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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Emilia

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

15. Schwangerschaftswoche

Babybewegungen schenken Momente der Ruhe

Viele Kinder und Familien sind krank, ganze Kitas und Schulen sind leer.
Die gemeinsame Zeit mit liebsten Freunden ist wohltuend und spendet Kraft.

Die 15. Schwangerschaftswoche neigt sich dem Ende!!! Kaum zu glauben, wie schnell die Zeit vergeht. Ich fühle mich körperlich gut und bin leistungsfähig, kann meiner Arbeit nachgehen, wie eh und je.
Allerdings schnaufe ich schon nach kurzen Strecken wie eine Dampflok und die Arbeitshosen zwicken. Auch das Töchterchen bestaunt regelmäßig das wachsende Bäuchlein und das immer deutlicher wahrnehmbare „Strampeln“ lässt mich auch in stressigen Situationen einen kurzen Moment innehalten und Vorfreude genießen.

Noch bin ich voll in den Stationsalltag eingebunden und hatte am Wochenende einen der wenigen noch bevorstehenden Wochenend-Einsätze. Es war wirklich kaum zu glauben, wie die Rettungsstelle zulief und die Familien sich stapelten. Nachdem wir bereits auf den Stationen einige positive Influenza-Nachweise erhalten hatten berichteten auch viele Eltern in der Rettungsstelle von hohem Fieber seit vielen Tagen und ganzen Kitagruppen sowie Schulklassen, in denen über 70% der Kinder und Erzieher krankheitsbedingt fehlten, überall gab es mindestens ein paar Kinder, bei denen die Grippe nachgewiesen worden war.
Beeindruckt von der hohen Ansteckungskraft arbeitete ich den Rest des Tages mit Mundschutz um nicht auch bald zu den Betroffenen zu zählen.
Mein armer Mann, der an diesem Tage allein zu Haus mit drei Kindern und selbst mit Halsschmerzen und Krankheitsgefühl nicht ganz so stressresistent wie sonst alles alleine wuppen musste.

Diese Woche bot auch Raum für gemeinsame Zeit mit lieben Freundinnen, es ist immer besonders schön und wohltuend wenn langjährige Freunde, die bereits frühere Schwangerschaften, Geburten, Stillzeiten miterleben konnten und selbst den Zauber, ein Kind zu erwarten, aber auch die Anstrengungen SS und größere Kinder gleichermaßen den eigenen Ansprüchen entsprechend gerecht werden zu wollen kennen.
Einen ganz besonderen Glücksmoment erlebte ich, als eine meine engsten Freundinnen mich fragte, ob ich Patin ihres dritten Kindes werden wolle. Diese Frage kam für mich ganz unerwartet, die Freude war umso größer. Ich fühle mich schon den ersten Kindern sehr verbunden und freue mich darauf, für dieses neue Baby auch immer eine wichtige und hoffentlich enge Bezugsperson zu sein.
Neben Babykleidung durchforste ich das www jetzt also auch nach Taufkerzen.

Gerne möchte ich noch kurz auf eure geschätzten Kommentare der letzten Woche eingehen. Ich freue mich sehr über euer Lob und auch kritische Anmerkungen. Auf keinen Fall ist es meine Absicht meinen Finger zu erheben, das stünde mir nicht zu. Seit ich selber Mutter bin und vor allem seit ich als Ärztin tätig bin, habe ich nicht selten erlebt wie Fachpersonen, z.T. auch geschätzte Kollegen, Empfehlungen aussprechen, die in meinen Augen falsch sind. Beschäftigt man sich mit der Literatur dazu, kann man widerlegen, dass dieses und jenes unbedingt auf die ein oder andere Weise gemacht werden muss, um Schaden von seinem Kind abzuwenden.
Mich selbst haben solche Empfehlungen manchmal verunsichert und ich habe viele Mütter erlebt, die gegen ihr Herz und Bauchgefühl Dinge tun, die sich falsch anfühlen um das Beste für ihr Kind zu tun – auch wenn ihnen Verhaltensweisen empfohlen wurden, die nachweislich nicht die günstigsten für Mutter und Kind darstellen.
Deshalb möchte ich auch dieses Tagebuch ein wenig nutzen über mir wichtige Themen aufzuklären und nicht nur über meinen wachsenden Bauch schreiben. Das heißt nicht, dass es jeder so machen soll oder ich das Rezept für ein liebevolles Familienleben habe. Jeder ist anders und für jede Familie passen andere Konzepte.

Bis zur nächsten Woche liebe Grüße,

Emilia



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Kommentare von Lesern:

Gast14.03.2016 14:50

Hallo Emilia,
hier in Berlin gibt es den "Kerzenkeller" in Mitte.
Dort gibt es wunderschöne, nach Deinen Vorstellungen handgefertigte Taufkerzen.
Ich kann den Laden nur empfehlen! :-)
LG und alles Gute weiterhin!
Martina

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