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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Saskia

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

Geburt

Schneller als gedacht

Unser kleiner Sonnenschein erblickte am 14.01. um 12:41 Uhr das Licht der Welt. Leichte 2.800 g auf 50 cm stellen unsere Welt auf den Kopf.

Hallo liebe Leser,


nachdem unser Wunder inzwischen 4 Wochen alt ist, komme ich nun endlich zum Beendigen meines Geburtsberichtes … Seit gut 2 Wochen sitze ich immer wieder dran, aber unser Krümelchen mag noch sehr ungern allein sein und sucht viel Körpernähe, die ich ihm auch geben will, ist dies doch für eine gute Bindung unerlässlich.
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Bereits seit Dienstag (10.01.) hatte ich unregelmäßige Wehen, die mich vor allem in den Abend- und Nachtstunden beschäftigten. An der Stelle muss ich gestehen, dass ich bei keinem der 3 größeren Geschwister bisher richtige Wehen hatte, sodass ich mir tatsächlich wie eine Erstgebärende vorkam. Sind das jetzt Wehen? Muss ich jetzt ins Krankenhaus? Kann ich noch zu Hause bleiben, ohne das ich mich oder das Kind gefährde (Uterusruptur oder andere Komplikationen aufgrund der vorangegangenen Kaiserschnitte)?

Dienstagabend gegen 17:30 Uhr fingen also die ersten Wehen an und steigerten sich bis etwa 22 Uhr auf alle 5 Minuten. Leicht schmerzhaft, aber noch aushaltbar und auch noch nicht so stark, dass ich sie hätte groß veratmen müssen. Irgendwann entschied ich, dann doch ins Bett zu gehen. Irgendwo hatte ich gelesen, dass man wohl bei echten Geburtswehen wach bleibt/wird und noch niemand hat im Schlaf sein Kind bekommen. Dies vorausgesetzt und mit der Aussicht, dass mir jede Minute Schlaf jetzt in ein paar Tagen zu Hilfe kommen wird, bin ich gegen 01:00 Uhr auch tatsächlich eingeschlafen. Bloß gut, dass es den Mutterschutz gibt und kein Arbeitstag am nächsten Morgen wartete.

Mittwoch und Donnerstag wiederholte sich das Spielchen meist in der Zeit zwischen 19 und 23 Uhr, wobei ich Mittwoch tatsächlich den Badewannentest ausprobiert habe (es wurde tatsächlich ruhiger, auch wenn es nicht gänzlich aufhörte).
In dieser Woche war ich auch Montag und Freitag noch mal zum CTG und zur Doppler-Kontrolle bei meinem Frauenarzt. Krümelchen wurde auf 3.300 g geschätzt, Versorgung über Nabelschnur gut, keine Verkalkungen in der Plazenta sichtbar und Muttermund fest zu.

Mittwoch hatte ich dann noch einen Termin im Krankenhaus zur letzten Besprechung. Aufgrund der Antikörper (Anti-c) sollte ich 2 Tage vor dem geplanten Termin zum Kaiserschnitt (19.01.) zur Blutabnahme kommen, um 2 Konserven passenden Blutes für mögliche Komplikationen bereitstellen zu können und um den PCR-Test auf Covid-19 zu machen. Dieser Termin war dann ja auch hinfällig.

Nachdem ich also bereits 3 Tage Wehen hatte, ging es mir Freitag tendenziell besser. Ich habe, nachdem dies in den Tagen davor nicht „machbar“ war, mit meiner Familie zu Abend gegessen, auf der Couch einen Film geschaut und bin um 22 Uhr ins Bett. Gegen 01:00 Uhr bin ich dann vom Ziehen im Bauch wach geworden. Nachdem ich trotz aller Versuche nicht wieder einschlafen konnte, bin ich gegen 02:30 Uhr vom Bett ins Wohnzimmer gewechselt und habe dort irgendwann auch mal den Wehen-Timer eingeschaltet.
Nachdem diese alle 10 Minuten deutlich zu spüren und sich langsam auf Abstände von 5 Minuten steigerten, habe ich meinen Partner kurz nach 6 Uhr geweckt. Zu ihm sagte ich, er solle in Ruhe duschen, frühstücken und dann würde ich gern Richtung Krankenhaus aufbrechen. Nach 4 teilweise durchwachten Nächten fühlte ich mich sehr unsicher, müde und wollte einfach mal das jemand draufschaut. Gegen 6:40 Uhr habe ich meinen großen Sohn geweckt, damit er sich notfalls um den Kleinen kümmern kann und so lange aufpasst, bis wir mehr wissen und auch die Oma wach ist und ihn holt.

