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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
24. Woche

Clownkind-Ideen*Vollmond*Zahnen*&Wachsen

…eine ganz schlechte Kombi. Dementsprechend gerädert rudere ich mich durch diese Woche. Als der Zenit des Vollmonds überschritten ist, bringt das Wochenende dann etwas Entspannung…

Kleiner Nachtrag zu letzter Woche: Ganz vergessen zu schreiben habe, dass ich den Qeridoo Anhänger Kidgoo geschickt bekommen habe. Kurze Anekdote dazu: Ende letzter Woche klingelt es. Ein Paket für mich? Nein, kann nicht sein, ich erwarte gerade nichts….Doch da steht mein Name. Als ich darum bitte, es mir hochzutragen, flucht der gute Zusteller. Es sei ganz schön schwer. Keuchend steht er vor mir mit einem Karton doppelt so lang wie zwei Umzugskisten. *so peinlich, in der Erde versink* Jetzt ist mir klar, was darin ist. Mein Fahrrad-Anhänger! Ich freue mich schon darauf ihn im Frühjahr zu testen und euch von meiner Jungfernfahrt zu berichten. Herzlichen Dank an Qeridoo für dieses großzügige Sponsorengeschenk.


Aber nun rübergewechselt zum Wochengeschehen: Der Weg in die Woche beginnt sanft. Ausschlafen mit Brudi steht an, nachdem die Großen aus dem Haus sind. Um zehn sind wir mit den Frühchenmamas und den drei kleinen Menschlein im Café verabredet. Brudi und ich sind die Letzten um 10.03 Uhr. *grins* Wir plaudern und ich darf die Zwillingsmäuse während des Stillens abwechselnd halten oder bäuern, während Brudi auf dem Boden auf der Matte seine Turnstunde abhält. Ein sechs Monate altes Babymädchen vom Nachbartisch gesellt sich zu ihm. Sie schäkern miteinander. Demnächst wird so ein Café-Besuch nicht mehr so entspannt sein, wenn Brudi seinen gehäkelten Quadratmeter verlässt.
Gegen Mittag geht dann jede Mama kaloriengestärkt ihrer Wege. Bei uns steht wie immer Ballett an. Danach sind wir zuhause, die Mädels spielen im Kinderzimmer mit Playmobil. Als ich kurz vor dem Abendessen in der Küche die Waschmaschine betanken möchte und dazu einige Oberteile der „Auf-meinem-Shirt-siehst-du-die Speisekarte-Schwestern“ mit Gallseife vorbehandeln muss, wird Brudi nölig. Goldkind mag mal wieder nicht, also bitte ich Sonnenschein, sich um Brudi zu kümmern. Tut sie auch. Liebevoll beruhigt sie ihn und ich höre ihn glucksen. Danke, meine Liebe. Das machst du prima! Doch plötzlich höre ich ihn meckern, dann geht das Meckern in Schreien über…Ich schaue nach. Sonnenschein ist weg. Brudi liegt bäuchlings und um ihn herum liegen einzelne Party-Spaghetti, auch auf seinem Sabber-Lätzchen. Klasse, die stammen aus der Spraydose, die Sonnenschein gestern als Mitgebsel vom tollen Zoobesuchsgeburtstag bekommen hat. Von uns als kinderungeeignet sind eigentlich auf den Schrank befördert worden, im Tausch gegen Anna und Elsa-Haarspangen. Wie sie da wohl wieder runter gekommen ist? Ok, erst mal ruhig bleiben! Erst mal nachschauen, ob von dem schleimigen Zeug etwas im Mündchen unseres Alles-Testers gelandet ist. Ich seh nichts….Schon mal gut. Sonnenschein wird her zitiert. „Mama schimpft auch nicht. Hat er was davon in den Mund bekommen? Es könnte gefährlich sein. Die Spaghetti könnten giftig sein.“- Ein „Vielleicht?“ aus Sonnenscheins Mund wird zu einem „Ich weiß es nicht.“ Sie schaut beschämt zu Boden und lutscht an einer Haarsträhne. Sie hätte ihm die Schlangen ins Gesicht gesprüht, um ihn aufzuheitern, als er zu meckern anfing. *Hach, mein Clown-Kind* Also wählt Muddi die Nummer gegen Kummer: Giftnotzentrale Mainz. (Da hab ich lange nicht mehr angerufen, schon ganze drei Jahre nicht mehr ;) Ich werde kompetent beraten. Auf der Spraydose ist das Kleingedruckte mit bloßem Auge kaum zu erkennen, Inhaltsstoffe sind nicht aufgeführt, jedoch steht da in Elfen-Schrift „Für Kinder ungeeignet“ *Schön, dass ich das auch mal erfahre!*und eine Hersteller-Homepage. Die bringt uns weiter und nach 5 Minuten gibt es Entwarnung: Nicht giftig. Können wohl nur bei Hautkontakt allergische Reaktionen auslösen wissen die Kolleginnen der Beraterin. Baby soll viel trinken, Muddi ggf. einen Entschäumer holen aus der Apotheke. Wir machen nichts. Warten ab und trinken Tee…äh, Muttermilch. Mit Sonnenschein bespreche ich noch mal, was gut für Brudi ist und was nicht. Von sich aus baut sie Brudi als „Entschuldigung“ - wie sie sagt - eine „Kinderwelt“ mit seinen „gesunden“ Spielsachen. Ihre Art zu zeigen, dass sie Mist gebaut hat, so süß.


