Genauso sollte es bei den Ansprüchen an die Ordnung in deinem Haushalt sein. Die wichtigste Frage lautet: Wie viel Ordnung muss sein, wie wenig Ordnung ist akzeptabel?

Ein Kind im Haus macht ein Mindestmaß an Sauberkeit und Ordnung erforderlich, aus Hygiene- und Sicherheitsgründen gleichermaßen. Trotzdem ist sinnvoll, sich über die Mindest- und Maximalansprüche zu verständigen.

Was hat im Haushalt Priorität?

Damit entgehst du dem Stress, den Erwartungen permanent hinterher zu putzen, ohne jemals wirklich fertig zu werden. Der erste Schritt dabei ist festzustellen, welche Aufgaben besondere Priorität haben und welche womöglich zweitrangig sind.

Auf diese Weise sollte es dir wesentlich leichter fallen, den Haushalt zu strukturieren. Damit hast du zwar nicht unbedingt weniger Arbeit. Aber du behältst leichter den Überblick und weißt immer ganz genau, was noch zu tun ist. Gleichzeitig sorgst du so dafür, dass mindestens eine gewisse Grundordnung vorhanden ist, weil die großen Aufgaben erledigt sind.

Ohne Pausen funktioniert es nicht

Mutter mit Baby auf dem Arm in der Küche will sich Pause gönnen

Bild: Antipina @ Adobe Stock

 

Unabhängig davon, wie viel du im Haushalt trotz Kleinkind noch machen könntest, solltest oder müsstest, vergiss darüber die Erholung nicht. Die wird es ohnehin nicht im Überfluss geben, solange dein Kind den Großteil deiner Aufmerksamkeit erfordert.
Umso wichtiger sind Ruhepausen. Die Herausforderung in einem Haushalt mit Kind oder Kindern besteht allerdings darin, diese überhaupt noch im Tagesablauf unterzubringen. Im Zweifelsfall ruhst du dich dann aus, wenn es die Zeit erlaubt. Da darf es gerne ein gemeinsames Nickerchen mit dem Nachwuchs sein.

Das ist in jedem Fall besser, als sich vollkommen zu erschöpfen. Darunter leiden in erster Linie die Kinder, weil dir Energie und Geduld fehlen. Deshalb sollte der Haushalt im Zweifelsfall einmal hintenanstehen, damit du für andere Aufgaben und vor allem die Kinder genügen Kraft hast.

Mit Plan gegen das Chaos: Den Haushalt organisieren

Wenn die Frage geklärt ist, welche Aufgaben im Haushalt von besonderer Dringlichkeit sind, kannst du den nächsten Schritt machen: das Haushaltsmanagement. Was im ersten Moment so professionell klingt, ist im Grunde nichts weiter als eine Möglichkeit, den Überblick zu bewahren. Am einfachsten gelingt das mit etwas Voraussicht.

Welche Aufgaben werden wann am besten erledigt?

Mutter terminiert mit Tochter Aufgaben im Garten und gießt Pflanzen

Bild: NDABCREATIVITY @ Adobe Stock

Sobald geklärt ist, welche Aufgaben im Haushalt mit welcher Priorität angegangen werden sollten, kannst du mit einer konkreteren Planung anfangen. Das funktioniert übrigens nicht nur für den Wochenablauf, es ist auf das ganze Jahr betrachtet sinnvoll, Aufgaben frühzeitig zu terminieren.

Denn manche Arbeiten sind wichtig, fallen aber nur in größeren Zeitabständen an. Dazu gehört beispielsweise die allgemeine Grundreinigung beim Frühjahrsputz. Wer ein Haus mit Garten besitzt, wird außerdem nicht nur drinnen beschäftigt sein, sondern sich außerdem um die Instandhaltung des Gebäudes und den Zustand der Grünanlagen kümmern müssen.

Da eventuelle Reparaturarbeiten am Haus oder der Rückschnitt von Bäumen und Hecken im Garten durchaus zeitintensiv sein können, lohnt sich die vorausschauende Planung umso mehr. Solche Arbeiten lassen sich am besten dort im Kalender unterbringen, wo ansonsten keine oder nur wenige Termine stören könnten.

