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Baby-Tagebücher von Antje

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

0. Woche

Gedankenkarussell

Jetzt, wo die Anspannung wieder sinkt, kommen die Gedanken!

Wieder 15.00 Uhr

Die letzte Woche war sehr anstrengend. Wie schon berichtet, hatte unsere Kleine-Große auf einmal Fieber bekommen. Leider hielt es fünf Tage an und steigt erst seit gestern nicht mehr nachts auf über 40. Gott sei dank! Sie hatte sich mit einem Herpes-Virus zum ersten Mal angesteckt und die sogenannte Mundfäule bekommen. Sie schrie so viel und wollte weder essen noch trinken.

Gut, dass sie jetzt bald damit durch ist und das Neugeborene dann nicht mehr anstecken kann. Aber dafür wird so jede Menge anderer Kita-Viren mitbringen.

Dadurch war an Erholung natürlich nicht zu denken. Ich merke auch erst langsam, wie angespannt ich die letzten Tage war. Natürlich habe ich unsere Tochter auch wieder durch die Wohnung getragen, was mir sofort unglaublich Rückenschmerzen beschert hat. Auch mit Yoga bekomme ich sie nicht wirklich weg. Ob auch das Baby diese Spannung mitbringt?

Jetzt ist meine Mutter aber da und ein Ende dieser fiesen Mundfäule ist in Sicht. Nur ich bin nicht so richtig fit, habe Kopf- und Gliederschmerzen und fühle mich sehr unwohl. Heute habe ich mich darum auch aus allem ausgeklinkt und viel im Bett gelegen.

Ich bin jetzt in der 37. SSW und werde langsam nervös: Habe schon die Krankenhaustasche gepackt und meinen Mann gebeten, dass Beistellbett aufzubauen. Eigentlich will ich unser Kleines noch nicht hergeben. Die Schwangerschaft ist so schön und mit der Entbindung beginnt die erste Trennung. Im Adventsbegleiter der kidsgo-Redaktion ist ein kleiner schöner Bericht dazu. Ich bin zwar schon auf den Charakter unseres kleinen Jungen neugierig, aber irgendwie finde ich, kann es ruhig noch alles etwas warten.

Obwohl mein Bauch noch ziemlich hoch steht, spüre ich, dass das Kleine sich schon etwas abgesenkt hat. Es drückt jetzt gewaltig auf Darm und Blase und das Köpfchen ist etwas tiefer zu spüren. Langsam wird der Platz auch etwas eng: Häufig kommen kleine Füße an der Seite als kleine Beulen heraus. Ich kann schon den Po und die Größe der Füßchen erahnen. Ein wunderschönes Gefühl. Wie winzig wieder alles sein wird!

Und wieder ist bei mir die Angst da, es könnte jetzt zum Ende noch irgendetwas Unvorhersehbares passieren. Ich weiß, wenn es jetzt käme, wäre es nicht schlimm und das Krankenhaus ist von unserer Haustür 10 Minuten Autofahrt entfernt. Aber ich möchte so gern eine Spontangeburt. So oft habe ich jetzt schon von einer kraftvollen und sehr schmerzhaften Geburt geträumt, bei der am Ende alle Spannung aus mir wich. Würde ich dieses Mal doch weinen, wenn sich wieder ein Kaiserschnitt einstellen sollte?

Zu diesen Gedanken habe ich heute noch etwas ganz Traurig-Schreckliches gesehen: Eine Nachbarin, die ich nur flüchtig kenne, war ungefähr zeitgleich mit mir schwanger geworden. Ich sah sie heute durch Zufall vom Fenster aus im Hof mit ihrem Sohn spielen. Ich war ganz neugierig, ob sie schon ihr Kleines im Tuch tragen würde. Aber da war nichts. Und der Bauch war auch weg. Später kamen noch andere Frauen mit ihren Kindern im Hof spielen und ihr Mann und die anderen Frauen umarmten sie. Mir ist so schlecht geworden!!! Klar, gibt es vielleicht auch eine weniger traurige Erklärung dafür.... Aber sicher bin ich mir nicht.

Ansonsten schlafe ich noch sehr gut. Werde, wenn ich vor 10 Uhr ins Bett gehe, gegen 11 oder 12 Uhr nachts wach und dann erst wieder gegen fünf/halb sechs. Würde sich dieser Schlaf-Trink-Rhythmus unseres Kleinen bewahrheiten, wäre ich die glücklichste Mama der Welt und würde zwei Kinder gut "wuppen" können. Mal sehen.

So, das war es für heute. Nächste Woche kommt der Weihnachtsmann, auf den sich meine Tochter wahnsinnig freut. Mein Mann macht Rehrücken. Wenn bis dahin diese blöden Gelenkschmerzen weg sein wollten, werden es vielleicht doch noch ein paar schöne erholsame Schwangerschaftswochen.

Frohe Weihnachten,

Antje




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Kommentare von Lesern:

Steffi, Köln21.12.2015 14:18

Ich hatte auch erst einen Kaiserschnitt und beim zweiten Mal eine spontane Geburt, sogar ambulant. Ich drücke Dir die Daumen, dass es klappt. Meine Gedanken waren Deinen ähnlich.
Frohe, grübelfreie Weihmachten.

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In diesem Beitrag geht's um:

Gedanken, Geburtsvorbereitung