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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Nicci

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

36. Schwangerschaftswoche

Maßnahmen der besonderen Art

... Lesestrategie und Besuchsprogramm

Ein sonniges Hallo an alle Leserinnen und Leser!

Noch fünf Wochen bis zu unserem Entbindungstermin, und die Zeit rast. Allmählich geht es mit der Geburtsvorbereitung los. Zum einen habe ich von einer Freundin die Reste ihres Himbeerblätter- und Heublütentees bekommen. Seit Beginn der vergangenen Woche trinke ich nun täglich zwei Tassen ungesüßten Himbeerblättertee (abgekühlt, heiß ist bei diesem Wetter einfach nicht drin) und mache im Wechsel ein Heublütensitzbad und Dammmassage. Letztere Aktionen finde ich eher lästig. Aber da mir der Gedanke an einen etwaigen Dammriss oder –schnitt auch nicht sonderlich behagt, wird jeden Abend „gesessen“ oder massiert. Zum anderen beginnt kommende Woche die geburtsvorbereitende Akkupunktur. Und beim Yoga machen wir nun verstärkt Durchhalteübungen. Dieses Mal war eine sechs Minuten andauernde Durchhalteübung dran (Schneidersitz, die Arme zur Seite ausstrecken und in dieser Position sechs Minuten verharren). Mit der entsprechenden Atmung (tief durch die Nase einatmen und möglichst lange durch den geöffneten Mund ausatmen) konnte ich der Anstrengung gut begegnen. Außerdem hatte ich gar kein richtiges Zeitgefühl, denn die sechs Minuten kamen mir viel kürzer vor. Am Abend wollte ich Philipp dafür gewinnen, die Durchhalteübung auch mal auszuprobieren. Er zog sich allerdings auf seinen schmerzenden Arm zurück, den er blöderweise seit dem Streichen des Kinderzimmers hat und der viel Ruhe benötigt…;-).

Was ich auch noch relativ kurz vor der Geburt machen will ist „floaten“. Ich habe einen Gutschein, der schon seit fast einem Jahr auf seine Einlösung wartet. Angeblich trägt das floaten, also das einstündige Treiben in einem Tank, gefüllt mit 35 Grad Celsius warmen Salzwasser, zur Tiefenentspannung bei und ist wohl gerade im späten Stadium der Schwangerschaft zur Einstimmung auf die Geburt empfehlenswert. Naja, hätte ich den Gutschein nicht, wäre ich ehrlich geschrieben nicht auf die Idee gekommen, mir so ein Floating-Erlebnis zu gönnen. Was sind denn so Eure Strategien zur Geburtsvorbereitung?

Momentan lese ich übrigens ein aus meiner Sicht empfehlenswertes Buch. Es trägt den Titel „Babyjahre: Entwicklung und Erziehung in den ersten vier Jahren“, ist sehr gut gegliedert und bringt verschiedene Aspekte schön schnörkellos aus den Punkt. Da Philipp keine Lust und Muße hat, noch weitere Bücher zu lesen (im Urlaub hat er sich dem Klassiker von Harvey Karp „Das glücklichste Baby der Welt“ gewidmet), haben wir vereinbart, dass ich die in meinen Augen maßgeblichen Aussagen unterstreiche/marke. Die will er sich dann zu Gemüte führen, was das Leseausmaß für ihn erheblich reduziert ;-).

Hinsichtlich eines etwaigen Geburtstermins hat mich immer noch kein Traum erreicht. Überhaupt schlafe ich gefühlt traumlos. Jedenfalls kann ich mich morgens an keine Trauminhalte erinnern. Als wir allerdings erfahren haben, dass wir schwanger sind, durchfuhr mich ein Gedanke. Und zwar: Neues Leben kommt, ein anderes geht zu Ende. Ich habe nämlich eine 100-jährige, seit Jahren demenzkranke, bettlägerige Oma, die von meinen Eltern gepflegt wird. Sie baut seit Monaten immer mehr ab und siecht mittlerweile vor sich hin. Wir wünschen ihr so sehr, dass sie es endlich schafft, die Augen zu schließen. Im August, einige Tage nach unserem Geburtstermin, ist ihr 101. Geburtstag…

Mit unseren Übernachtungsgästen hatten wir viel Spaß. U.a. hatten wir Besuch von Freunden mit zwei Kindern im Alter von vier und sieben Jahren, die sehr bewegungsfreudig sind. Deshalb waren wir mit den Kids auf einem Erlebnisbauernhof, wo wir u.a. Holzschmetterlinge bemalt haben und in der prallen Sonne durch ein Maislabyrinth geirrt sind. Zur Abkühlung ging es dann an einen der Potsdamer Seen und abends gab es Fußballnudeln mit Tomatensauce. Philipp und ich merkten schnell, dass unser Haus noch nicht wirklich auf Kinder ausgelegt ist. Aber unsere Freunde beruhigten uns in der Hinsicht, dass man sich über die Jahre in die kindgerechte Richtung verändere. Jedenfalls werden Kleinkinder ja erst allmählich mobil…;-).

Der Kinderbesuch fuhr, der neue Besuch kam und dem vorherigen Kinderprogramm folgte ein Kontrastprogramm, das den Besuch einer Vernissage, einen Seespaziergang, einen Restaurantbesuch und einen Absacker am Wannsee einschloss.

In der neuen Woche stehen weitere Unternehmungen mit unserem Besuch, der nächste Frauenarzttermin, die geburtsvorbereitende Akkupunktur und ein paar Überraschungen für mich an. Ich bin schon gespannt und werde in einer Woche in gewohnter Weise berichten. Bis dahin Euch alles Gute und herzliche Grüße.

Auf Wiederlesen,

Eure Nicci



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Kommentare von Lesern:

Susanne. Hamburg20.07.2010 15:46

Hallo Nicci,

ich kann Deine Geburtsvorbereitungen gut verstehen: auch ich habe die Dammmassage, die geburtsvorbereitende Akupunktur und den Tee probiert und anschließend eine schnelle und angenehme Geburt (ob es an den Vorbereitungen lag? keine Ahnung!).

Beim ersten Kind möchte man eben nichts unversucht lassen, beim zweiten kommt sowas manchmal etwas zu kurz!

Genieße den Rest Deiner Schwangerschaft und die letzte Zeit zu zweit!

Liebe Grüße aus Hamburg

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Nicci, Tagebuchschreiberin20.07.2010 11:16

Lach! Der Kommentar hätte auch von meiner Ma kommen können ;-).

Herzlichen Gruß!

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Sarah20.07.2010 08:30

Wahnsinn, wozu werdende Mamis alles fähig sind, Heublätter, Dammmassagen..... Ich hab nix gemacht und auch alles gut überstanden. Ist mir alles ein bißchen zu viel des guten. Aber wenns schön macht :-)

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