Für häufiger wiederkehrende Aufgaben eignen sich Monats- oder Wochenpläne. Auf diese Weise kannst du alle Arbeiten so verteilen, dass sich am besten Haushalt mit Kind, Arbeit und Freizeit zu vereinbaren sind.

Nach Möglichkeit richtest du, zum Beispiel für das Waschen der Wäsche, den wöchentlichen Einkauf und das Putzen der Räume, feste Tage ein. Damit stellt sich schnell eine Routine ein und die erleichtert es dir wiederum, langfristig Ordnung zu halten.

Musst du beispielsweise donnerstags nie irgendwelche Termine wahrnehmen, ließe sich an diesem Tag oder Abend der Einkauf erledigen, ohne dabei unter Zeitdruck zu geraten. Wenn die Wäsche sozusagen portionsweise an zwei Tagen der Woche gewaschen wird, muss dafür nicht ein Großteil eines einzigen Tages freigehalten werden.

Letztlich geht es darum, die Aufgaben insgesamt zu entzerren, so dass sie immer nur ein vertretbares Maß an Zeit in Anspruch nehmen. Damit kannst du den Haushalt auch mit Kleinkind in Ordnung halten, ohne dich zu oft und zu lange mit ihm beschäftigen zu müssen – und hast mehr Zeit für dein Kind zur Verfügung.

Wer macht was im Haushalt? Aufgaben richtig verteilen

Wenn du ohnehin schon dabei bist, die zu erledigenden Arbeiten zu planen, kannst du diese im Prinzip auch gleich auf die im Haushalt lebenden Personen aufteilen. Die rechtzeitige Planung hilft unter anderem dabei, die Last der Aufgaben gerecht auf die Schultern beider Elternteile zu verteilen.

Vater verteilt in der Küche Aufgaben an die Kinder und spült Geschirr

Bild: Halfpoint @ Adobe Stock

Ein solches Vorgehen kann helfen, um zum Beispiel eine klassische Rollenverteilung im Haushalt zu vermeiden. Es ist immer noch häufig so, dass die Väter weiterhin Vollzeit arbeiten gehen, während die Mütter vorübergehend ganz zu Hause bleiben oder ihre Stunden reduzieren.

Wenn es aber frühzeitig klare Absprachen zur Aufgabenverteilung gibt, muss sich kein Elternteil benachteiligt fühlen. Auch deswegen lohnt es sich, erst einmal einen Überblick zu gewinnen, wann was gemacht werden muss. Anschließend kann dann das „wer“ geklärt werden.

Das fällt besonders leicht, wenn es eindeutige Präferenzen gibt. Kann sich ein Elternteil überhaupt nicht mit dem Wäsche waschen arrangieren, putzt aber dafür gerne das Bad, ist das eine erste Verhandlungsgrundlage.

Um die Vergabe noch weiter zu vereinfachen, können die Aufgaben grundsätzlich danach vorsortiert werden, wie beliebt sie sind. Eine gerechte Verteilung beinhaltet eben auch, dass nicht ein Elternteil die eher angenehmen Arbeiten übernimmt und die unangenehmen dem anderen überlässt.

Dass die getroffenen Absprachen anschließend eingehalten werden, ist übrigens mindestens genauso wichtig wie das Aufteilen der Aufgaben. Ansonsten drohen Frustmomente. Die sind umso wahrscheinlicher, je häufiger die ursprünglichen Vereinbarungen gebrochen werden.

Mehrfachbelastungen zwischen Beruf, Kind und Haushalt können dann vor allem auf lange Sicht für ernste Unstimmigkeiten zwischen den Eltern führen – erst recht, wenn sich jemand benachteiligt fühlt. Für die gerechte Aufgabenverteilung im Kleinkind-Haushalt braucht es deshalb eine gewisse Verbindlichkeit.

In dieser Hinsicht sind feste, schriftlich fixierte Pläne eine gute Möglichkeit, um dem klassischen „Das mache ich dann morgen noch“ erst gar keinen Platz zu geben.

