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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
25. Schwangerschaftswoche

Klopf, klopf! Wer ist da?

Echt faszinierend wie viel man vom Kind schon mitbekommt - da wird einem das Wunder des Lebens erst wieder richtig bewusst.

Hallo ihr Lieben,

hoffentlich hattet ihr eine gute Woche!

Meine Rückreise aus Österreich war zum Glück sehr unkompliziert. Die Sorgen waren vollkommen umsonst, da ich an der Grenze einfach durchgewunken wurde. Also bin ich (sind wir) Dienstag Nachmittag wieder wohlbehalten, und zum Glück ohne Quarantäne, in den Armen meines Mannes angekommen. Tatsächlich musste ich feststellen, dass ich ihn, obwohl es nur zwei Tage waren, total vermisst habe. Und auch dem Baby scheint es so gegangen zu sein - zumindest ist das meine Interpretation der Dinge. Jedes Mal wenn der werdende Papa nämlich am ersten Tag gesprochen hat, bekam ich freudige Lebenszeichen aus meinem Bauch. Das fand ich extrem faszinierend und süß. Wenn der Papa die Hand auf den Bauch legt, wird das Baby übrigens gerne ganz ruhig - sie haben sich aber auch schon gegenseitig gestupst. Insgesamt wird das Baby merklich kräftiger. Gerade am Abend, auf der Couch liegend, werde ich wirklich viel und lange getreten. Das kann, wenn es zum Beispiel gerade meine Blase erwischt, auch schon leicht unangenehm werden. Wenn Musik läuft wird sich manchmal auch zum Takt bewegt. Und das Umdrehen nachts im Bett wird erstmal mit heftigen Tritten protestiert. Meist gebe ich dann mit der Hand einen Schubs um zu zeigen, dass es auf der anderen Bauchseite doch auch bequem ist ;) Schluckauf beim Baby fühlt sich wiederum irgendwie lustig für mich an, wobei ich immer gleich ein bisschen Mitleid mit dem Kleinen bekomme.

Nie im Leben hätte ich mir zuvor ausmalen können wie sich Kindsbewegungen anfühlen und auch nicht, dass schon soviel Kontaktaufnahme zum Kind möglich ist. Das macht das ganze Wunder, das so eine Schwangerschaft ja ist, noch viel größer und macht vor allem auch richtig viel Vorfreude auf das Kind.

Meine Schwangerschaftsbeschwerden halten sich glücklicherweise zur Zeit immer noch in Grenzen. Neu sind allerdings ab und an Schmerzen im Iliosakralgelenk, fast schon unten beim Steißbein, wenn ich gehe. Vermutlich sollte ich Übungen für meinen Rücken in meinen Alltag integrieren - vielleicht Youtube-Yoga???

Zur Geburt mache ich mir aktuell wieder vermehrt Gedanken. Zum einen mache ich mir Sorgen, nach der Geburt im Krankenhaus mit Kind alleine zu sein - je nachdem wie bis dahin die Kontaktregeln so aussehen, kann das ja leicht passieren. Aber auch der Gedanke an die Geburt selbst macht mir mal mehr und mal weniger Angst. Leider hört man ja von viel mehr traumatischen als schönen Geburtserfahrungen.

Mit einigen Übungen aus dem Buch von meiner Freundin habe ich deshalb diese Woche begonnen - aktuell vor allem Atem- und Bewegungsübungen. Zum Meditations- und Hypnoseteil bin ich noch nicht fortgeschritten. Hoffentlich gelingt es mir dran zu bleiben und wirklich regelmäßig zu üben, daran haperts nämlich gerne bei mir. Meine Hoffnung ist, dass durch eine intensive mentale Geburtsvorbereitung, vielleicht ein weniger Angst- und Schmerz-behaftetes und somit schöneres Geburtserlebnis möglich sein wird.

Mein Geburtsvorbereitungskurs, der in etwas mehr als 2 Wochen beginnt, soll wohl per Zoom stattfinden. Ich bin schon sehr gespannt, wie hilfreich ich diesen finde. Da ich in meiner Ausbildung zur Ärztin, in verschiedenen Praktika schon bei Geburten assistiert habe, interessieren mich Themen zum genauen Ablauf einer Geburt eher weniger. Natürlich verstehe ich, dass diese auch zum Kursinhalt gehören, trotzdem hoffe ich natürlich auch auf für mich neue Inhalte. Leider kenne ich einige Mamas, die von ihren Geburtsvorbereitungskursen sehr enttäuscht waren. Einige wenige, waren aber auch zufrieden und haben vor allem nette Leute kennengelernt. Andere Schwangere kennenzulernen stelle ich mir allerdings mit der Onlineversion des Kurses schwieriger vor. Gedanken macht mir auch, wie gut die praktischen Inhalte im Onlinekurs zu vermitteln sind - ich werde euch auf jeden Fall von meiner Erfahrung berichten!

Passiert ist bei uns ansonsten nicht viel diese Woche. Gestern hatten wir Besuch von lieben Freunden, die auf der Durchreise mit ihren Fahrrädern zum Mittagessen da waren. Am heutigen Sonntag haben mein Mann und ich einen ausgedehnten Spaziergang mit Zwischenstopp in der Eisdiele gemacht, wobei ich mir dabei einen kleinen Sonnenbrand auf den Schultern und im Dekolletee geholt habe. Anschließend haben wir auf der Terrasse gegrillt und den restlichen Nachmittag habe ich in einem der Schwangerschaftsbücher in der Hängematte gelesen. In dieser kann ich mit Hilfe von Kissen auch gut auf der Seite liegen, was mittlerweile meist schon die angenehmere Liegeposition für mich ist.

Am kommenden Mittwoch steht der nächste Frauenarzttermin an, gleich in Verbindung mit dem Glucosetest. Meinen Mann werde ich diesmal wieder zu Hause lassen, nachdem wir ja beim letzten Mal schon gerügt worden sind. Drückt uns bitte die Daumen für ein Outing beim Ultraschall!

Eine gute Woche wünscht Euch,
Lina



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In diesem Beitrag geht's um:

Geburtsvorbereitung, Kindsbewegungen, Rückenschmerzen