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Baby-Tagebücher von Maike

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

1. Woche

Zahlenspiel und ein Meer aus Geschenken

Schon die erste Woche hat es in sich...

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

48, 270 und die verflixte Kombi 60+2. Das sind die Zahlen, die mir an diesem Abend beim Schreiben des Eintrags in den Sinn kommen, wenn ich euch von den ersten Tagen im neuen Leben erzählen möchte. Das neue Leben mit unserem Anton!

Doch starten wir mit dem Wichtigsten: Unser Toni ist zuckersüß und wir könnten nicht stolzer sein. Er hat glücklicherweise nicht die großen Ohren meiner Familie und auch nicht die starre Haarstruktur aus Willis Gen-Depot. Sondern eine dezente Stupsnase, mandelförmige Augen und einen geschwungenen Mund. Nicht zu verachten: der perfekte Bauchnabel. Ob wir Eltern das objektiv und unvoreingenommen beurteilen können? Na logo! ;)

Doch was hat es mit den kryptischen Zahlen auf sich?
48 Stunden: Das ist die Zeit, die ich mit Anton nach dem Kaiserschnitt im Krankenhaus verbracht habe. Denn die Sehnsucht nach unserem Zuhause und die knappe Corona-Besuchszeit für Willi haben mich zu dem Schritt gebracht, möglichst schnell das Weite zu suchen. Das Krankenhaus war super, alle Schwestern traumhaft. Und trotzdem ist und bleibt es ein Krankenhaus - mit Flair. Und dem wollte ich so schnell entkommen, dass ich nach der U2 am Sonntagmittag gleich mit meiner Unterschrift bestätigte, dass wir nach Hause wollen. Ob ich es bereut habe? Keineswegs!
Schon am Nachmittag der Operation ließ ich mir den Blasenkatheter ziehen, um möglichst viel Autonomie erlangen zu können und bewegte mich gebeugt – unter Schmerzen! – durchs Zimmer.
Hat dem Genesungsprozess wohl nicht geschadet…


270 Minuten: Das ist meine durchschnittliche Schlafenszeit seitdem wir Eltern sind. Und tatsächlich – den Hormonen sei Dank – kann ich das momentan noch gut wegstecken. Weniger gut verkraftet Willi die verkürzte Nacht. Zwar versuche ich die nächtliche Aktion unseres Nachwuchses ohne Willi zu wuppen, manchmal benötige ich dann aber doch seine helfende Hand. Zwar würde sich mein Mann nie darüber beschweren, aber ich sehe ja die dunklen Ränder unter seinen Augen. Gestern fragte er mich, ab wann das Lächeln unseres Sohns für den Schlafentzug entschädigt. Noch fühlen wir beide nicht, dass sein zahnloses Grinsen die Nacht vergessen lässt. Obwohl…


60 Gramm + 2 Behandlungen: Auch wir haben in den ersten Tagen Stolpersteine erlebt, die mich verzweifeln ließen. Denn wenn Gratulanten nach einer Geburt eine „schöne Kennenlernzeit“ wünschen, dann habe ich eines gelernt: Das bezieht sich vermutlich nicht auf die schöne Kennenlernzeit mit dem Säugling, sondern auf das Kennenlernen der eigenen Grenzen:
Unser Anton hatte einiges an Gewicht verloren, das wir mühsam mit Stillintervallen alle 1,5 Stunden versuchten, nach oben zu pushen. In 10 Gramm Schritten kämpften wir uns hoch. Und dann der Schlag: Von einem auf den anderen Tag verlor Toni 60 Gramm. Und ich damit meine Nerven. Seitdem pumpe ich nach jeder Stillmahlzeit zusätzlich ab und verfüttere weitere Muttermilch über die Flasche. Damit können wir zumindest ein bisschen einschätzen, wie viele Milliliter er zu sich nimmt. Sein Geburtsgewicht hat er allerdings noch immer nicht wieder.