Im Krankenhaus angekommen ging es erst mal ans CTG, wo auch regelmäßige Wehen alle 3 Minuten zu sehen waren. Für mich überhaupt nicht schmerzhaft, sodass ich sie gut veratmen konnte und auch selbst noch relativ entspannt war. Dementsprechend unwirksam für den Muttermund waren sie wohl auch, zumal Krümelchen auch noch nicht tief im Becken lag und sich somit auch kein Druck aufgebaut hat. Der Arzt wollte mich dann gern aufnehmen und zunächst aufs Zimmer schicken, glücklicherweise hatte die Hebamme aber interveniert. Aufgrund der sowieso geplanten Sectio, den schon seit 4 Tagen andauernden Wehen und der relativ entspannten Situation im Kreißsaal wurde ich direkt in ebendiesen gebracht und alles für die Sectio vorbereitet.

Aufgrund der Anti-Körper (Anti-c) wurde direkt nochmal Blut abgenommen und nach Frankfurt geschickt, um nun schnellstmöglich 2 Konserven Kreuzblut zu bekommen, was sich dann noch bis 12 Uhr hingezogen hat. In der Zwischenzeit bekam ich Wehenhemmer um etwas Entlastung auch für mich zu schaffen. So haben wir also noch 4 Stunden wartend zugebracht, konnten etwas dösen und haben im Nachbarraum eine wunderbare Geburt und die ersten Schreie eines Neugeborenen mitbekommen. In Erwartung unsers eigenen Wunders eine sehr emotionale Zeit.

Gegen 12:20 Uhr wurde ich dann in den OP-Raum verlegt und bekam die Spinalanästhesie gelegt. Leider hat der Arzt beim ersten Versuch nur den Nerv getroffen, welcher sich wie Nadelstiche und Stromschläge sehr schmerzhaft im rechten Bein zeigte. Nach einer kurzen Pause versuchte er es nochmal 2 Wirbelkörper darüber und es saß perfekt ohne viel Schmerzen. Danach ging es relativ fix – ich wurde hingelegt, verkabelt, angeschnallt und kurz darauf ging es schon ans Eingemachte. Mein Partner wurde dazu geholt und nach ein bisschen ruckeln, schieben und drücken konnten auch wir die ersten Schreie unseres Sohnes hören.

Als die Hebamme ihn uns dann kurz zeigte, war unser beider erster Eindruck: „Ist der winzig!“ – Yannik Oskar war auf der Welt und hat uns als Familie endgültig komplett gemacht.

Nach einem Kurzbesuch beim Kinderarzt und sehr guten APGAR Werten wurde er mir noch im OP-Raum auf die Brust gelegt und wir konnten die erste Bindung aufbauen – einige Zeit später ist er dann mit Papa schon in den Kreißsaal gewechselt, da es im OP doch recht kühl ist und das Vernähen und auch die Sterilisation doch etwas Zeit brauchten.

Zurück im Kreißsaal konnte ich dann den Kleinen auch das erste Mal anlegen und weiter das kleine Wunder bestaunen. Man vergisst es so schnell, wie klein und zierlich die Babys doch sind und wenn dann noch große Geschwister da sind, kann man sich kaum vorstellen, dass diese auch mal so klein waren.

Die Tage im Krankenhaus gingen relativ schnell vorbei. Mein Partner konnte quasi jederzeit vorbei kommen und die Geschwisterkinder durften Nachmittags auch ins Krankenhaus. Am 17. durften wir dann auch schon nach Hause und leben uns jetzt hier so langsam alle ein.

Nächste Woche bekommt ihr noch ein Update zur ersten Zeit zu Hause. Bis dahin wünsche ich euch allen eine schöne Woche. Das Wetter lockt ja geradezu nach draußen.


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kidsgo Tipp für die Vorsorge-Untersuchungen in der Schwangerschaft:

kidsgo Vorsorge Check

Hier findest Du alle Untersuchungen, die in der Schwangerschaft gemacht werden und die, die gemacht werden könnten. Du liest die Bewertung unserer hochkrätigen Experten: Herrn Prof. Dr. Sven Hildebrandt und Frau Dr. Ulrike Bös. Du siehst, was für Ergebnisse die Untersuchungen bringen und ob irgendein Risiko von der Untersuchung ausgeht. Wer die Vorsorgemaßnahme durchführt und wann in der Schwangerschaft sie dran ist.

Und darin steht natürlich auch einiges zu den Ultraschall-Untersuchungen.

Alles Gute für dich und dein Baby.


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Tagebuch Saskia

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Geburt, Kaiserschnitt, Wehen, Krankenhaus