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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Melanie

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

31. Schwangerschaftswoche

Geburtsplaung, Klinikanmeldung und ...

Diese Woche hatten wir einen Termin im Krankenhaus zur Geburtsplanung. Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Aber am besten lest ihr einfach selbst :)

Hallo alle zusammen,

in dieser Woche war wieder so einiges bei uns los. Mein Papa hatte Geburtstag, ich musste mit Isabelle los um Einlagen für ihre Schuhe machen zu lassen und dann hatten wir einen Termin im Krankenhaus zur Geburtsplanung. Aber immer schön der Reihe nach...

Am Montag war eigentlich alles wie immer. Die Kinder waren nur mit Mühe und Not aus dem Bett zu bekommen und auch sonst lief irgendwie alles wie immer. Wenn man es genauer betrachtet ziemlich langweilig irgendwie.

Das mit meinem Schlafproblem hat sich leider auch nicht verbessert, ganz im Gegenteil. Langsam aber sicher fange ich an unter Schlafentzug zu leiden. 3 – 4 Stunden Schlaf am Stück sind purer Luxus. Ich wälze mich die halbe Nacht im Bett herum und kann dann einfach nicht mehr einschlafen. Mir gehen so viele Sachen durch den Kopf, die ich in den nächsten Tagen und Wochen noch zu erledigen habe, so das ich einfach nicht mehr in der Lage bin vernünftig zu schlafen. Über Tag bin ich dann so müde, dass ich zu nichts wirklich Lust habe. Ich hoffe das legt sich bald wieder.

Am Dienstag musste ich noch ein paar Besorgungen für den Geburtstag meines Papas machen. Er hatte einen ganz speziellen Wunsch, was sein Geschenk anbelangte. Natürlich hatte ich es schon einige Tage zuvor besorgt, aber ich wollte ihn ein wenig an der Nase herumführen und deswegen hatte ich mir etwas ganz besonders für ihn überlegt. Er wünschte sich von uns nicht weiter als die neue DVD von Terminator, die ich ja bereits zuhause liegen hatte. Ich wollte ihm aber nicht nur diese DVD schenken, sondern wollte noch eine Kleinigkeit dazu haben. Aber alles nur verpacken und ihm schenken war mir irgendwie zu langweilig. Also heckte ich folgenden Plan aus:
Ich kaufte meinen Papa ein Paket Cappuccino, ein großes Marzipanbrot und eine Packung mit ganz vielen kleinen Marzipanbroten. Die Sachen packte ich alle einzeln ein und packte diese wiederum in eine Geschenktasche. Die DVD ließ ich draußen. Da mein Papa immer gerne seine Späßchen mit uns treibt, wollte ich dieses Mal den Spieß umdrehen. Gegen 18:30 Uhr waren wir mit meinen Eltern im Restaurant verabredet. Ich nahm die Geschenktasche und packte die DVD in meine Handtasche. Nachdem wir das Restaurant betreten hatten und meinem Dad zum Geburtstag gratuliert hatten überreichte ich ihm die Geschenktasche. Er freute sich riesig, denn er war immer noch im dem Glauben das er seinen begehrten Film bekommen würde. Man sah ihm seine Enttäuschung regelrecht an als er alles ausgepackt hatte und keine Terminator - DVD dabei gewesen ist. Ich ließ ihn eine Weile schmoren, bis ich Isabelle mit der DVD zu ihm schickte. Wie Eltern nun mal so sind, sagte er zwar das es nicht nötig gewesen wäre und das wir viel zu viel Geld ausgegeben hätten, aber ich weiß ganz genau das er sich riesig gefreut hat.

Am Mittwoch war ich morgens schon sehr früh wach und um meinen Schatz nicht zu wecken schlich ich mich heimlich, still und leise aus dem Schlafzimmer. Ich zog mich an, machte mich soweit fertig, schmierte die Brote für meine Zwerge, fing dann an Wäsche zusammenzulegen und stellte eine neue Maschine mit Wäsche an, als plötzlich René völlig verschlafen hinter mit stand und mich fragte was ich denn so früh schon machen würde. Ich erklärte ihm, dass ich einfach nicht mehr hätte schlafen können und aus Rücksicht schon mal aufgestanden wäre und alles soweit fertig gemacht hätte. Mal ganz ehrlich, was soll ich mich die halbe Nacht im Bett hin und her wälzen wenn noch genügend Arbeit im Haushalt auf mich wartet?!?
An diesem Tag holte ich Jasmin früher aus der KiTa ab, denn am Abend zuvor ( im Restaurant) war sie innerhalb von 1,5 Stunden mindestens fünf mal zur Toilette gerannt und ich wollte zur Sicherheit mal einen Arzt nachsehen lassen. Noch dazu hatte Isabelle sich Tage zuvor eine Bleistiftspitze in die Handinnenfläche gestochen. Am Anfang war es nur leicht rot gewesen, aber in der Zwischenzeit hatte sich eine dicke Eiterblase gebildet und sie klagte über Schmerzen in der Hand. Jasmins Urinprobe war völlig in Ordnung und für Isabelles Hand bekamen wir eine Salbe verschrieben und nach kurzer Zeit konnten wir die Praxis auch schon wieder verlassen.

Der Donnerstag verlief ohne irgendwelche Besonderheiten. Ganz im Gegenteil zum Freitag.

