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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
46. Woche

Harmonie - die Zähne sind durch!

WOW…viel passiert in den letzten sieben Tagen.
Seitdem ich einmal sonntagabends vorm PC saß, mein Kopf wie leer gepustet war und ich ewig brauchte, um mir die aktuellen Mats-Ereignisse in Erinnerung zu bringen, mache ich mir gerne zwischendurch Notizen was so alles passiert. Und wo ich jetzt so drüberschau…das war ne komische Woche.

Gleich Montag früh, fühlte ich die beiden noch ausstehenden linken Zähnchen und zu übersehen waren sie auch nicht gerade – müssen in der Nacht wohl den Durchmarsch gemacht haben. Mats hat jetzt also in den letzten zwei Wochen seine ersten vier Zähne bekommen, mit dem Thema sind wir nun glaub ich fürs Erste mal durch.
Anfang der Woche schrieb ich: „…irgendwas mach ich grundlegend verkehrt, hab nur keine Ahnung wo der Hase nu wirklich im Pfeffer liegt - Essen/Schlafen momentan schwierige Zeiten…“ und „…die zwei Zahnungs-, Erkältungswochen haben wir jetzt hinter uns, habe Mats in der Zeit viel gestillt. Sehr nützlich und angenehm für uns alle, die einzige “Medizin“ die fast immer angeschlagen hat – allerdings mit dem Erfolg, dass Söhnchen so gut wie keinen Brei mehr essen oder Milch aus der Flasche trinken will, wenn ich ihm geschafft und entmutigt die Brust anbiete, nimmt er dankend an…“.

Jaaa und am Mittwoch, nur einen Tag später, lichtete sich der/mein Nebel.
Zum einen wurde mir zum ersten Mal richtig bewusst, dass er halt in diesen Zeiten: Zähne, krank sein - einfach nicht viel essen mag. Ist bei mir ja nicht anders und ich fall auch nicht gleich vonne Rippen.
Und zum anderen, dass Mats keine Lust mehr hat, ausschließlich gefüttert zu werden. Er will anfassen was er isst. Manchmal wird der volle Löffel nur akzeptiert, wenn er vorher ins Gläschen fassen und sein Essen erfühlen durfte.
Mats bekommt jetzt immer seinen eigenen Teller: klein, bunt, aus Plastik, mit was zum Knabbern drauf und alle sind zufrieden – schöön ist das.

Die ersten Male hatte er allerdings wohl Sorge, ich würde ihm alles gleich wieder wegnehmen oder vielleicht wollte er auch nur mal testen, wie viel denn so eigentlich in seinen Mund reinpasst. Einmal fielen ihm nacheinander sechs kleine Apfelstückchen aus dem Mund, bewundernswert fand ich allerdings - er kaute immer noch weiter.
Aus den Augenwinkeln hatte ich wohl beobachtet, dass die kleine Pfote ziemlich zügig immer wieder am Teller war, aber dass er das mit der Koordination “reinschieben-kauen-schlucken-reinschieben-kauen-…“ noch nicht so hinbekommt und gar nicht so schnell essen KANN, ist mir dann erst später aufgefallen.

Scheinbar findet er seine neuen, weißen Mitbewohner auch sehr interessant. Nicht nur, dass er weiterhin immer meine Zähne anfassen und erfühlen möchte, er macht das jetzt mit seinen auch – mit den Fingern und Zunge bzw. Lippen. Seitdem sich der erste Beißer hat blicken lassen, zieht unser kleiner Kerl recht gern eine Schnute.
Dann wird mit den Lippen geschnalzt, werden sie nach außen gestülpt, aufeinander gepresst, aufgepumpt oder zum süßesten Kussmund überhaupt zusammengezogen. Mats verdreht mit einer Ruhe und Hingabe seinen Mund, es ist göttlich, dabei zuschauen zu dürfen.

Aber es ist noch soviel mehr passiert diese Woche. Vielleicht hat die Zahngeschichte doch einiges zurückgehalten, was jetzt mit einem Plopp entwichen ist.
Der Kurze reckt jetzt immer mit Begeisterung seine Arme in die Höhe. Er hat für sich allein dabei schon einen rechten Spaß und wenn ich ihn noch anfeuere, wird übers ganze Gesicht zurück gefeixt.
Ich hab ihm schon ein paar Mal einen Sockenschuh auf den Kopf gelegt, seit heute schauen die Augen leicht irritiert hoch, die Stirn wird kraus gezogen: „Ich kann ihn nicht sehen, aber er muss da oben sein.“ sagt die ganze Mimik und im selben Augenblick greift eine Hand auf den Kopf und sucht die Socke. Wenn er sie schnappen kann, lächelt er mich etwas unsicher an: „Und jetzt? Da kommen doch meine Arme locker hoch.“

“Drunter gucken“ ist seit gestern total angesagt. Das war noch nie ein Thema und plötzlich hat scheinbar alles eine Unterseite bekommen. Teller werden angehoben und die aufgeklappte Spülmaschinentür schaut von unten sicher auch ganz anders aus.