Was Kinder im Haushalt tun können

Eine große Erleichterung für Haushalte mit Kindern: die beiden Aufgaben miteinander verbinden. Immerhin ist dein Kind genauso Teil des Haushalts wie du und wird in diesem groß

Das heißt, es lernt von Anfang an, wie es sich sicher darin bewegt und welche Aufgaben es zu erledigen gilt. Je früher du dein Kind in die täglichen oder wöchentlichen Routinen einbeziehst, desto leichter fällt es dem Nachwuchs, sich auch mit fortschreitendem Alter noch an der Haushaltsführung zu beteiligen.

Die Unterstützung, die ein Kind im Haushalt leistet, sollte immer altersgemäß sein. Damit ergeben sich viele Möglichkeiten, den Haushaltsplan für Kinder mit ebenso hilfreichen wie nützlichen und gerne auch spielerischen Tätigkeiten zu füllen.

Kind fegt mit Feger und Kehrschaufel nach konkretem Haushaltsplan

Bild: Halfpoint @ Adobe Stock

Dazu wird es mit größter Wahrscheinlichkeit nicht einmal eine große Aufforderung geben, denn dein Kind wird dein Verhalten beobachten und nachahmen. Die Grundlagen legen sich gewissermaßen von alleine. Du bleibst dennoch immer das Vorbild und bestimmst somit ein ganzes Stück weit mit, wie viel sich dein Kind auch später noch im Haushalt engagiert.

Minimaler Aufwand, maximaler Erfolg – schnell für Ordnung sorgen

Auch mit einem Haushaltsplan ist nicht gewährleistet, dass die Situation nicht zwischendurch immer wieder eskaliert. Das ist weder besonders ungewöhnlich noch dramatisch. Dem Haushalt sind Pläne eben manchmal egal.

Damit sich die Arbeit zwischen den festgelegten Zeiten für Aufräumen, Putzen und andere Tätigkeiten nicht übermäßig auftürmt, helfen schon kleine Kniffe. Die sind schnell und mit minimalem Aufwand verbunden, sorgen aber trotzdem für einen ordentlichen Gesamteindruck.

Ordnung im Schnelldurchgang

Der Grundsatz, damit das gelingen kann lautet: Nichts auf die lange Bank schieben. Was du sofort erledigen kannst, solltest du auch sofort erledigen. Das mag in manchen Situationen lästig sein.

Das schmutzige Geschirr und Besteck vom Essen zum Beispiel ist je nach Mahlzeit vielleicht keine sonderliche angenehme Angelegenheit. Sie wird es aber erst recht nicht, wenn alles erst einmal gestapelt beiseitegestellt wird. Dabei ist es ein höchstens unerheblicher Mehraufwand, das Geschirr umgehend in die Spülmaschine zu räumen.

Kind räumt den Geschirrspüler aus

Bild: Irina Schmidt @ Adobe Stock

So gibt es viele andere Beispiele, bei denen wenige Handgriffe schon ausreichen, um weitestgehend für Ordnung zu sorgen. Wenn du die Schmutzwäsche immer sofort im Wäschekorb verstaust, wirken die betreffenden Räume gleich viel aufgeräumter. Außerdem beseitigst du so eine unter Umständen gefährliche Stolperfalle für dein Kind.

In gleicher Weise lässt sich saubere Wäsche schnell im Kleiderschrank ablegen oder lassen sich herumliegende Schuhe, Spielsachen und Ähnliches ohne großen Zeitaufwand beiseite räumen. In nur wenigen Minuten ist die Grundordnung in Wohnung oder Haus wiederhergestellt. Die Zeit findest du ohne Probleme, zum Beispiel wenn sich dein Kind gerade ohne dich beschäftigt oder schläft.

Feste Ordnung für lose Gegenstände

Das Geheimnis in den schnellen Aufräumaktionen liegt aber nicht nur in festen Routinen und geübten Handgriffen. Es hilft auch ungemein, ein gewisses Ordnungssystem im Haushalt zu etablieren, damit das Aufräumen zielgerichtet vonstattengeht.

Hierfür bieten sich unter anderem Kisten an und zwar für jeden Bereich des Haushalts. Die verhindern, dass kleinere Gegenstände lose verstaut werden und durcheinandergeraten. So hast du immer eine gewisse Grundordnung, in der alle Teile ihren festen Platz haben.

