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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Julia

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

27. Schwangerschaftswoche

Wünsche für die Geburt

Ich mache mir viele Gedanken über die Geburt und mich hat ein kuscheliges Sponsorengeschenk erreicht.

Hallo ihr Lieben,

ich hoffe, es geht euch allen gut. Wir hatten eine ziemlich entspannte Woche. Ich musste Überstunden abbummeln und habe nur einen Tag gearbeitet. Die Zeit zuhause habe ich genutzt, um auszumisten, die Wohnung weihnachtlich zu gestalten und all den Papierkram zu erledigen, der sonst schnell mal liegen bleibt.

Auf der Arbeit bin ich so langsam schon in Endzeitstimmung. Mein Mutterschutz beginnt Mitte Januar und durch Feiertage und Urlaub im Dezember verkürzt sich die verbliebene Zeit noch zusätzlich. Mir kommt das manchmal immer noch ganz unwirklich vor. Diese Schwangerschaft rast noch schneller an mir vorbei, als die erste. Wenn ich genauer drüber nachdenke, finde ich es eh schon verrückt, dass ich Mama bin. Dass ich nun bald Mutter von zwei Herzchen sein werde, ist noch verrückter. Dazu kommt, dass der kleine Junge in meinem Bauch sich immer noch eher zart bei mir meldet. Wenn meine Erinnerung mich nicht täuscht, waren die Tritte meiner Tochter um diese Zeit schon viel stärker. Ich kann das ganz gut vergleichen, weil die jeweiligen Geburtstermine nur vier Tage voneinander abweichen.

Ich habe mir endlich ein neues Blutdruckmessgerät gekauft, mein altes war ja kaputt. Nach einigen Messungen zweifle ich aber, ob es tatsächlich einwandfrei funktioniert. Die Werte variieren im Tagesverlauf doch ziemlich stark und außerdem zeigt das Gerät Herzrhythmusstörungen an. Diese werden wohl über den Puls ermittelt. Ich habe nun etwas recherchiert und erfahren, dass solche Störungen im fortgeschrittenen Schwangerschaftsalter gar nicht so selten sind. Dies liegt vor allem an dem weniger vorhandenen Platz im Körper. Trotzdem muss ich das beim nächsten Kontrolltermin nächste Woche unbedingt abklären. Da ich ja so schon Probleme mit meinem zu hohen Blutdruck habe, fühle ich mich mit der Sache nicht wohl.

Am 25. November war ja internationaler Tag gegen Gewalt gegen Frauen. Auch Betroffene, die während ihrer Schwangerschaft oder der Geburt körperliche oder emotionale Gewalt erlitten haben legen an diesem Tage vielerorts eine Rose vor der Geburtsklinik ab. Mich haben so einige Geschichten, die ich im Rahmen dieses Tages gehört habe, sehr erschüttert und zum Nachdenken gebracht. Ich habe zum Glück bisher keine Gewalterfahrungen machen müssen, aber sehr wohl übergriffiges Verhalten vom Klinikpersonal erlebt, hauptsächlich nach der Geburt unserer Tochter, als es um das Thema Stillen ging. Und obwohl ich dies nicht als Gewalt oder traumatisches Erlebnis bezeichnen würde, hat es mich monatelang sehr intensiv beschäftigt. Da mag ich mir gar nicht vorstellen, wie es Frauen ergeht, die tatsächlich Traumata unter der Geburt erlitten haben. Ich habe mir daher vorgenommen, in den nächsten Wochen mit meinem Partner zu sprechen. Letztes Mal fühlte ich mich von ihm etwas im Stich gelassen, da er nicht auf mich, sondern auf die Schwestern gehört hatte und ich gespürt habe, dass er nicht auf meiner Seite war. Dies hat unsere Beziehung damals ganz schön belastet, zum Glück haben wir irgendwann, nachdem ich endlich das Thema angesprochen hatte, wieder zueinander gefunden.
Ich weiß jetzt, dass auch bei ihm ganz viel Unsicherheit und vor allem Unwissenheit war. Er konnte auch mit meinem ausgeprägten Baby Blues gar nicht umgehen, da er mich normalerweise als starke Frau kennt, die ihre sensiblen Seiten nur in Ausnahmesituationen so sehr zeigt. (Nur zur Klarstellung: Ich denke nicht, dass Frauen, die Gefühle zeigen nicht trotzdem stark sein können.) Aber könnte es eine größere Ausnahmesituation als die Geburt des ersten Kindes geben?

Für dieses Mal habe ich mir jedenfalls vorgenommen, mich selbst zu verteidigen, den Mund aufzumachen und wenn nötig, meinen Partner um Hilfe zu bitten. Falls ich es selbst der Situation geschuldet nicht kann, muss er für mich einstehen. Damit das besser gelingt als beim letzten Mal, möchte ich ihn selbst aber auch besser darauf vorbereiten und klar formulieren, was für mich geht und was nicht mehr okay ist.

Nun zu weitaus schöneren Dingen: Schon wieder erreichte mich ein tolles Sponsorengeschenk. Dieses Mal habe ich einen bequemen und praktischen Stillpyjama von lovelymama bekommen. Das Oberteil hat eine Aussparung, sodass man sich nachts das nervige Zurechtzuppeln der Kleidung sparen kann und trotzdem nicht frieren muss. Die Hose ist mit ihrem stützenden Bündchen schon jetzt so gemütlich, dass ich sie schon ab sofort nutzen werden. Vielem Dank an lovelymama und natürlich an kidsgo für dieses perfekte und kuschelige Geschenk.

Nächste Woche berichte ich euch von meinem nächsten Kontrolltermin bei meiner Frauenärztin.

Alles Gute, Julia

Foto: Privat

 



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In diesem Beitrag geht's um:

Geburt, Hebamme, Bluthochdruck, Baby Blues, Sponsorengeschenk, Mutterschutz