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Baby-Tagebücher von Eva

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

13. Woche

Ein glückliches Glucksen

Diese Woche haben wir: laut gelacht, Geburtstagstorte gebacken und gegessen, Yoga gemacht und schlecht geschlafen

Hallöchen!

Heute, am Sonntag ist unsere Kleine genau drei Monate alt! Wie immer ist es kaum zu fassen, wie schnell die Zeit dahin rast und wie sehr sie sich schon verändert hat. Bald müssen wir wieder Klamotten aussortieren und ich glaube, sie hatte noch nicht mal alles an, was jetzt in ihrer Kommode ist.
Auch, wenn sich seit ihrer Geburt vieles immer wieder verändert, gibt es doch einige Charakterzüge bei der Süßen, die immer gleich bleiben. Sie ist:

- ein sehr fröhliches Kind
- eine Langschläferin
- eine Musikliebhaberin
- schnell überfordert von zu viel Reizen

Damit kommt sie sowohl nach mir als auch nach ihrem Papa. Wir beide brauchen auch viel Ruhe und Zeit für uns allein, ich komme aus einer sehr musikalischen Familie, Michel schläft, wenn man ihn lässt, gern bis in die Puppen und fröhlich sind wir sowieso alle!

Die Woche startete wieder mit DELFI am Montagvormittag. Diesmal hat die Kleine sich von Anfang an getraut, auf dem Boden zu liegen und hat sich über die anderen Babys und die Lieder gefreut. Massage und Babyyoga mochte sie dann nicht so gern, aber den „Babystern“ am Ende fand sie klasse. Sie hat wieder an allen Ohren gezogen, die sie erreichen konnte und auf dem Bauch liegend alles ganz genau inspiziert, bevor sie sich alleine wieder auf den Rücken gedreht hat! Ich habe ja schon etwas Sorge, dass durch die Hüftschiene ihre motorische Entwicklung verzögert werden könnte, aber offenbar funktioniert das Drehen, zumindest in die eine Richtung, auch ohne Üben.

Immer, wenn sie ohne Schiene nackig auf dem Wickeltisch liegt, bekommt man einen Einblick, was sie alles machen würde, hätte sie die Schiene nicht. Sie kugelt sich von einer Seite auf die andere, reckt sich und streckt sich, strampelt wie verrückt und versucht mit aller Kraft ihre Füße in den Mund zu nehmen! Zuerst hat sie sich in Seitenlage immer so klein zusammengekrümmt, wie es ging, die Füße mit den Augen fixiert und den Mund ganz weit aufgesperrt, was aber nicht zum erwünschten Erfolg geführt hat. Mittlerweile hatte sie in Rückenlage den Fuß sogar schon 1-2 mal in der Hand. Ich dehne das Wickeln oft künstlich etwas aus, weil es mir solchen Spaß macht, sie so frei zu erleben. In dem Zuge habe ich ihr neulich auch mal ein Lied vorgesungen, in dem wiederholt der offenbar überaus witzige Laut „uff“ vorkommt. Die Kleine hat sich köstlich amüsiert und das erste Mal laut gelacht! Ihr Lächeln allein ist ja schon zuckersüß genug, aber das laute Lachen hat noch mal ganz andere herzerwärmungs-Qualitäten. Also habe ich ihr das Lied noch gefühlte 87 mal vorgesungen, jedes mal mit demselben Effekt. Am Ende hat sie das ganze Lied hindurch schon wie in Vorfreude auf das „uff“ gegluckst. Nur, als ich den Spaß dann auf Video festhalten wollte, damit Michel auch am Meilenstein teilhaben kann, war es dann leider plötzlich vorbei. Seitdem hat sie auch leider nicht noch mal so herzlich gelacht.
Für Michel war es wieder eine harte Woche, er musste ganz viel arbeiten und hatte von seinen beiden Kindern so gut wie gar nichts. An drei von fünf Tagen war er erst um 21:00 zu hause und auch die anderen beiden Tage waren ziemlich voll gepackt. Aber er hat uns versichert, dass die stressige Zeit auf Arbeit jetzt erstmal vorbei ist und es in den nächsten Wochen wieder besser wird.

Den Rückbildungskurs am Mittwoch musste ich diese Woche nach der Hälfte der Stunde frühzeitig verlassen, weil die Kleine sehr deutlich gemacht hat, dass sie darauf nun wirklich überhaupt keine Lust hat. Stattdessen habe ich beschlossen, mein Yogaprogramm zu hause wieder aufzunehmen. Meine Rektusdiastase ist weg und ich habe Yoga wirklich vermisst. Bisher habe ich es zwar nur einmal geschafft, aber die Kleine lag dabei fasziniert neben mir auf dem Boden und als sie einmal zwischendurch Hunger bekommen hat, konnte ich das Video einfach pausieren und hatte trotzdem was von der ganzen Trainingseinheit.
Um mal auf den Kommentar von vorletzter(?) Woche einzugehen: Weil diese Rückbildungskurse von der Krankenkasse bezahlt werden, ist das ein bisschen schwierig, mittendrin aufzuhören. Man muss nämlich jedes Mal unterschreiben, dass man wirklich da war, damit die Kasse auch zahlt. Bei Abwesenheit gibt’s kein Geld von der Kasse für die Hebamme, und damit das finanziell nicht zum Risiko für sie wird, muss man die Stunden, die man verpasst hat, selber zahlen. Also schlage ich da bis zum bitteren Ende halt jedes Mal auf, auch, wenn ich nach 30 Minuten dann wieder gehe. Manchmal funktioniert es ja auch ganz gut mit der Kleinen und es sind jetzt auch nur noch zwei mal.

