Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
Schwangersein macht die Kleiderfrage manchmal leicht. Wir hatten ein paar schöne Stunden in der Geschwisterschule und einen Tag an dem echt der Wurm drin war.
Hallöchen!
Wow, Woche 35! Die Zeit rennt und ich hoffe, dass mir auch die vorgerechneten 5 Wochen tatsächlich noch bleiben.
Wie bereits angekündigt, war ich letzte Woche mit der Großen zur Geschwisterschule. Insgesamt erwartete die Hebamme im Krankenhaus 5 Kinder zwischen 3-8 Jahren. Ein Mädchen, dass für den Kurs angemeldet war, wurde überraschend früher als geplant „Große Schwester“ und hat ihren Bruder (2 Tage alt) gleich als Anschauungsobjekt mitgebracht. Neben „theoretischem“ Wissen wie:
Was muss man alles für ein Baby kaufen?
Was isst/trinkt ein Baby?
Wie können wir Mama und Papa mit dem Baby helfen?
Darf ich das Baby alleine tragen?
Welches Spielzeug ist fürs Baby geeignet?
Gab es auch einen praktischen Teil. Nach einer kurzen Führung durch Kreißsaal, Babystation und Krankenzimmer wurden die mitgebrachten Puppen und Teddys gewogen, „trockengebadet“ und dann durften die vom Krankenhaus vorbereiteten Puppen gefüttert (mit echter Milch) und gewickelt werden. Im Anschluss gab es noch einen kleinen Geschenkerucksack und ein Geschwisterzertifikat.
Sowas kann ich jeder Mama, die bereits ein Kind hat, empfehlen. In diesem Krankenhaus lag die unterste Altersgrenze bei 3 Jahren, was ich auch berechtigt finde. Ich denke sogar, ab 4 Jahren macht es am meisten Sinn.
Gestern (Montag) konnte die frisch-diplomierte-bald-Schwester das gelernte gleich üben. Wir waren mit meiner Cousine und ihren beiden Mädels (4 Jahre und 6 Monate) zum Spielen verabredet. Sie wollte das Baby immer Halten und Tragen und war ganz verstört, wenn sie geweint hat. Total süß!
Am Freitag hatten wir einen letzten Abend Kind-frei. Die Kleine Große schlief bei Oma und Opa, während wir es uns beim Italiener und im Kabarett gut gehen ließen. Zum Glück waren die Stühle im Kabarett seeehr schwangerenfreundlich bequem und ließen gute Sitzpositionen zu, sodass ich es gut gemeistert habe.
Ich habe an diesem Abend auch einen großen Vorteil vom Schwangersein entdeckt: während mein Freund unschlüssig vorm Kleiderschrank stand und nicht wusste, was er anziehen soll, hatte ich das Problem gar nicht. Wenn man nur 2 „gute“ und 3 Jogginghosen, sowie 5 Oberteile zur Wahl hat, muss man nicht ständig überlegen „was ziehe ich nur an?“. Obwohl ich mich heute Morgen beim Einräumen der Wäsche schon ein bisschen neidisch in meinem (begehbaren) Kleiderschrank *angeb* umgesehen und mich gefreut habe, bald das ein oder andere Teil (hoffentlich) wieder anziehen zu können.
Bis jetzt liegt meine Gewichtszunahme bei +11 kg. Bei der Großen waren es +13. Ich hoffe, es bleibt dieses Mal auch dabei.
Für das Ausschlafen am Samstag Morgen wurden wir dann in der Nacht darauf gleich wieder bestraft – gerade als wir Samstag Abend ins Bett wollten, hat sich die Große im Bett übergeben. Nach Haare waschen, Bett beziehen, duschen und beruhigen ging es dann gleich nochmal los, sodass ich letztendlich um 3 Uhr morgens mit ihr im Bett geschlafen habe und um 7 Uhr von einem „Mama, ich bin wach, ich möchte aufstehen“ neben mir geweckt wurde. Training, für die Nächte, die kommen!
Letzte Woche hatte ich einen Tag arg mit Rückenschmerzen zu kämpfen und habe dann abends beschlossen, die Gitterstäbe aus dem Bett der Großen zu entfernen. Bisher konnten wir uns noch nicht so dazu durch ringen, da sie nie Anstalten gemacht hat, aus dem Bett zu krabbeln und es doch was für sich hat, wenn man genau weiß – das Kind kommt aus seinem Bett nicht raus. Da ich das Rein und Rausheben jedoch leid war, habe ich sie entfernt. In 2 Wochen kommt sowieso das neue Bett und sie kann rein und raus klettern, wie sie will. Bis jetzt bleibt sie aber brav liegen und krabbelt erst raus, wenn Mama oder Papa im Zimmer sind.
