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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
27. Woche

Unsere Kleine hat sich gedreht!!!

und von einer sonst recht ruhigen Woche…..

Hallo Ihr Lieben,

gestern Abend war es soweit. Da liege ich nichts ahnend im Bett mit der kleinen Prinzessin und versuche sie vor dem zu Bett gehen zu stillen und als ich mich nach der Decke umdrehe, da hat sie sich auch schon vom Rücken auf den Bauch gerollt. Vermutlich weiß sie nicht einmal, was gerade passiert ist und mir ist auch bewusst, dass es sich dabei mehr um ein Versehen, als um eine bewusste Entscheidung gehandelt hat, dennoch freue ich mich gerade als hätte ich im Lotto gewonnen. Natürlich habe ich sie anstatt zu beruhigen und zum Einschlafen zu bewegen, vermutlich noch gepusht und das zu Bett gehen verzögert, aber ich finde Ausnahmen dürfen sein und so haben wir auch gleich noch ihren Papa auf der Nachtschicht angerufen und die freudige Nachricht gleich geteilt. Nun bin ich gespannt, wann die ersten bewussten Drehungen kommen, vor allem muss ich jetzt aber noch ein wenig mehr ein Auge drauf haben, wo wir sie ablegen.

Ansonsten war diese Woche zumindest meinerseits sehr entspannt. Der Filius war ja letzte Woche bereits zu den Großeltern aufgebrochen und ich habe ihn am Dienstag dort abgeholt. Das hat mir natürlich einen ruhigen Montag und Dienstag beschert und neben kleineren Einkäufen und Putzaktionen ist aber eigentlich nichts weiter gelaufen. Am Dienstag bin ich dann rechtzeitig losgefahren, um mit meinen Eltern und den Kindern Mittag zu essen, bevor wir uns auf den Rückweg gemacht haben. Diese Woche waren nämlich die letzten zwei Physiotherapiesitzungen. Ich habe ein wenig die Gelegenheit genutzt, um zu erfragen, was wir machen können, um die Schulterstellung des Großen zu verbessern und nun werden wir wohl irgendwie mehr Wurfspiele, Schwimmstunden und Kletterpartien unterbringen dürfen. Unser Filius hat zwar immer betont, dass er da nicht hin will, aber am letzten Termin war er am Ende so tiefenentspannt, dass er einfach eingeschlafen ist und ich habe ihn darum sehr beneidet. Es ist schon sehr lange her, dass ich meinen Kopf so frei machen konnte, dass ich einfach bei einer Behandlung so weggetreten bin. Seinen Großeltern hat er im Nachhinein auch stolz erzählt, dass er jetzt wieder genesen ist und alles machen kann☺

Den Donnerstagvormittag waren wir bei einer Freundin und ihrem Baby zum Spielen. Ich muss über die Bezeichnung immer lachen, denn zwei Babys spielen ja eigentlich nie zusammen. Es gab aber immerhin etwas Interaktion mit ins Gesicht kneifen und sonstigen Berührungen. Ich finde es einfach erstaunlich, wie unterschiedlich Kinder sich entwickeln. Die Beiden sind zwar dem Alter nach nur ein paar Tage voneinander entfernt, unsere Prinzessin hat aber bei allem die Ruhe weg und sieht nicht ein, zu robben oder sich anderweitig zu beteiligen. Es reicht ihr völlig einfach an dem Spielzeug zu schlecken, während das Baby meiner Freundin in der Zwischenzeit fast einmal quer durch das Wohnzimmer gerobbt ist und ihrer großen Schwester alles nachmachen will. Man steckt ja nicht in den kleinen Persönlichkeiten und ich frage mich, ob das große Nacheifern bei uns auch irgendwann einsetzt oder es ihr weiterhin egal sein wird, was der große Bruder macht.

