Mein kleiner Schneekönig ist jetzt 2 Jahre alt und schon bald kann ich mit ihm doch noch eine eigene Wohnung beziehen.
In meiner 35. Schwangerschaftswoche war einiges los. Körperlich wird es immer beschwerlicher, jeden Abend tut mir fast mein gesamter Oberkörper weh und vor allem der Schmerz im Rücken ist sehr unangenehm und lässt mich kaum eine bequeme Position finden. Manchmal habe ich auch ein starkes Stechen unten an der Gebärmutter, wenn das Baby den Kopf bewegt. Die Frauenärztin meint, dass das ein Nerv ist, der dort verläuft und der durch die Bewegung gereizt wird. Ich hatte das auch schon in den letzten Wochen der ersten Schwangerschaft.
Am Freitag war der 2. Geburtstag meines kleinen Schneekönigs und ich habe ihn schon ein bisschen auf die Feier am nächsten Tag eingestimmt. Es gab Geburtstagsdeko, ich habe seinen Geburtstagskuchen gebacken und er hat schon ein paar Geschenke bekommen. Außerdem gab es ganz viele (Video)anrufe und Sprachnachrichten mit Geburtstagsständchen für ihn.
Am Samstag kam dann vormittags sein Papa und hat mir bei den Vorbereitungen für die Geburtstagsfeier geholfen. Gefeiert haben wir dann am Nachmittag mit der Familie von meinem Onkel, bei dem wir wohnen, meinen Eltern, meiner Schwester, dem Partner meiner Schwester und ihrer kleinen Tochter, die ein Jahr älter ist als mein Sohn. Es war sehr schön und meinem Schneekönig hat seine kleine Feier gut gefallen. Die Kerze auf seinem Geburtstagskuchen hat er zu meinem Erstaunen innerhalb von einer Sekunde ausgepustet. Nach dem Essen und dem Auspacken der Geschenke hat er mit seiner Cousine gespielt und getanzt und wir haben uns alle zusammen ein Geburtstagsvideo von seinem zweiten Lebensjahr angeschaut, das ich für ihn gemacht habe.
Mein Ex-Partner hat nach der Feier hier übernachtet. Ich finde es wichtig, dass er auch am Alltag vom Kleinen teilnimmt, damit es gut klappt, wenn ich zur Geburt einige Tage im Krankenhaus bin und er auf ihn aufpasst. Vor dem Einschlafen hat er viel geweint und man merkt, dass es ihm sehr schlecht geht. Es tut mir sehr leid, dass er so unter der Situation leidet. Ich muss mich immer wieder daran erinnern, dass er es selbst so entschieden hat und dass ich niemandem helfen kann, der sich nicht helfen lassen will. Das ist auch gar nicht meine Aufgabe.
Am Sonntag war dann meine Cousine da, die mich zur Geburt begleiten wird. Mein Ex-Partner hat sich um unseren Sohn gekümmert, damit wir uns in Ruhe der Geburtsvorbereitung widmen konnten. Ich habe meiner Cousine ausführlich von meiner ersten Geburt erzählt und mit ihr besprochen was meine Wünsche sind und wie sie mich unterstützen kann. Sie beschäftigt sich in letzter Zeit viel mit dem Thema Geburt und ist schon voller Vorfreude. Als mein Sohn mittags geschlafen hat, haben wir auch noch meinen Ex-Partner ein wenig zur ersten Geburt ausgefragt, weil ich mich an einige Dinge nicht mehr erinnern konnte. Es hat mich erstaunt wie widerstandslos er darüber gesprochen hat. Als es um den Moment ging, in dem wir unseren Sohn zum ersten Mal gesehen haben, meinte er, dass es auch für ihn etwas ganz Besonderes war. So etwas hat er vorher noch nie gesagt.
Neben Geburtstagsfeier und Geburtsvorbereitung gab es in der Woche noch ein weiteres großes Thema für mich: Umzugsvorbereitungen. Wie es aussieht werde ich tatsächlich schon in wenigen Tagen umziehen. Nach ewigem Hin und Her hat sich doch noch eine Möglichkeit ergeben an die Wohnung zu kommen, die mir schon im November in Aussicht gestellt wurde und für die ich dann eine Absage erhalten habe. Sowohl die Genossenschaft als auch das Jobcenter sind damit einverstanden, dass meine Eltern die Wohnung mieten und an mich untervermieten. Wenn jetzt nichts mehr schief läuft, unterschreiben meine Eltern am Mittwoch den Mietvertrag und ich ziehe schon am Donnerstag um. Ich stecke also mitten in der Umzugsplanung. Eigentlich fühle ich mich körperlich überhaupt nicht mehr in der Lage jetzt noch einen Umzug zu schaffen, aber ich habe viel Unterstützung von meiner Familie und bin zuversichtlich, dass alles klappen wird. Ich freue mich darauf, mein Baby nach der Geburt in mein eigenes kleines Reich mitnehmen zu können. So schön es hier bei meinem Onkel auch ist, vermisse ich es doch sehr, mich in meinem eigenen Zuhause einrichten zu können und alle meine Sachen bei mir zu haben.
Jetzt wird es also kurz vor der Geburt noch mal richtig anstrengend für mich und ich hoffe sehr, dass das Baby nicht früher kommt, damit ich noch etwas Zeit habe die Wohnung einigermaßen einzurichten.
Bisher wurden noch keine Kommentare abgegeben.
