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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Julia

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

33. Schwangerschaftswoche

Abenteuer beginnen, wo Pläne enden!

Das Baby ist da!

Unser Kleiner hatte es wohl wirklich eilig und bereichert seit Ende letzter Woche nun bereits unsere Familie. Wir sind immer noch dabei, diese Überraschung zu verdauen. Die ersten Tage waren ein großes Auf und Ab der Gefühle, aber letztlich zählt, dass wir alle wohlauf sind und die Gesundheit unseres Babys jetzt in allen Belangen vorgeht. Die Coronaregeln des Krankenhauses machen es uns leider alles andere als leicht, aber wir tun unser bestes für den Kleinen tapfer zu bleiben.

Da er aktuell noch auf der Intensivstation liegt, habe ich auch etwas Zeit euch zu berichten, was genau passiert ist.

Mittwochabends war ich noch ganz entspannt im Schwangerschafts-Yoga und hatte mir Tipps gegen die Symphyseschmerzen geben lassen. Ich wurde mitten in der Nacht wach, weil ich wie gewöhnlich auf die Toilette musste. Kurze Zeit später wurde ich wieder wach, es muss so gegen 4 Uhr gewesen sein und bemerkte, dass meine Schlafanzughose nass war. Noch auf dem Weg ins Bad war ich mir eigentlich bereits sicher, dass es Fruchtwasser sein muss. Mein Mann, ganz aufgeschreckt, googelte wohl zuerst, wie man Urin von Fruchtwasser unterscheidet. Nach einem Anruf in meinem Wunschkrankenhaus für die Geburt war schnell klar, dass wir mit 32+3 so früh sind, dass wir unbedingt in eine spezialisierte Fachklinik fahren sollten. Wir haben also ein paar Dinge in eine Tasche geworfen – meine Kliniktasche wollte ich ja erst im Mutterschutz packen – und sind eine halbe Stunde später losgefahren. Zum Glück hatte ich bereits Wochenbettbinden gekauft gehabt, diese haben unser Auto vor schlimmeren bewahrt, obwohl wir auch Handtücher dabei hatten.

Im Auto spürte ich dann auch die ersten Wehen, die zuhause in der Aufregung wohl untergegangen sind.

Im Krankenhaus durfte mein Mann leider nicht mit rein. Schnell war klar, dass man versuchen wollte, mit Wehenhemmern die Geburt um mindestens 48 Stunden zu verzögern, um mir für das Baby noch mindestens zweimal Lungenreife als Infusion zu geben, um ihm den Start in das Leben zu erleichtern. Aufgrund dieses Plans, schickte man meinem Mann, der immer noch vor dem Krankenhaus wartete, am Vormittag nach Hause. Nur leider wurden trotz verschiedener Wehenhemmer die Wehen über den Vormittag immer stärker, das CTG, das dauerhaft geschrieben wurde, schlug nur leider nicht richtig an, weshalb keiner ahnte, wie schnell es am Ende wirklich gehen würde.
Als es trotz Schmerzmittel immer schlimmer wurde, schickte man noch mal nach einer Frauenärztin und als diese dann völlig unerwartet feststellte, dass mein Muttermund vollständig geöffnet war, da war es etwa halb 2, ging alles ganz schnell. Ein Anruf bei meinem Mann und ich lag auch schon im Kreißsaal. Eine halbe Stunde später, nach 4 oder 5 Presswehen, hatte ich unseren Sohn geboren. In dem Moment, in dem ich ihn das erst mal sah, hörte ich auch schon sein Schreien und nach wenigen Sekunden auf meiner Brust ging es für ihn sofort weiter auf die Frühchen-Intensivstation.

Unser kleiner Kämpfer ist zum Glück wohlauf und muss jetzt erst mal noch einige Zeit im Brutkasten auf der Intensivstation verbringen. Diese unerwartete Überraschung haben wir nun halbwegs verdaut. Aber damit begannen nun für uns die wohl anstrengendsten Tage (und es werden vermutlich noch Wochen), die wir als Paar bisher gemeinsam durchstehen mussten.



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Kommentare von Lesern:

Gast22.03.2022 21:32

Alles Gute und herzliche Glückwünsche.

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In diesem Beitrag geht's um:

Geburt, Frühchen