Weil der Große am Freitag Geburtstag hatte und 12 geworden ist, habe ich den Donnerstag mit Torte backen verbracht. Himbeertorte hatte er sich gewünscht und ich habe mein Bestes gegeben, mit mehreren Schichten und Deko und allem. Mit der Kleinen hat das alles natürlich etwas länger gedauert, als es normalerweise würde, weil sie zwischendurch Bespaßung, Essen, etc. brauchte. Die Aktion hat also mehr oder weniger den ganzen Tag in Anspruch genommen, ich muss aber sagen, dass die Lütte wirklich gut mitgemacht hat. Mittlerweile kann sie es eine ganze Weile allein mit einem Spielzeug in der Wippe oder auf der Decke aushalten.
Donnerstagabend, als der Große im Bett war, wurde dann der Geburtstagstisch gedeckt und die Kleine und ich mussten am Freitag in den sauren Apfel beißen und um 6:00 aufstehen, damit wir alle ihm ein ordentliches Geburtstagsständchen singen konnten. Die Torte wurde zum Frühstück dann auch gleich getestet und kam sehr gut an!
Die Geschenke blieben allerdings eingepackt und hübsch arrangiert auf dem Tisch stehen, weil er sich gewünscht hatte, sie erst am Abend auszupacken.
Die Babymassage fand am Freitag zum letzten Mal statt und zum Abschluss durfte ich auch mal im Kursraum dabei sein. Die Kleine flirtete ausgiebig mit dem Jungen neben ihr, der ihr ganz viel zu erzählen hatte. Total süß, wie die Babys miteinander in Kontakt treten und sich gegenseitig Geschichten erzählen!
Nach der Stunde war sie allerdings ziemlich fertig mit der Welt und konnte sich selbst in der Trage nicht beruhigen, sodass wir einen Zwischenstopp zum Stillen in einem Café einlegen mussten und erst um 19:00 wieder zu hause waren.
Dort wartete der Große bereits mit seiner Mutter auf uns und das Geschenke Auspacken konnte los gehen.
Michel und ich haben ihm ein T-Shirt von seiner Lieblings Gangsta-Rap-Crew und einen Sandwichtoaster geschenkt. Wir hatten uns ein bisschen Gedanken gemacht, ob er sich über das Küchengerät überhaupt freuen würde, allerdings ganz umsonst: vor Freude wurde durch die Wohnung getanzt, mit den Armen gewedelt und sogar der Boden geküsst! Was es am nächsten Tag zum Frühstück gab, muss ich wohl nicht extra erwähnen…

Samstag war dann die Geburtstagsparty mit Freunden im Trampolinparadies und ich hatte zu hause Besuch von meiner Mutter und meiner Schwester. Die Kleine hatte leider total schlechte Laune und wollte ausschließlich bei Mama auf dem Arm sein, egal wie lieb Oma sie gefragt hat, ob sie nicht auch mal zu ihr möchte… Oma hatte aber wieder etwas Selbstgestricktes dabei, wie eigentlich jedes Mal, wenn wir uns sehen. Wie es scheint, hat sie mit der Geburt ihrer Enkelin ihre Passion fürs Stricken wiederentdeckt. Mich freut es, die Sachen sind nämlich alle total süß!
Mein Vater rief dann noch an, er sei gerade in der Nähe, ob er kurz vorbei kommen solle? Uiuiui, mein Vater und meine Mutter zusammen in einem Raum, ob das wohl gut geht… scheinbar noch etwas, was seit der Geburt der Kleinen wiederentdeckt wurde: Meine Eltern können sehr wohl Zeit miteinander verbringen, ohne, dass Fetzen fliegen und Wände wackeln. Wurde nach über 10 Trennungsjahren aber vielleicht auch einfach mal Zeit.

Wegen ihrer überaus schlechten Laune ging die Kleine dann schon ganz früh ins Bett und schlief bereits um 20:00 statt 22:00. Damit hatte ich leider nicht gerechnet und ihr deswegen weder Schlafanzug noch Nachtwindel angezogen. Letzteres rächte sich dann am nächsten Morgen mit einem wirklich klitschnassen Kind und einem großen schlechten Gewissen meinerseits. Und das obwohl die Kleine in der Nacht zweistündlich wach war zum Trinken, da hätte ich sie ja eigentlich wirklich mal zwischendurch wickeln können. So einen Nachtrhythmus sind wir allerdings schon zirka seit Lebenswoche drei überhaupt nicht mehr gewohnt, deshalb bin ich beim Stillen jedes mal wieder eingeschlafen, bevor ich einen klaren Gedanken zum Thema Windel fassen konnte. Ich hoffe, das bleibt jetzt nicht so in der Nacht! Das wäre ja ein ordentlicher Schritt zurück. Aber wie heißt es nicht immer: Mit Kindern ist das Einzige, was sicher ist, dass sich alles immer verändert.

In diesem Sinne wünsche ich euch eine schöne Woche,
bis zum nächsten Mal,
Eva

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Dir alles Gute,

Anke (kidsgo-Tagebuch-Betreuerin)

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In diesem Beitrag geht's um:

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