  • In der Küche kommt so zum Beispiel Ordnung in die Gewürzsammlung. Auch Backzutaten lassen sich so sehr gut einlagern. Überhaupt kannst du Vorräte auf diese Weise nach Warengruppen voneinander trennen und musst nicht lange suchen, wenn es beim Kochen einmal schnell gehen muss.
  • Im Bad gibt es ebenfalls reichlich Gründe, auf ein System aus Kisten oder ähnlichen Behältern umzusteigen. Kosmetikartikel sammeln sich in einem Mehrpersonenhaushalt schnell in größerer Zahl an, mit der richtigen Methode kann aber alles sauber sortiert werden.
  • Deko-Artikel können im wahrsten Sinne kistenweise eingelagert werden, bist du sie wieder brauchst. Besonders bei saisonaler Dekoration bietet sich diese Vorgehensweise an. Ganz egal, ob Ostern oder Weihnachten vor der Tür steht, die passende Ausstattung ist immer griffbereit.

Tatsächlich kannst du sogar bei Kleidung mit der Aufbewahrung in Kisten experimentieren. Damit die Übersicht im Kleiderschrank nicht verloren geht, kannst du damit nicht nur die verschiedenen Wäschestücke voneinander trennen. Du hast sogar die Möglichkeit, genauso wie bei den Deko-Artikeln, etwa die Winterkleidung während der wärmeren Jahreszeiten komplett auszulagern.

Kind hilft Vater beim Wäsche-sortieren

Bild: Crystal Sing @ Adobe Stock

Um beim Wäschewaschen Zeit einzusparen, kannst du die Schmutzwäsche mit verschiedenen Behältern gleich vorsortieren. So siehst du nicht nur auf einen Blick, was mit Vorrang in die Waschmaschine wandern sollte.

Du ersparst dir auch Missgeschicke mit Lieblingsstücken aus sensiblen Materialien wie Kaschmir, die einen ganz eigenen Pflegebedarf haben. Kommen die verschiedenen Wäschesorten nicht durcheinander, sinkt automatisch die Wahrscheinlichkeit für die falsche Pflege. Selbst, wenn der Waschtag mal etwas hektischer ausfallen sollte, weil sich viel Schmutzwäsche angesammelt hat.

Wenn du schon dabei bist, deinen Haushalt zu strukturieren und zu organisieren, bietet sich eine umfangreichere Ausmist-Aktion praktisch an. So landet nichts in den Kisten, für das du ohnehin keine weitere Verwendung mehr hast.

Dadurch schaffst du nicht nur mehr Stauraum, sondern erhältst vor allem einen viel besseren Überblick. Ausmisten sollte deshalb in jedem Fall auf die Liste der Aufgaben im Haushalt kommen, die du regelmäßig wiederholst. Gerade mit Kindern empfiehlt sich das, da sich zum Beispiel ansonsten recht schnell viel Kleidung ansammelt, aus denen der Nachwuchs herausgewachsen ist.

Vorratshaltung für Zeitersparnis

Ein durchstrukturiertes Ordnungssystem ist außerdem eine gute Grundlage für die Vorratshaltung. Die ist vor allem im Hinblick auf den Zeitaufwand eines durchschnittlichen Einkaufs eine erhebliche Erleichterung bei der Haushaltsführung.

Kind hilft Mutter beim Einkaufen von Lebensmitteln

Bild: puhimec @ Adobe Stock

Haltbare Lebensmittel (Milch, Nudeln, Konserven etc.), die regelmäßig verzehrt werden und damit zur Grundausstattung gehören, kannst du in größeren Mengen einkaufen und einlagern. Das gilt genauso für Non-Food-Artikel (Toilettenpapier, Putzmittel etc.), die im Idealfall immer vorhanden sein sollten.

Voraussetzung hierfür ist natürlich ein ausreichendes Platzangebot, grundsätzlich lassen sich aber von vielen Lebensmitteln und anderen Produkten Vorräte anlegen, die für einige Wochen reichen.

Damit fallen alle weiteren Einkäufe deutlich kürzer aus, weil du dich nur noch um die frischen Lebensmittel kümmern musst. Dafür wirst du zwar wenigstens einmal im Monat, vielleicht auch in größeren Zeitabständen, einen umfangreicheren Einkauf machen müssen. Schlussendlich sparst du die Zeit anschließend aber nicht nur im Supermarkt, sondern auch zu Hause, weil du nicht für jedes fehlende Teil noch einmal ins Auto steigen musst.