Schon vor dem Zahnen deutete sich an, dass Treppen erklettern total der Renner werden wird. Wenn ich Zeit und Muße habe, darf Mats jetzt immer das Geradeaus-nach-oben-Stück auf unserer breiten Altbau-Flurtreppe erklimmen bis wir im dritten Stock angekommen sind. Das geht meist recht zackig, nur letztens hatte er noch ein Keksstück von der Spazierfahrt in der Hand.
Die ersten Stufen hab ich es mir noch angeschaut, ihm dann aber den halben Biskuit aus der Hand genommen und gewartet dass er weiter kraxelt. Er hatte aber nur Augen für seinen Keks – in meiner Hand. Okay, hab ich mir gedacht, bekommt er ihn halt für das Treppensteigen wieder und oben angekommen tausch ich ihn dann gegen einen Frischen aus.
Ja nix da! Mats nahm ihn mir dankbar ab, stopfte ihn sich sofort ohne Zögern in den Mund (er passte grade so rein) und kletterte drauf los.
Mmmmh … leckerer Treppenkeks.

Wir haben übrigens dieses Wochenende endlich sein Zimmer geräumt und wahrscheinlich wird er dort in den ersten Januar-Tagen offiziell einziehen. Vorher werden wohl noch die Weihnachts- bzw. Silvestergäste dort nächtigen. Zusammen mit dem Umzug möchte ich das Schlafthema angehen. Tagsüber ohne Mamas Hilfe einschlafen und nachts vielleicht doch mal durchschlafen?!
Bald ist Mats elf Monate alt und ich möchte mich doch langsam aber sicher vom Stillen zurückziehen. Ich mag einfach nicht mehr so richtig. Es ist zwar immer noch sehr bequem für mich, aber allmählich überwiegt mein Wunsch nicht mehr ständig in dieser Form zur Verfügung zu stehen.
Mal sehen, wie das so läuft…

Zuletzt noch die neueste Neuigkeit, Christian wird zwei Monate Elternzeit nehmen. Nachdem die wirtschaftliche Flaute auch seine Firma erfasst hat, meint er, können sie gut auf ihn verzichten und überhaupt – es ist ja schließlich Saison. Jetzt könnt Ihr Euch mal denken, was das am Alpenrand wohnend wohl bedeuten kann? Genau.
Skifoahn, hat Mats Papa nur im Sinn, mal sehn ob er beim Kind aufpassen dazu wohl kommt…

Ja und jetzt kommt Mats erstes Weihnachten. Ich nehm mal an, dass das Zerreißen der Geschenkverpackung sein größter Spaß wird und wir werden in erster Linie aufpassen müssen, dass er danach nicht klammheimlich jedes bunte Papier auffuttert.

Ich kann es mir mal wieder nicht verkneifen, noch ein Bild von meinem Schatz anzuhängen. Heute fiel die Entscheidung nicht sehr schwer, denn ich hab einen Schnappschuss vom größtem Arme-in-die-Höhe-Recker des ganzen Hauses machen können.
Ich wüsste schon gern, was diese Begeisterung auslöst.

Und jetzt wünsche ich Euch allen ein möglichst stressfreies Weihnachtsfest und viel Spaß und Zeit mit Euren Lieben,
Eure Nicole.

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Kommentare von Lesern:

Amelie, Stuttgart07.01.2009 14:42

Ha ha,
"einfach nicht mehr anbieten" ?

Lieber Gerd...schon mal nen Milchstau gehabt?
Nee klar, Du stehts als Mann ja auch daneben und kein Stück näher dran.
Die Abgewöhnung sollte schon "etwas" mit Bedacht gemacht werden.
Auch wenn das Kind es gut toleriert, Stillen funktioniert immer nur mit zwei Personen.

Liebe Nicole, Du wirst es fühlen bzw. spüren,
horch auf Deinen Körper.
Viel Erfolg

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Gerd, Norddeutschland02.01.2009 13:52

Hallo,

mach Dir mit dem "Entstillen" keine allzu großen Gedanken. Wenn Du es wirklich willst, dann klappt es auch. Einfach nicht mehr anbieten. Die Kleinen stellen sich da erstaunlich schnell um, wenn sie es einfach nicht mehr bekommen.

Zur Elternzeit Deines Mannes: Wie war das noch bei der Elternzeit in Finnlannd? Die wurde doch auch immer dann rein zufälligerweise genommen, wenn gerade die Jagdsaison war.... Mal ohne Witz: In der Elternzeit wird Dein Mann doch hoffenlich sich in erster Linie ums Kind kümmern, oder?

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ALEX, Karlsfeld22.12.2008 10:31

Super süsses Foto vom kleinen (ne, jetzt doch schon gaaanz großen!) Sonnenschein. Klasse!

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