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Baby-Tagebücher von Mareike

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

49. Woche

Geburtstag

Herbstspaziergang mit einem Lachflash.

Hallo ihr Lieben,

diese Woche war ja echtes Herbstwetter, düster und nass, aus diesem Grund sah man uns nicht spazieren gehen.

Wir machten es uns im vertrauten Heim einfach gemütlich und verbrachten so Tag für Tag. Die ganze Woche das Haus nicht verlassen, kam aber dennoch nicht in die Tüte, also fuhren wir los, Riekes erste Schuhe kaufen. Mag sein, das es der ein oder andere vielleicht nicht versteht wieso. Ganz einfach, sie läuft an den Händen und mit Schuhen können wir sie auch draußen mal aus dem Buggy holen, wenn sie rum meckert. Außerdem braucht sie früher oder später eh welche. Wir kamen im Schuhgeschäft an und ich bat die Verkäuferin um Rat. Es sollten Lauflernschuhe für die Herbst/Winterzeit sein. Als erstes wurden Riekes Füße mit einer Schablone gemessen, Größe 19 ist bei raus gekommen und schon ging es zum Regal. Wir haben uns für schlichte Unisex Schühchen entschieden. Wenn es die 21 Größen größer geben würde, hätte ich sie mir wohlmöglich auch gekauft, sie sehen unheimlich bequem aus.

Da wir nun die genaue Schuhgröße wissen, gab es auch gleich ein Paar Krabbelschuhe. Bisher sind wir mit Stoppersocken ausgekommen, aber da es nun kälter wird und wir keine Fußbodenheizung haben, wurde es jetzt langsam Zeit dafür.

Das Wochenende, was bei uns Familien-Zeit bedeutet, war dieses mal etwas verkürzt, da mein Gatte am Samstag arbeiten musste. Als er am Nachmittag nach Hause kam und sich etwas ausgeruht hatte, machten wir uns nochmal auf den Weg zum Einkauf, da ich heute (Sonntag) Geburtstag habe und wir unsere Familie zum Frühstück eingeladen haben.

Rieke war am Samstag zur späteren Stunde wahnsinnig maulig. Das kommt davon, wenn man am Tage nur eine Stunde schlafen will. Sie war einfach total drüber. Ich zog sie um, gab ihr ausnahmsweise als Abendmahlzeit eine Flasche und zack, weg war sie. Brot oder Brei hätte zu lange gedauert, da wäre sie uns bestimmt komplett ausgerastet.

Bevor ich von unserem Sonntag berichte, muss ich euch was erzählen. Rieke ist ja so süß. Nachts wird sie oft wach und lässt sich nicht mehr in ihr Bett legen. Also schnappe ich sie mir dann und lege sie mit auf meine Matratze. Dieses war die Nacht von Samstag auf heute auch. Irgendwann wurde ich wach, sie bewegte sich. Sie setzte sich hin, rutschte zu mir und legte sich in meinen Arm und schlief sofort weiter. Das war so niedlich, kuscheln ist sonst nicht so ihrs. Gott! Das war das schönste Geschenk. :)

Heute, dank der Uhrumstellung, war Rieke dann Punkt 7:00 Uhr wach, das war aber nicht schlimm, ich war schon ausgeschlafen. Wir begannen mit unserem täglichen Ablauf. Wir albern eine Weile im Bett rum, stehen auf, dann wird sie angezogen und gewickelt. Auf geht’s in die Küche, um die morgendliche und einzige Flaschenmahlzeit zuzubereiten. Anschließend dackeln wir beide wieder ins Bett, wo sie diese dann eingemummelt trinkt und nebenbei aus dem Fenster schaut. Das ist schon richtig in Rieke drin.

Für das Frühstück fehlten nur noch die Brötchen, eigentlich wollte Ricardo sie holen, der schlief aber noch tief und fest. Kurzerhand machte ich uns schnell fertig und fuhren los. Wieder zuhause angekommen stand Ricardo in der Tür mit einem großen Fragezeichen auf der Stirn und fragte „Wo wart ihr denn??“. Hmmm…. so viele Möglichkeiten gibt es an einem Sonntagmorgen nicht.