An diesem Tag war sowieso der Wurm drin. Ich musste für meinen kranken Opa Arzt-und Einkaufstaxi spielen und war nach 7 Stunden unterwegs doch recht platt. Irgendwie war Töchterchen jedoch der Meinung, mich an diesem Abend auch noch etwas strapazieren zu müssen. Ich war mit ihr alleine und habe sie dann, nicht sehr pädagogisch wertvoll, ich weiß, erst einmal für eine halbe Stunde vorm Fernseher geparkt. Beim Abendessen vorbereiten wollte sie so gar nicht helfen und beim Essen selbst fehlte immer noch dieses oder jenes, weshalb ich ständig aufstehen musste. Beim Sandmann gucken fiel ihr dann ein, dass sie noch ein Stück Gurke möchte. Genervt und müde habe ich die pädagogisch richtige Diskussion „Wir essen am Tisch oder gar nicht“ sein lassen und ihr ein Stück auf die Couch gebracht. Ich saß kaum selbst wieder, wurde bemängelt, dass ich die Gurke nicht klein geschnitten habe…..Also zurück in die Küche, Gurke geschnitten und erneut serviert. Man war dann damit zufrieden und aß sie auf….Und wollte noch ein Stück. Mama steht wieder auf, geht wieder in die Küche, bereitet erneut ein Stück Gurke vor, schneidet klein und serviert es…“Mama, noch mehr Gurke“ hieß es als auch dieses Stück verputzt war. Mama steht wieder auf….siehe oben….Das ganze habe ich dann so lange gemacht, bis die Große letztendlich die ganze Gurke intus hatte….Ich bin dann mit ihr hoch ins Bad gegangen und habe beschlossen, wenn sie im Bett ist, auch gleich in dasselbe zu gehen. Und weil ich echt so fertig war, siegte meine Faulheit und ich habe beschlossen, mich bloß schnell in der Badewanne abzuduschen und nicht nochmal runter ins EG zur Dusche zu gehen. Gesagt getan. Ich bin also schnell in die Badewanne gehüpft und Töchterchen sollte sich in der Zeit ausziehen, damit sie dann baden kann. Plötzlich kam „Mama, ich muss pullern“. Ich konnte nicht mehr raus und habe ihr gesagt, sie soll sich bitte einfach auf ihr Töpfchen setzen (stand einsatzbereit im Bad). Sie wollte aber auf die große Toilette. Dazu musste sie sich ihren kleinen Hocker und den Toilettensitz holen. Das hat natürlich sehr lange gedauert und schon war die Pfütze auf dem Fußboden….Also schnell Bad wischen. Der Rücken dankte. Kind saß dann in der Badewanne und ich wollte nur fix ins Schlafzimmer, mich anziehen. Gesagt getan. Bei der Rückkehr der nächste „Schock“ – Kind saß in der Badewanne und hat fröhlich – und das macht sie sonst NIE NIE NIE!! – mit ihrem Becher das Wasser aus der Wanne auf den Badfußboden geschüttet! Wieder wischen. Ich wusste echt nicht, ob ich lachen oder weinen sollte….
Eine Überraschung gab es letzte Woche auch – ein Sponsorengeschenk von Henkel, nämlich Persil. Es riecht (wie glaube ich Persil immer) total gut. Den beiliegenden Teddy bekommt das Baby aber nicht, den hat meine Große gleich für sich beschlagnahmt, weil wir grad an diesem Tag erfahren haben, dass Kindergartenkinder (und ab 01.02. ist sie eins) ein Stofftier zum Schlafen haben dürfen. Somit ist er schon in die KiTa gewandert und das Baby wird ihn so schnell nicht zu Gesicht bekommen ;-)
Vielen Dank an Henkel an dieser Stelle. Bei den vor mir liegenden Wäschebergen kommt dies genau richtig!
Und heute werde ich gleich beginnen, die Nestchen, etc. vom Laufgitter durchzuwaschen.
Wir lesen uns nächste Woche wieder - ich hoffe, dass ich dort einen pünktlichen Bericht schaffe, denn Dienstag wird die Große 3, somit muss ich Montag die Party für die KiTa vorbereiten, Dienstag feiern und MIttwoch hat sie frei, weil wir da zur U7a müssen. Aber ich gebe mir Mühe!
Bis dann,
liebe Grüße, Vanessa
