Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
Gestern war Sylvester und wir haben vom Fenster aus das Feuerwerk geschaut. Mein "großer" Sohn war ganz begeistert und hatte so gar keine Angst. Es wurde erstaunlich viel geknallt. Ich habe immer Respekt vor dem Lichtschauspiel, deswegen haben wir auch selber nicht gezündelt. Mein Sohn war bis Mitternacht wach und ist dann so gegen 0:30 Uhr eingeschlafen. Und heute morgen habe ich ihn dann um 12 Uhr mittags geweckt.
Wir hatten einen großen Salatteller und köstliche Toastbrote mit Ei, Käse, Salatblättern, ... und allem was dazu gehört. Sekt gab es keinen – dafür Cola. ;o)
Ich wünsche allen ein wirklich gutes neues Jahr 2007!!!!
In den letzten Nächten konnte ich kaum schlafen. Irgendwie ist keine Position mehr wirklich bequem. Zudem bewegt sich das Kind nun so heftig
(in erster Linie nachts), dass ich manchmal den Eindruck bekomme, es wolle nun schon raus. ;o) Meine Kaiserschnittnarbe schmerzt öfters und ich frage mich, wie sie die Schwangerschaft und Geburt verkraften wird. Es brennt und sticht dann. Und weil die Haut sich so dehnen muss am Bauch, juckt sie. Ich creme wie verrückt. Gestern meinte es mein Sohn deswegen nur all zu gut mir, denn er hat mir fast die ganze Flasche Lavendelöl übergeschüttet. ;o) Und meine Schwangerschaftsstreifen ziehen langsam aber sicher immer größere Bahnen ... :o(
Ich denke jetzt sehr viel an die Geburt. Ich konnte so lange Zeit sehr ruhig und gelassen sein, aber nun gelingt mir das nicht mehr so wirklich ... Es ist nicht nur Angst vor der Ungewissheit. Es ist auch eine gute Portion Neugier und Vorfreude. Komischerweise mehr im Bezug auf die Geburt als auf die nachfolgende Zeit. Dabei denke ich vor allem an schlaflose Nächte und die Tatsache, dass mein Mann zwei Wochen nach der Geburt wieder lange und viel arbeiten wird ...
Nach dem letzten Kaiserschnitt hatte ich furchtbare Schmerzen. Ich weiß, dass auch vaginale Geburten traumatisch und vor allem schmerzhaft sein können. Ich habe durch die 4 1/2 Stunden Wehen im Sekundenabstand ja schon einen Vorgeschmack bekommen. Aber nach der Geburt ist das dann in den meisten Fällen vorbei. Ich konnte mein Kind nie wickeln oder herumtragen. Jedenfalls in den ersten Tagen nicht und das ist eben eine ganz sensible Phase.
Schade, dass ich mich nicht mehr an meine eigene Geburt erinnern kann. Ich bin kein Kaiserschnitt-Kind. Irgendwo habe ich mal gehört, dass durch die steigenden Kaiserschnittraten, aus psychologischer Sicht eine ganz neue Generation von Menschen heranwächst. Wenn ich jetzt manchmal von so schönen normalen Geburten höre und lese (ich kenne ziemlich viele davon), werde ich etwas wehmütig.
Das größte Glück nach der Geburt unseres Sohnes war, dass unser Kind IMMER bei uns war. Niemand hat den Kleinen "mal kurz zum Untersuchen" oder aus anderen "Gründen" weggebracht. Er war dauerhaft in unseren Armen.
Aber uns beiden fehlt, ihn aus mir heraus kommen zu sehen. Da ist eine nie schließbare Lücke. Es fehlt "der Zusammenhang". Ich weiß nicht, wie ich das besser erklären soll. Auf einmal war er da – hinter grünen Tüchern herbei gezaubert.
Morgen ist meine nächste Vorsorge bei meiner Hebamme. Danach beginnt unser Geburtsvorbereitungskurs. Ich bin schon ganz gespannt und freue mich darauf.
Liebe Grüße,
Kristina
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