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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
33. Schwangerschaftswoche

Sponsorengeschenk und Erinnerungen

Überschattet von den Ereignissen meiner Tagebuchkollegin

Montagmorgen. Es ist dunkel draußen. Minimini sieht wohl gerade nur den kleinen Kegel der Stehlampe durch den Gewebe- und Wasserwust. Er ist gerade auch schon wach und macht Frühsport. Sollte ich mir vielleicht mal ein Beispiel daran nehmen.

Ruben hat nächsten Samstag Geburtstag. Ich hatte heute das erste Mal vor zwei Jahren das Gefühl es könnte los gehen. Diese Übungswehen oder eher sanfte Ziehen, im Vergleich dazu was dann wirklich kam, waren aber schnell verflogen. Am 14. Dezember konnte ich mich abends beim Einkaufen nicht mehr aufrichten und war mir nicht sicher, ob sich der Abend noch aufregend gestalten würde. Am 15. hatte ich abends um 23 Uhr den sogenannten Schleimpfropf in der Hose und um 1 Uhr wachte ich mit Wehen alle Minute auf. Kurz vor dem 16. Dezember kommen so viele Erinnerungen. Ich erinnere mich, oder versuche es zumindest, wie alles war. Wie ich aussah, was ich gegessen und gemacht habe. Was Benjamin gemacht hat. Was ich anhatte. Das ist so besonders. Gestern Abend im Bett, als Ruben schlafend angerollt kam, musste ich über die letzten Tage vor seiner Geburt nachdenken. Zum Glück ist es noch nicht eine Woche vor der nächsten Geburt mit Minimini. Aber mein Bauch sieht zumindest so aus, als würde es sofort los gehen können. Rein theoretisch sind es noch 8 Wochen.

Am Wochenende haben Benjamin und ich wieder entrümpelt. Alles, was überflüssig ist, muss konsequent weg. Unsere Wohnung wird sonst wirklich zum einen zur Müllhalde, zum anderen ist es einfach so schon zu voll mit ungenutzten Dingen. Wir, oder ich, müssen auch noch den Platz für die Klamotten von beiden Jungs organisieren. Ich habe die Erfahrung gemacht, wenn die nicht griffbereit neben dem Wickeltisch sortiert sind, schmeißt man die Sachen nur hin und her. Das endet dann auch nur im Chaos. Die Bettorganisation im Schlafzimmer müssen wir auch dann dringend die nächsten Wochen noch ausprobieren. Aber sonst wäre es überhaupt kein Problem, wenn Minimini hier auch noch mit herum turnt.

Mein Husten ist endlich besser. Mich hatte es doch erwischt mit Erkältung. Ich hatte sogar manchmal Phantasien, dass die Fruchtblase durch die Hustenattacken platzen könnte. Genauso, wenn ich mit Ruben Fangen spiele und mein Bauch fest wie Beton wird und der Druck nach unten groß ist, muss ich manchmal daran denken, was wäre, wenn es plötzlich Platsch macht. Fruchtblasen sind stabil und lassen sich vom Husten nicht beeindrucken, wenn die Geburt noch nicht unmittelbar bevor steht. Aber die Gedanken kommen, was wäre wenn Minimini ein Frühchen werden würde. Dann schaue ich Ruben an und bin so unendlich dankbar, dass er solch ein quietsch fideler kleiner Junge ist. Derzeit maximal essensabstinent, aber sonst vollkommen energiegeladen. Vor vier Tagen kam er vormittags zu mir und meinte: „Mama, einen Kompromiss machen?“ und grinste mich an. Davon abgesehen, dass ich fast umgefallen wäre, dass dieses Wort über seine Lippen ging, war es einfach zu niedlich, weil ich natürlich wusste, dass er gerne bei Youtube einen Sendung mit der Maus Clip schauen wollte und er weiß, dass er erst nach dem Mittagsschlaf etwas anschauen darf. So ein schlaues Kerlchen. Manchmal frage ich mich schon, wie das alles wird mit den beiden Mäusen.

Meine Mutter kommt uns ganz eventuell von Donnerstagabend bis Sonntag besuchen.
Es wäre schön, wenn das klappt. Dann könnte ich entspannt so etwas wie das Einsortieren der Kindersachen in Angriff nehmen. Abgesehen davon, dass sich Ruben total freuen würde.

Mein Sodbrennen ist viel besser geworden. Ich weiß zwar nicht warum, aber ich bin sehr dankbar für diesen Zustand. Vielleicht hat die kleine Maus eine günstigere Position eingenommen. Das „tiefer ins Becken rutschen“ dauert ja noch ein paar Wochen.

Ich mache erst einmal Pause mit Schreiben und hoffe während Rubens Mittagschlaf noch ein paar Zeilen zu tippen.

Es ist Mittag. Ich habe gerade Miras Eintrag gelesen und habe jetzt irgendwie gar nichts mehr zu sagen. Als deine Tagebuch-Kollegin wünsche ich euch beiden tiefen, innigen Zusammenhalt in Liebe- egal auf welches Ergebnis oder Entscheidung es schlussendlich hinaus läuft.
Benjamin wollte damals, als ich mit Ruben schwanger geworden bin, unbedingt die Abtreibung. Allerdings hätte es dafür keinerlei physiologischen Gründe gegeben. Als ich mich dann trennen wollte, weil ein Abbruch einfach nicht in Frage kam, konnte sich Benjamin nach und nach auch irgendwie mit meiner Entscheidung arrangieren. Aber diese Zeit, in der ich mich mit einer Abtreibung beschäftigen „musste“, waren psychisch gesehen mit die schlimmsten in meinem Leben.
Mira, ich wünsche dir so sehr, dass sich einfach alles in Luft auflöst. Leider ist jede Entscheidung an Konsequenzen geknüpft, die egal in welche Richtung es gehen würde, weitreichend sind. Vielleicht auch nicht. Wenn man das vorher immer schon wüsste…
Ich denke jedenfalls ganz feste an dich und wünsche dir einfach alles Glück der Welt für diese Stunden.

Ich weiß gerade wirklich nichts mehr zu schreiben…. Nur eines Positive, dass hier unbedingt noch Raum finden muss: Heute Morgen klingelte der Postmann und stellte uns ein riesiges Paket in die Wohnung. Einen Auto-Kindersitz von Qeridoo. Es ist ein totales High-Tech-Gerät und wir sind total dankbar! Danke an kidsgo und Qeridoo. Wir haben kein Auto. Aber jedes Mal, wenn eine Zugfahrt unverhältnismäßig lange oder kompliziert war, haben wir ein Mietauto genommen oder Benjamin bekam einen Firmenwagen. Jedes Mal war es wirklich stressig einen Sitz zu leihen, weil die meisten Autobesitzer ihre Utensilien ja auch täglich selber im Gebrauch haben. Dieser Orgastress ist nun auch Vergangenheit und das ist toll. Zumal wir tatsächlich überlegen die Weihnachtsbesuche mit dem Mietauto zu machen. Also perfektes Timing!!!


Liebe Grüße, Judith




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