Am besten funktioniert diese Form der Bevorratung natürlich, wenn du sie mit einer gewissen vorausschauenden Planung kombinierst. Essenspläne kannst du beispielsweise anhand vorhandener Lebensmittel erstellen, wodurch du gleichzeitig weniger Abfälle produzierst.

Wichtig ist aber in erster Linie, dass die einmal geschaffene Ordnung bei den Vorräten weiterhin beibehalten wird. Die Einkäufe einfach in die Regale zu stopfen ist damit keine Option mehr.

Entlastung für die Eltern: Hilfe im Haushalt

Trotz bester Organisation und Absprachen, trotz größtmöglichem Engagement: Manchmal bleibt im Haushalt doch etwas liegen. Bevor daraus mit der Zeit immer mehr wird, solltest du darüber nachdenken, Hilfe anzunehmen.

Besser noch, du bittest gleich um Hilfe, wenn dir alleine alles zu viel wird. Selbst bei der besten Organisation ist nicht garantiert, dass alles nach Plan verläuft. Mit einem oder mehreren Kindern im Haus ist vielmehr wahrscheinlicher, genau diesen Plan hin und wieder über den Haufen werfen zu müssen.

Warte aber nicht auf Hilfsangebote, sondern frage konkret danach. Möglichkeiten hast du dabei viele, denn die Unterstützung kann von ganz unterschiedlichen Stellen kommen. Eine Entlastung bedeutet sie aber immer. Und Kinder brauchen fitte Eltern, die nicht unter Erschöpfung leiden.

Trainingsangebote und Haushaltshilfen

Um ganz grundsätzlich zu verhindern, dass du dich mit der Organisation des Haushalts überfordert, bietet beispielsweise die Caritas ein Trainingsprogramm an. Das HaushaltsOrganisationsTraining, kurz HOT, findet bei dir zu Hause statt.

Begleitet von einem Trainer oder einer Trainerin, die sich mit Familienpflege auskennt, bekommst du so Tipps für jeden Bereich des Haushalts. Von alltäglichen Aufgaben wie dem Kochen und Aufräumen über Putzpläne bis hin zum Führen eines Haushaltsbuchs, deckt das Training alle Tätigkeiten ab, die ohne Struktur für Stress sorgen können.

Ansonsten bieten private und kommunale Stellen für Familienpflege oder Familienservices Unterstützung an. Die kann in einer Beratung bestehen, um etwa die Betreuungssituation für deine Kinder bestmöglich zu organisieren. Sie kann aber auch konkrete Hilfe im Haushalt bedeuten.

Vor allem in Krankheitsfällen sind diese Dienste wertvoll, wenn sonst der Haushalt nicht weitergeführt werden könnte. Unter solchen Umständen übernehmen Familienpfleger*innen die täglichen Aufgaben, damit diese die Genesung nicht unnötig verlängern.

Großeltern entlasten als Haushaltshilfen

Bild: Mladen @ Adobe Stock

Wohlfahrtsverbände, Sozialstationen, ambulante Pflegedienste und ähnliche Einrichtungen stellen ausgebildete Familienpfleger*innen zur Verfügung. Es gibt also verschiedene Anlaufstellen, wenn du vorübergehend Entlastung im Haushalt benötigst.

Unterstützung von Familie und Freunden

Daneben finden sich auch in der Familie und im Freundeskreis helfende Hände für allerlei Aufgaben. Viele Großeltern beispielsweise sehen es heute als eine wichtige Funktion an, den Familienzusammenhalt zu stärken. Damit entlasten sie gleichzeitig die Eltern, selbst wenn es nur für einige Stunden in der Woche ist.

Ähnlich verhält es sich mit Freunden, die etwa das Babysitting übernehmen können, wenn deine Kinder ein bisschen älter sind. Auf diese Weise, durch die Hilfe von Familie und Freunden, schaffst du übrigens nicht nur Freiräume für Erledigungen im Haushalt, die liegengeblieben sind. Du bekommst so auch immer wieder Zeit für dich selbst, um Kraft zu tanken für die neuen und wiederkehrenden Aufgaben.