Seit Donnerstagabend ist der Große auch wieder bei den Großeltern gewesen und ich habe nun endlich die Chance genutzt gehabt und nicht nur mit der Steuererklärung angefangen, nein auch noch zu Ende gebracht. Am Ende habe ich fast drei Tage daran gesessen, aber mit einem Baby auf dem Schoß, komme zumindest ich nicht sehr weit, und so musste ich immer abwarten, bis die kleine Prinzessin geschlafen hat. Da ich nachts nur wenig Lust zur Dateneingabe hatte, blieben eben auch nur die Pausen am Tag. Ich bin sogar ein wenig stolz auf mich, denn es ist das erste Mal, dass ich die Steuererklärung für uns als Ehepaar gemacht habe. Bleibt leider schwer zu sagen, ob sie so richtig ist, aber ich glaube so weit von der Realität wird es schon nicht entfernt sein. Jetzt muss ich nur noch herausfinden, wie ich die Unterschrift meines Mannes auf den Antrag bekomme. Vielleicht ist ja online Abgabe eine Lösung. Ich werde das mal in naher Zukunft erforschen.

Unser Filius war am Mittwoch und Donnerstag noch im Kindergarten und jeden Abend, hat er mich darum gebeten nicht mehr hingehen zu müssen. Ich bin dann immer sehr hin und her gerissen, weil ich weiß, dass er dann seine Freunde vermisst, auf der anderen Seite scheint ihn doch etwas zu wurmen. Mir fällt es total schwer abzuschätzen, ob er übertreibt, weil er mit unserer Tochter zu Hause bleiben möchte und Angst hat, dass er etwas verpassen könnte, vielleicht keine Lust auf all die Regeln und gegebenenfalls Verbote hat oder aber es eben doch zu Problemen mit anderen Kindern kommt, von denen ich nichts weiß. Er hatte mir vor ein paar Tagen ein Taschentuch gezeigt und dabei kommentiert, dass man es ihm im Kindergarten gegeben hat. Als ich dann angenommen habe, dass es für die laufende Nase war, hat er mich verbessert und gemeint für die Tränen, weil er geschubst wurde. Ich habe also beschlossen, die Situation weiter zu beobachten und ihn evtl. für ein paar Wochen rauszuziehen. Eigentlich wollte ich damit warten, bis sein Papa wieder kommt, damit wir alle gemeinsam eine schöne Zeit haben können, aber vielleicht muss ich das schon eher ins Auge fassen. Die ansteigenden COVID 19 Fälle bringen zumindest meinen Puls wieder zum Schlagen, denn obwohl wir im Dorf nur eine Handvoll Fälle haben, sehen wir ja gerade wie schnell sich alles ändern kann und irgendwann kann man eben alle Kontakte auch nicht mehr nachverfolgen. Ich hatte aber innerlich gehofft, dem Filius noch so viel Normalität wie möglich zu bieten, denn ich hatte mich darauf eingestellt, dass die zweite Welle kommt. Nur so am Rande, dass Toilettenpapier scheint schon wieder heiß begehrte Ware zu sein. Habe ich beim ersten Mal nicht verstanden, verstehe ich beim zweiten Mal auch nicht.

Das Wochenende haben wir dann alle gemeinsam bei meinen Eltern verbracht. Ich habe am Samstag die Tasche gepackt und bin mit der kleinen Prinzessin zu den Großeltern, um dort etwas gemeinsame Zeit zu verbringen, aber vor allem um aus dem Haus zu kommen. Mein Sohn hat schon sehnsüchtig auf seine Schwester und mich gewartet und wir haben einen faulen Nachmittag auf der Couch verbracht. Die Nacht und die Zeitumstellung haben uns dann alle etwas aus dem Konzept gebracht und ich hoffe, dass wir Montag irgendwie unsere Normalität wiederfinden. Zumindest heute wird es für alle beteiligten, Kinder sowie Erwachsene, eine spätes ins Bett bringen.

Unsere Erkältungen scheinen sich rechtzeitig zur neuen Woche von uns verabschiedet zu haben und ich bin sehr froh darüber, denn stellenweise habe ich gedacht, dass ich meinen Reizhusten schon nicht mehr los werde. Bleibt zu hoffen, dass es noch einige Zeit dauert, bis wir uns das nächste einfangen. Wie sagt man so schön, vorher ist nachher?

Ich wünsche euch einen schönen Start in die letzte Oktoberwoche!

Eure
Bianca

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Anke (kidsgo-Tagebuch-Betreuerin)

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In diesem Beitrag geht's um:

Hamsterkäufe, Tränen im Kindergarten, erste Drehung