Und die +2? Das sind die zwei weiteren Eingriffe, die ich nach dem Kaiserschnitt über mich ergehen lassen musste.
Mittwochnacht fuhr Willi mich mit extremen Unterleibsschmerzen in die Klinik.
Diagnose: Lochialstau. Also gestocktes Blut in der Gebärmutter durch ausbleibenden Wochenfluss. Die Ärztin der Nachtschicht öffnete also auf dem gynäkologischen Stuhl manuell mit kaltem Stahlwerkzeug meinen Muttermund, um das Blut ablaufen zu lassen. Das sind Schmerzen next level, das sage ich euch.
Im Anschluss verabreichte sie mir noch ein Wehenmittel, um die Kontraktion der Gebärmutter künstlich anzuregen. 24 Stunden lang floss das Blut wie gewünscht aus mir. Dann stagnierte es wieder – inklusive höllischer Schmerzen im Unterleib.
Also wieder ab zum Arzt und die Tortur ein zweites Mal erleben. Gut, dass meine Tränen von der FFP2-Maske aufgefangen wurden. Ich möchte das nicht noch einmal über mich ergehen lassen. Sollte noch einmal der Wochenfluss stoppen, muss mittels Operation unter Narkose der Muttermund noch deutlicher geweitet werden. Das würde einen stationären Aufenthalt bedeuten. Ich könnte weinen bei dem Gedanken…


Aber nun zu einer letzten – schönen! – Zahl: Die 1.000.
Denn tausend Dank, das möchte ich all den wunderbaren Menschen in unserem Umfeld aussprechen. Uns wurden in den Stunden vor der Geburt und, besonders auch in den ersten Lebenstagen unseres Sohnes, so viel Liebe, schöne Worte und Aufmerksamkeit entgegengebracht. Wir wurden aufgemuntert, unterstützt und reich beschenkt! Uns erreichen noch immer täglich Päckchen mit liebevollen Geschenken, für die wir so dankbar sind. Und das macht mich beim Verfassen dieser Zeilen schon wieder ganz sentimental.

Da ich unsere tollen Freunde mit euch leider nicht teilen kann, gibt es trotzdem noch einen Tipp, um ebenfalls an Geschenke zu kommen. Denn KauflandFamilienmomente verschickt an jeden neuen Erdenbürger ein „Willkommen auf der Welt“-Paket mit so vielen schönen Sachen.
Ganz kostenlos könnt ihr euch hier registrieren und bekommt nicht nur zur Geburt eine große Box, sondern auch noch zu den kommenden Geburtstagen Geschenke zugesendet.

Und das lohnt sich? Oh ja! Während ich hier sitze, snacke ich das beigefügte Studentenfutter und freue mich so über die nützliche Calendula-Creme für den wunden Po. Unten seht ihr ein Bild eines glücklichen Anton in seinem personalisierten Handtuch, der kleine Genießer!
Außerdem liegen in der Box Stilleinlagen, Feuchttücher, Stilltee und eine zuckersüße Messlatte. Die Mischung macht´s!
Als registriertes Mitglied findet ihr auf der Homepage ganz viele Informationen rund um Schwangerschaft, Geburt und die erste Zeit mit Kind. Tipps & Tricks, Rezepte und Coupons für euren Einkauf bei Kaufland gibt´s oben drauf.


Ich gehe mich jetzt duschen und bereite mich auf eine lange Nacht vor. Schlaft gut und genießt eine Minute Ruhe für mich mit. Wir hören uns nächste Woche.

Liebe Grüße

Maike






Foto: Privat

 

Foto: Privat

 

Foto: Privat

 



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Kommentare von Lesern:

Nina, Berlin08.05.2021 20:44

Cooler Schreibstil. Ich lese so gerne mit.

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Gast08.05.2021 12:44

Liebe Olga,

du hast recht, im Nachhinein hätte man vielleicht früher damit einen Schlussstrich ziehen können?! Würde ich beim nächsten Mal vielleicht auch anders entscheiden.

Liebe Grüße an dich!

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Gast03.05.2021 06:44

So ein süßer Kerl!!!

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Olga03.05.2021 06:44

Erstmal herzlichen Glückwunsch zur Geburt eures Sohnes.
Schade, dass du jetzt so eine Erfahrung machen musst.
Ich fand es dann irgendwann nur noch befreiend, endlich die Operation machen zu lassen. Danach war nämlich Ruhe und ich konnte mein Baby wieder genießen.
Halt durch!
LG

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