Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
Es bleibt wenig Zeit für die letzten Renovierungsvorhaben, also packe ich an in dieser Woche mir "nur" einem Kind.
Wahnsinn! Nicht einmal 4 Wochen bis zum Ferienbeginn, der gleichzeitig auch mein familiäres Beschäftigungsverbot darstellt. Gleich die ersten 2 Wochen fahren wir in den Urlaub nach Usedom, es folgen 2 Wochen Kitaschließzeit, in denen auch der Sohn neben der Schulkind-Tochter zu Hause beschäftigt werden mag und der liebe Mann wieder arbeiten muss. Erfahrungsgemäß schaffe ich mit 2 Kindern zu Hause gerade mal die Wäsche und die Küche zwischen den Mahlzeiten begehbar zu machen - zumindest meistens. Mehr aber sicher nicht, und mehr will ich mir auch nicht vornehmen, denn eine Mama, die immer nur zu tun und keine Zeit für die kindlichen Bedürfnisse hat, verursacht unzufriedene und genervte Kinder, diese wiederum.... ihr könnt es euch denken.
Entsprechend motiviert war ich nach dieser Erkenntnis und habe diese Woche fleißig Kellerregale aufgebaut, in den Keller geschleppt, viele Sachen weggeschmissen, Dinge bei Kleinanzeigen verkauft, geputzt, geschrubbt etc. Ich war also wirklich fleißig und bin ganz zufrieden mit dem Fortschritt, auch wenn das Betreten der Wohnung durch den langen, vollgestellten Flur noch einem Hindernislauf gleicht.
Das Schlafzimmer ist endlich leergeräumt von all den Sachen, welche dort nicht hingehören. Es fehlt nur noch die Wandfarbe, diese werde ich gleich zum neuen Wochenstart kaufen gehen und losmalern. Einige Tage der kommenden Woche sind schon wieder verplant, aber dieses kleine Zimmer werde ich doch wohl schaffen....
Ganz ruhig und fast etwas einsam war es ohne den kleinen Sohnemann. Er wurde von allen vermisst und viel an ihn gedacht. Doch zwischendurch konnten wir die Zeit auch genießen. Das Töchterchen durfte ganz allein auswählen, wie wir die Nachmittage verbringen. So wurden unter anderem gleich 2 Schulfreunde zum Planschen im winzigen Hinterhof eingeladen. Die restlichen Tage haben wir ganz viel im Park auf der Wiese gelegen, Eis gegessen und den 6. Teil „Schule der magischen Tiere“ verschlungen. Diese Woche mit der großen Tochter alleine verdeutlichte mir, wie groß und selbstständig diese schon ist.
Einen Abend haben wir gemeinsam Hausaufgaben gemacht. Eine Premiere, denn Hausaufgaben gibt es normalerweise an ihrer Ganztagsschule nicht. Anfangs fiel es ihr wirklich schwer sich zu konzentrieren und die Bewertung ihrer eigenen Leistung dieses ersten Schuljahres in Briefform führte zu einem kleinen Nervenzusammenbruch. Sie glaubte gewisse Halbjahresziele nicht mehr rechtzeitig erreichen zu können. Die Arme! Ich konnte mich so gut in ihre Sorgen hineinversetzen, auch ich hatte schon zu Schulzeiten sehr hohe Erwartungen an mich selbst und konnte ein Nicht-Erreichen meiner Ziele schwer aushalten. Aber das schon der ersten Klasse??? Nachdem wir gemeinsam Lösungsvorschläge erarbeitet hatten ging es besser und die Maus knüppelte die Aufgabe an einem Abend durch, ich hatte eigentlich 3 Tage Zeit eingeplant um das Stresslevel gering zu halten.
Etwas gestresst war auch ich von dem in meinen Augen viel zu geringen Tempo des Mannes beim Wegräumen der für ihn bereit gestellten Kisten und Kartons. Er sei zu müde??? Ein Moment hat es gedauert, aber dann habe ich erkannt, dass es sich hier einzig und allein um meine Wünsche und Ziele handelt. Keiner hat mich darum gebeten Wohnung und Keller komplett auf den Kopf zu stellen.... Und irgendwie ziehen doch alle mit und erledigen die von mir verteilten Aufgaben, in ihrem Tempo eben. Selbst die Kinder sind bemüht ihre Sachen wegzuräumen, die sandigen Schuhe im Hausflur auszuziehen und das glänzende Bad sauber zu hinterlassen, weil sie wissen dass es mir (!) wichtig ist. Danke meine Liebsten!
Sehr unterhaltsam schreibt Uta Allgaier in ihrem Blog „Wer ist eigentlich dran mit Katzenklo“ Geschichten und Denkanstöße für ein glückliches und harmonisches Familienleben. Ich verschlinge ihre Beiträge gerade in meinen freien Minuten mit Genuss.
Da es sich hier um ein SS-Tagebuch handelt schreibe ich auch etwas über meine SS ;)
Nur noch 2-3 Monate, bis das kleine Menschlein da ist. Ich freue mich schon sehr. Wenn man sich meinen Bauch ansieht erkennt man, dass es gut wächst. Einen stolzen Bauchumfang von 100 cm habe ich bereits erreicht. Mein Nabel ist nun verstrichen und beginnt sich nach außen zu rollen. Das Babylein hat jetzt etwas weniger Platz und tritt kräftig in meine Organe beim Versuch sich zu strecken. Die kleinen Füße kann man durch die Bauchdecke schon gut ertasten.
Abgesehen von den bauchbedingten Bewegungseinschränkungen habe ich weiter keinerlei Wehwehchen, keine Ödeme, kein Sodbrennen..... Auch das Pferdchen reiten klappt trotz tropischer Temperaturen noch gut. Ich freue mich darüber und hoffe, dass es noch eine Weile so bleibt.
Am Wochenende feierten wir bei größter Hitze den Geburtstag des Mannes, die Ankunft des Sohnes, der die ganze Woche stolz und glücklich hinter sich gebracht hat, und nutzen jeden Springbrunnen und jedes Bächlein im Park für eine kleine Abkühlung. Sonntag waren wir bei angenehmeren Temperaturen Erdbeeren ernten und Entspannen.
Voller Tatendrang freue ich mich auf die nächste Woche und stelle erschrocken fest, dass auch Baby-Vorbereitungen in den nächsten Wochen erledigt werden müssen.
Liebste Grüße und euch allen eine ergebnisreiche Woche,
Emilia