Dienstags gibt es nichts Spannendes zu berichten, außer dass die fehlenden Ersatzteile für die Heizung geliefert werden und dabei auffällt, dass der Boiler durchgerostet ist. Prima. Wir frieren also weiter bei max. 20°C im Wohnzimmer. Das Ganze ist nämlich doof, wenn dein Baby die meiste Zeit des Tages auf dem Boden turnt, wo es unter 20°C warm ist. Wie gut, dass es Wollbodys gibt und dicke Socken.
Abends entstehen am PC endlich Dankeskarten zur Geburt. 5 Monate danach. Besser spät als nie…Aber immerhin noch pünktlich vor dem 18. Geburtstag. ;)


Am Mittwoch machen die Heizungsbauer den ganzen Tag im Keller Lärm und beräuchern das Treppenhaus. Es tut sich also was in punkto Heizung bei 2 °C Außentemperatur, denke ich.
Während unsere Wohnung ihre wöchentliche Sauberkeitskur erhält, verbrate ich einen Gutschein in der Drogeriekette. Ich decke mich mit einem Ersatz-Wolle-Seide-Body und einer Wollstrumpfhose für Brudi ein. Außerdem bekommt er eine Veilchenwurzel als Zahnungshilfe. Denn die einschießenden Zähnchen, sowie der herannahende Vollmond plagen uns nachts. Was bedeutet, dass Brudi oft aufwacht, kurz aufheult, um dann stündlich an der Brust zu nuckeln, aber auch teilweise kräftig zu trinken. Das Doping mit den Zahnungsglobuli ist semi-erfolgreich. Wenn es einen Wettbewerb im „Dickste-Augeringe-Haben“ gäbe, ich würde aktuell bestimmt auf einem der Treppchen stehen.
Meine beiden Mädels übrigens verkraften solche Vollmondnächte auch nicht so wirklich gut. Sonnenschein schlüpft nach schlechten Träumen mehrere Nächte diese Woche zu mir ins Bett. Blöd, wenn man gerade erst wieder nach dem Stillen Brudis eingeschlafen war und nun wach liegt…*Seufz* Goldkind hat diese Woche seltsamerweise nachts immer Durst und kann danach nicht mehr weiterschlafen, so dass LovelyHusband sich zu ihr legen muss und dort einschläft.


Am Donnerstagmorgen rufe ich nochmal bei CrazyHausmeister durch. Denn max. 20,1°C im Wohnzimmer sind noch keine wirkliche Temperaturverbesserung nach dem gestrigen Tages-Einsatz der Heizungsbauer. Es sei festgestellt worden, dass ein weiteres Teil fehle, so dass die Heizung weiterhin auf Sparflamme sei, bis dieses bestellt und eingebaut sei. Langsam nervt mich diese Zusatzanzieherei der Kinder.
Mit meiner lieben Hebamme telefoniere ich auch noch.
* Brudis Trink- und Schlafverhalten sieht sie als Kombi aus Wachsen-Zahnen-Vollmond. Ich darf ihm abends ein Fläschchen geben, damit er evtl. zwei-drei Stunden durchhält ohne Nachschub zu verlangen. Gesagt getan: 20.00 Uhr gibt der stolze LovelyHusband Fläschchen und bringt Brudi zum ersten Mal abends ins Bett. Der meldet sich erst um 23.45 Uhr zum Stillen, danach um 3.40 Uhr wieder, danach um 5.30 Uhr wieder stündlich… Ich kann wenigstens die Schlafphasen bis nach Mitternacht mitnehmen. Danach wache ich dank meiner inneren Stilluhr im Stundentakt auf und weil Sonnenschein bei mir mal wieder unter die Decke schlüpft. Aber wir testen es weiter…
* Zu meinem Beckenboden habe ich auch noch ein paar Fragen an sie. Er tut wieder mehr weh. Ich weiß nicht, ob es an der normalen Yoga-Stunde liegt, dem Verwenden der neuen Trage oder der Tatsache geschuldet ist, dass das kleine, wahrscheinlich 8kg (!!!) Sabbermonster wie eine Klette an mir klebt diese Woche. Die Hebi denkt, es ist wohl am ehesten die Yogastunde. Sie könne verstehen, dass mir zwecks Entspannung mehr nach einer Trainingseinheit ohne Kind sei, jedoch solle ich bestimmte Übungen, z. B. das „Brett“ eher meiden.


