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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Bianca

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

40. Schwangerschaftswoche

6. Woche MuSchu, schon rum.

Der errechnete Geburtstermin ist schon da und Knöpfchen noch nicht auf der Welt.

Danke für die Kommentare. Seit ich zu Hause bin, komme ich gar nicht mehr dazu, regelmäßig die anderen Tagebücher zu lesen oder nach meinen Kommentaren zu schauen. Auf der Arbeit hatte ich immer mal meiner Mittagspause genutzt, um wieder ein wenig zu lesen.
Mein letzter Tagebucheintrag endete wirklich sehr abrupt. Ich wollte weg. Noch einmal strunzen gehen, bevor es ernst wird.

Nein Claudia, du hast dich nicht verlesen. In der Klinik wird erst 10 Tage nach dem errechneten Geburtstermin ein Wehenbelastungstest gemacht und wenn mit dem alles in Ordnung ist, wird am nächsten Tag eingeleitet. Da ich wirklich gerne schwanger bin und es mir auch schwanger sehr gut geht, genieße ich jeden Tag der mir vergönnt ist. Also wünsche ich mir seit Anbeginn der Schwangerschaft, dass es so weit wie möglich über Termin geht. Mein Großer wurde 14 Tage später, meine Tochter 10 Tage nach Termin nach Einleitung geboren. Auch wenn ich ganz ehrlich die Einleitung echt nervig finde, die ganze Zeit CTG schreiben und rum liegen, spazieren gehen, wieder liegen usw, bis sich endlich etwas tut. Aber ich will es ja gar nicht anders.

Julia: danke ich für ihre guten Wünsche. Ich lese dein Tagebuch immer sehr gerne. Es ist so schön geschrieben. Da kommt meines mir immer ganz banal vor. Was ich aber sehr witzig finde ist, dass in meiner Nachbarschaft auch eine Redakteurin wohnt, die nun in der 30. Woche ist und die sehr ähnlich wie du von ihren Problemen auf ihrer Arbeitsstelle berichtet. Vielleicht seit ihr euch schon auf der ein oder andren Messe begegnet.

Ich finde die Einrichtung von Mutterschutz 6 Wochen vor Geburt eine feine Sache. Da wird man tatsächlich fürs Schwangersein bezahlt. Ob sich das damals Männer ausgedacht haben?

Und gleich die erste gute Nachricht zuerst. Der Kopf hat sich doch gesenkt, bzw. lässt sich nicht mehr richtig zurückschieben, so dass ich grünes Licht bekommen habe und auch nach einem Blasensprung selbst ins Krankenhaus fahren darf. Na ja, ich vielleicht sollte selbst nicht selbst fahren, sondern meinen Mann einspannen, aber dass ich mich nicht liegend transportieren lassen muss, entspannt mich schon ungemein. Erst diese Woche war ich alleine zu Hause, stand im Keller an der Waschmaschine und da war der Gedanke wieder da, was wäre wenn…


Freitagnacht kam mein Mann gegen 23.30 Uhr ins Bett und ich bin wach geworden und da fing es an. Mein Bauch wurde alle 6 bis 10 Minuten hart. Es hat zwar nicht wehgetan, aber merkwürdig war es doch. Ich dachte schon, nun geht es los. Wie blöd. Denn schließlich hatten wir am Samstag noch einen Fototermin für ein Familienfoto mit dickem Bauch. Ich bin aufgestanden und habe aufgeräumt. Wohnzimmer, Bad, Gästezimmer. Denn wenn es nun wirklich losgeht, wollte ich keinen Saustall hinterlassen. Mein Mann hat selig geschlafen. Ich bin dann wieder ins Bett und dann irgendwann eingeschlafen. Wir haben es tatsächlich noch zum Fotografen geschafft, anschließend haben wir sofort den Gipsbauch angefertigt und dann durften alle noch einen Handabdruck auf meinem Bauch hinterlassen und wir haben ein Foto davon gemacht. Immer wenn meine Tochter nun den Gipsabdruck sieht, sagt sie Mama aua. Ich muss wohl sehr leidend beim abmachen ausgesehen haben, dass es ihr so in Erinnerung geblieben ist.

Während ich mit meinem Gipsbauch dastand und wartete, dass er trocknete, kam ein Anruf meiner Frauenärztin. Es war Samstag, sie hatte einiges auf sich genommen, da sie meine Privatnummer nicht hatte und diese auch bei der Auskunft nicht hinterlegt ist. Zum Glück hatte ich ihr gesagt wo ich entbinden möchte und sie hat sich an den Kreißsaal gewandt, hat mich bereits angekündigt und diese wussten auch schon über meine Blutblättchen bescheid. So haben sie ihr die Telefonnummer ausgehändigt. Dass sich meine Ärztin so eingesetzt hatte, finde ich echt beneidenswert. Denn ich glaube nicht, dass es selbstverständlich ist. Bei ihr war ich am Donnerstag und hatte meine Blutwerte noch mal bestimmen lassen. Am Freitag hatte ich ganz vergessen anzurufen. Ich solle mich im Krankenhaus melden, da meine Blutblättchen wieder weniger geworden sind. Ich war so fertig mit den Nerven und hatte mal eine Runde geheult. Dann bin ich in die Maschinerie des Krankenhauses geraten. Es wurde CTG geschrieben, Ultraschall gemacht und Blut abgenommen. Eigentlich sollte ja nur Blut abgenommen werden, um den Wert bestimmen zu lassen. Dann war von Aufnahme die Rede. Hallo? Warum denn das bitte? Dem Kind geht es gut und mir doch auch. Die sollen mir eine Fusion mit Blutblättchen durchlaufen lassen, dann gehe ich nach Hause. Nach drei Stunden dann die erlösende Nachricht. 99.000. Juhu. Da wäre sogar eine PDA drin und damit im Notfall sogar ein Kaiserschnitt ohne Vollnarkose. Aber zwischen der letzten Blutabnahme am Donnerstag mit 75.000 Blutblättchen und Samstag mit 99.000 Blutblättchen lag ja nicht wirklich viel Zeit. Warum das so schwankt und auch so schnell und was ich anders mache, kann mir keiner sagen. Wer weiß, wie es genau zur Geburt aussieht.

Die relativ junge Ärztin, ich schätze sie auf Anfang 30, meinte beim Ultraschall, noch viel Fruchtwasser, gute Durchblutung und auch die Plazenta sieht noch nicht so aus, als müsste die Geburt nun bald los gehen. Ich habe dann erwähnt, dass meine Kinder ja beide nur durch Einleitung sich auf den Weg gemacht haben. Sie sagt, ja dann gibt es immer wieder. Das es bei einigen Frauen einfach länger dauert und dass es bei ihnen am Termin noch so weit ist und auch einige Zeit über Termin gehen können. Kann ich das bitte schriftlich haben?

Ich darf also nun jeden zweiten Tag zum CTG ins Krankenhaus da meine Ärztin zwischen den Jahren zu hat. Und das dauert immer so lange. Denn nach dem CTG muss erst noch ein Arzt drauf schauen, ob ich wieder nach Hause darf. Daher war ich inklusive Akupunktur heute über drei Stunden da. Ich hätte da noch einiges zu Hause zu tun gehabt.

Ich wünsche euch allen ein friedliches und frohes Weihnachtsfest im Kreis eurer Lieben und ohne den Stress, den man sich immer selbst macht, damit es perfekt wird.

Bis nächste Woche?

Bianca



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