Am Freitag stand der große Termin im Krankenhaus zur Geburtsplanung an. Ich hatte mir im Vorfeld so meine Gedanken darüber gemacht wie ich mein Baby zur Welt bringen will. Isabelle und Jasmin habe ich beide auf normalem Weg zur Welt gebracht, doch nach der Geburt von Jasmin hatte ich eine Sturzblutung. Ich muss zugeben, dass ich schreckliche Angst davor habe, noch mal eine Sturzblutung zu erleiden. Bei Jasmin war ich noch unerfahren und wusste zum damaligen Zeitpunkt auch noch nicht, dass bereits einige Frauen aus unserer Familie an einer solchen Sturzblutung nach der Geburt gestorben sind und ich hatte mir überlegt mein Baby dieses Mal per Kaiserschnitt zur Welt zu bringen. Ich habe gedacht, dass ich damit der Gefahr aus dem Weg gehen könnte. Doch leider hatte ich mich getäuscht. Meine Hebamme und der Oberarzt im Krankenhaus klärten mich darüber auf, dass man auch nach einem Kaiserschnitt eine Sturzblutung haben könnte. Mein zweiter Wunsch ist es mich nach der Geburt sterilisieren zu lassen. Ich habe mir alles lange und reiflich überlegt. Viele von euch werden sich jetzt wahrscheinlich fragen: „Warum will sie das machen?“ oder „ und was ist, wenn sie später doch noch ein Kind möchte?“ Ich bin bald dreifache Mutter und meiner Meinung nach sind drei Kinder in der heutigen Zeit mehr als genug. Aber wisst ihr welche Frage ich am schlimmsten fand? Die vom Oberarzt! Er stellte mir die Frage was denn wäre, wenn einem meiner Kinder irgendwann mal etwas tödliches zustoßen würde und ich dann den Wunsch nach einem „neuen“ Kind hätte? Ich bin aus allen Wolken gefallen und habe ihm sehr deutlich zu verstehen gegeben, dass ich seine Frage mehr als nur makaber finden würde! Kein Kind kann ein anderes jemals ersetzen!!!

Das Thema Kaiserschnitt hat sich für mich vollständig erledigt. Ich halte auch ehrlich gesagt nicht sehr viel davon. Es wird nun so ablaufen, dass unser kleiner Mann das Licht der Welt erst dann erblicken wird, wenn er soweit ist. Die Sterilisation wird dann 2 – 3 Tage später im Wochenbett vorgenommen. Ich bin mit dieser Lösung mehr als zufrieden, denn das bedeutet für mich das ich mein Baby auf normalem Weg bekommen werde und zwar dann wenn Purzel es für richtig hält, ich werde ganz normal stillen können, ich kann Purzel jederzeit auf den Arm nehmen ohne Rücksicht auf eine Kaiserschnittnarbe und ich werde erst gar keine Narbe am Bauch haben. Klar, wenn unter der Geburt ein Kaiserschnitt notwendig sein wird, ist das eine andere Sachen, aber wenn es sich vermeiden lässt, bin ich die Letzte die sich das freiwillig antut.
Ich freu mich ja schon so auf Purzel.

Am Samstag stand außer Einkaufen nichts auf unserem Terminplan. Wir machten uns einen gemütlichen Tag. Bevor Isabelle und Jasmin an diesem Abend ins Bett gingen, stellten wir noch einen Teller mit Schwarzbrot, eine Schüssel Wasser und ein Glas Milch vor die Tür. Schließlich wollten wir ja nicht das der Nikolaus einfach an unserem Haus vorbeigeht.

Heute, am Nikolaustag war es dagegen etwas stressiger bei uns. Gegen 9 Uhr kamen Isabelle und Jasmin ganz aufgeregt ins Schlafzimmer gestürmt und erzählten uns das der Nikolaus da gewesen sei. Er hatte für uns alle Hausschuhe und für die Kinder noch zusätzlich einen neuen Regenschirm, ein paar Süßigkeiten, Nüsse, Mandarinen und Äpfel gebracht. Die Beiden freuten sich riesig und probierten sofort ihre Hausschuhe an und waren ganz erstaunt darüber, dass der Nikolaus nicht nur ihre Schuhgröße wusste, sondern auch genau die Schuhe gebracht hatte, die sich die Beiden so sehr gewünscht haben. Ich konnte mir das Grinsen kaum verkneifen.
Am Nachmittag waren wir dann bei meinen Eltern zum Kaffee eingeladen. Natürlich war der Nikolaus auch da gewesen, ebenso bei den Eltern ihres Papas und natürlich auch bei ihrem Papa. Zum Glück wohnen meine Eltern und die Eltern vom Papa mehr oder weniger direkt nebeneinander. So war der Weg nicht ganz so weit. Es gab jede Menge Süßigkeiten, eine Kleinigkeit zum Spielen und was zum Anziehen.

Mittlerweile ist es Abend geworden und nach ein wenig Mühe und Not liegen meine beiden Mädels jetzt in ihren Betten und schlafen tief und fest. Ich werde jetzt das Gleiche tun.
Ich verabschiede mich für heute bei euch und wünsche allen eine schöne Woche und eine sinnliche Vorweihnachtszeit.
Nächste Woche habe ich auch wieder mehr über Purzel zu berichten, denn am Mittwoch haben wir wieder einen Termin beim Gyn. Ich bin schon ganz gespannt wie groß und schwer mein kleiner Bauchbewohner dieses Mal sein wird.
Also bis bald...

Eure Melly



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