Am Freitag gehen die Dinge alle wieder ihren gewohnten Gang. Abends wollen wir die Fläschen-Geschichte wiederholen. Doch Brudi macht uns einen Strich durch die Rechnung: Er schläft um 19.30 Uhr alleine ein, lässt eine Stillmahlzeit aus und meldet sich erst wieder gegen 22.20 Uhr, als ich schon längst im Bett liege. Jetzt aufstehen und das vorbereitete Fläschchen bereit machen, das in der Küche steht, nein danke. Zu faul! ;)


Am Samstag fällt „Tu BiSchwat“, der „Geburtstag der Bäume“, auf Schabbat. Man feiert den Mandelbaum, der uns den Frühling bringt. Man singt, betet und isst bestimmte Früchte. Im Kindergarten hat bereits am Vortag dazu eine Feier stattgefunden. Sonnenschein durfte wie ihre Freundinnen ein rosa Kleid tragen mit einem Blütenkranz im Haar. Wer wieder mehr wissen will, goggelt nach. ;)
Den Nachmittag verbringen wir im Park mit Freunden. Es ist frühlingshaft warm. Die Frischluftkur tut uns gut und abends um 8 liegen alle Kinder satt und frisch geduscht/gebadet im Bett. Endlich mal wieder Zeit für LovelyHusband und mich, Thai-Nudeln und ein gutes Gespräch.


Den Sonntag starten wir um 8.30 mit einem gemütlichen Frühstück. Dann erledige ich alle nötige “Kinder-Vorkehrungen“, denn zwei Stunden später will ich beim Yoga sein, in einer anderen Stunde. Man hat mich vorgewarnt. Die Gruppe sei voll. Voll ist aber kein Ausdruck. Ich fühle mich wie eine Ölsardine in dieser Stunde: 27 Menschen plus Lehrer in einem Raum, der für max. 15 ausgerichtet ist. Obwohl mich die Enge anfangs nervt, da ich pünktlich war und einen schönen Platz ergattert hatte, kann mich auf mich konzentrieren. Meinem Beckenboden zuliebe wandle ich einige Asanas ab. Ich hoffe, das macht sich die nächsten Tage positiv bemerkbar.
Nach dem Mittagessen ist Sonnenschein bei ihrer Freundin und am späteren Nachmittag sind wir alle gemeinsam beim Tu BiSchwat Seder im Gemeindezentrum. Für die Kinder gibt es Kinderschminken, Bingo und eine Bastelstation im Vorfeld. Eine rundum gelungenes Event. Danke an unser Rabbinat! :)
Nun sind die liebevoll verzierten Gesichter meiner Töchter abgeschminkt und beide liegen brav im Bett und lauschen der „Drache Kokosnuss“-CD. Brudi schläft bereits. Auf dem Heimweg hat er seine übliche Nachtfahrt-Panik bekommen, hat sich zuhause dann mehr als sattgetrunken und ist ins Milchkoma gefallen. Mal sehen wie lange es andauert…

Brudi ist ein Teil von uns. Ohne ihn könnte ich mir unser Leben gar nicht mehr vorstellen. Er ist einfach soo liebenswert. Trotzdem empfinde ich diese Woche als die bisher anstrengendste der 5 Monate mit Brudi. Der kleine Sabber-Babber möchte zum einen viel Körperkontakt und getragen werden, zum anderen liebt er es seine Umgebung zu erkunden. Mit Vorliebe zieht er aktuell die Teppichkante seines Spielteppichs hoch, um an der Gummiunterseite zu kauen. Bäääh! (Die Nummer aus Mainz hab ich ja noch ;). Außerdem nervt es ihn regelrecht nach einer Weile, dass ihm das Drehen in Rückenlage aus der Bauchlage heraus noch nicht gelingt. Da muss dann gefühlt im Minutentakt Mama ran und ihm mit einem altbekannten Griff, das Drehen zeigen. Hoffentlich gelingt ihm die 360° Wende bald selbst! Vielleicht schon kommende Woche? ;) Wenn dieser Meilenstein geschafft ist, lass ich es euch wissen.

Habt einen guten Wochenstart…

LG Sara



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