Ich stand mit Rieke in der Küche und schaute aus dem Fenster. Von dort aus können wir Pferde und Schafe beobachten und ich quatschte dann blödes Zeug vor mich hin. Ich erzählte Rieke, dass es mein erster Geburtstag als Mama ist und dass sie noch eine blutjunge Mutter hat. Da kam Ricardo um die Ecke und musste lachen. Ja, das meinte ich auch aus Spaß. Wobei die 30 tatsächlich noch ein bisschen auf mich wartet. *zwinker*

Darüber bin ich auch froh. Eigentlich habe ich nie groß etwas geplant im Leben. Doch ein Punkt gibt es. Ich habe immer gesagt, mit 30 möchte ich meine Familienplanung abgeschlossen haben und daran halte ich auch fest. Wieso, weshalb, warum? Für mich finde ich das Alter perfekt. Wobei ich niemanden angreifen oder kritisieren möchte der später eine Familie gründet oder die Planung abschließt. Ich rede hier nur von mir und meinem „Plan“.

Bevor es untergeht, vielen Dank an Anke und dem kidsgo-Team für das Geburtstagsgeschenk! Ich hab mich sehr darüber gefreut.

So, jetzt bin ich etwas abgekommen. Also der Geburtstag. Plötzlich klingelte es. Rieke schaute ganz verdutzt, „was war das denn?“. Ja, hier klingelt es sonst auch, aber nicht täglich und so „Sturm“. Wir gingen zur Tür und schon waren dort bekannte Gesichter. Rieke strahlte. Als dann alle angekommen waren, futterten wir unsere Bäuche voll. Gegen Mittag verabschiedeten sich alle dann auch wieder.

Den ganzen Tag wieder zuhause abhängen wollte ich aber nicht. Neulich hab ich mich mit meiner Mutter unterhalten und gesagt, dass ich das Zuhause sitzen nicht mehr mag. Da musste sie schmunzeln, sie meinte nur, vor 15 Jahren musste man mich zwingen mal mit Spazieren zu gehen. Jaja, Zeiten ändern sich. Nachdem ich Ricardo eine Weile bearbeiten musste, dass wir gemeinsam eine Runde gehen, steckten wir alle in unseren Winterjacken. In dem Buggy findet man nun einen Fußsack. Es war ja wirklich ar...kalt. Um die 4 Grad und windig.

Wir liefen die gewohnte Strecke. Auf einer Wiese standen zwei Kühe. „Neue“. Die standen sonst nicht dort. Wir blieben stehen. Einen Weidezaun gab es nicht. Nur den Draht eines Elektrozaunes. Ich ging Richtung Zaun und sagte „Kommt mal her!“ Von hinten kam ein „EY, hör auf!“. Ich ließ mir an meinem Ehrentag nichts vorschreiben und lockte weiter: „Kommt, kommt.“ und dann setzten die beiden sich in Bewegung und kamen angelaufen. Rieke und ich fanden das total cool. Da hatte jemand Schiss. Ja, mein großer starker Mann hatte Angst vor zwei laufenden Kühen. Ich schaute ihn an und fing an zu lachen. Ich habe mich noch den ganzen Spaziergang darüber amüsiert. Ich könnte jetzt immer noch lachen, immer wenn er mich jetzt anguckt, mache ich nur „Muuuuh“. Mittlerweile muss selbst er schmunzeln.

Ansonsten konnten wir während des Spazierganges hunderte, nein ich übertreibe nicht, Kraniche am Himmel beobachten. Sie waren auch relativ niedrig. Das war cool. Vor ein paar Jahren habe ich mich selbst dafür nicht so sehr interessiert. Was man für einen Wandel erlebt, wenn man Mutter ist.

Rieke liegt schon seit einer Stunde in der Falle. Sie war für heute bedient. Ich werde gleich noch etwas Fernsehen und dann auch ins Bette huschen.

Bis nächstes mal.

Mareike



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