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Baby-Tagebücher von Steffi

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

1. Woche

Geburt

Nun sind wir komplett!
Ein Dreiweiberhaushalt mit einem Hahn!

Hallo Ihr Lieben,

seit 12 Tagen sind wir nun zu viert. Wir genießen es sehr miteinander zu kuscheln und einfach dieses kleine Wesen zu beobachten. Gerade übt sie Luftboxen und Luftstoßen in Papa' s Armen.

Ich kann noch sehr schwer meine Gefühle in Worte fassen. Geschweige denn das Erlebte ohne Tränen in den Augen jemanden zu erzählen. Es sind Tränen der Freude über das schöne Geburtserlebnis. Aber auch Tränen der Dankbarkeit, alles gut überstanden zu haben.

Am Freitag, 18.05.2012, hatte ich einen Kontrolltermin beim Frauenarzt. CTG in Ordnung keine Anzeichen von Wehentätigkeiten. Muttermund ca. 1cm geöffnet, Gebärmutterhals noch stehend. Da wusste ich, es kann nicht mehr lange dauern.

Am Samstag, 19.05.2011, habe ich die halbe Nacht mit unregelmäßigen Wehen verbracht. Na ja, es war auszuhalten und ich habe zwischendurch auch geschlafen. Um ca. 5 Uhr bin ich dann doch mal in die Badewanne gestiegen. Mmh, in der Wanne ließen die Wehen nach. Aber dann nach dem Baden wurden sie heftiger und blieben unregelmäßig zwischen 3-5 min. Sie waren immer noch auszuhalten. Trotzdem riefen wir meine Schwägerin an, damit Elodie versorgt ist. Bis sie kam hat jeder von uns vor sich hingewurschtelt. Als meine Schwägerin da war haben wir ganz gemütlich gefrühstückt. Wir gaben ihr noch ein paar Info' s und machten uns auf den Weg ins Krankenhaus. Elodie schob uns zur Wohnungstür hinaus. Ich muss gerade sehr schmunzeln über die Situation.

Im Krankenhaus angekommen, waren wir mit dem CTG Gerät im Aufnahmeraum für ca. 20 min alleine. Die Hebamme untersuchte mich danach. Muttermund bei 2 cm und Gebärmutterhals steht noch, aber alles sehr weich. Ihr Ausspruch: „Also wenn es losgeht, geht es schnell.“ So wurden wir wieder heimgeschickt. Die Wehen waren noch zu unregelmäßig. Während der Heimfahrt wurden die Wehen immer unregelmäßiger und fast kaum merkbar. Ich war richtig enttäuscht. Den Rest des Vormittags habe ich schlafend im Bett verbracht. Am Nachmittag waren wir zu einer Abschiedsparty eingeladen. Es war ein sehr schönes Fest. Für die Kinder gab es eine extra Betreuung mit Kinderschminken usw. Die Bar und der Grill waren mit Personal besetzt. Die Gastgeber waren super entspannt und es waren viele interessante Menschen da. Ich habe die Bar gestürmt und ein Glas Prosecco getrunken. Ich habe mal gehört, dass es die Geburt beschleunigen soll. Das Fest war Ablenkung pur und die Wehen waren fast vergessen. Bis zur Halbzeitpause des CL Spieles haben wir es ausgehalten. Für mich war es ein sehr schöner Abend. Die Wehen habe ich fast gar nicht mehr gemerkt. Ich habe auch sehr gut geschlafen in dieser Nacht. Das hatte ich bestimmt dem Prosecco zu verdanken. „grins“

Den Sonntag haben wir gemütlich gestartet, begleitet von den unregelmäßigen Wehen. Den Vormittag haben wir mehr oder weniger vertrödelt. Elodie hat mit den Nachbarskindern im Garten gespielt. Die benachbarte Kirche hat ein Sommerfest veranstaltet, wo wir Mittag gegessen haben. Oh je, da habe ich schon die ersten heftigen Wehen gespürt. Bei der Begrüßung von zwei Freundinnen kam eine Wehe angerollt, die erst einmal veratmet werden wollte. Bevor ich etwas sagen konnte. Die eine meinte gleich: „Ich trinke mal lieber nichts.“ grins :-)) Es kamen immer wieder solche heftigen Wehen im Laufe des Nachmittags aber sehr unregelmäßig. So verbrachte ich den restlichen Nachmittag auf der Terrasse und versuchte mich mit Bürokram abzulenken. Derweil waren Mann und Kind auf dem Sommerfest. Beim Abendessen konnte ich das erste Mal eine Regelmäßigkeit der nun heftigen Wehen feststellen. So riefen wir erneut den Babysitter für Elodie an. Als meine Schwägerin eintraf, fuhren wir ins Krankenhaus.

Dort angekommen. Wieder CTG. Die Untersuchung ergab Muttermund 5 cm geöffnet und Gebärmutterhals fast verstrichen. Da wusste ich, wir bleiben diesmal da. Ich war erleichtert, nun geht es los. Freudige Aufregung durchfuhr mich, bis zur nächsten Wehe.

Gerade an diesem Tag herrschte Entbindungshochbetrieb. Alle Kreißsäle waren besetzt. Wir erhielten den letzten Freien. Es war der Letzte am Gang und auch der Kleinste. Da lag ich nun auf dem Kreißsaalbett und wieder am CTG gefesselt. Um die Wehen noch weiter in Gang zu bekommen, riet uns die Hebamme spazieren zu gehen. So machten wir einen Nachtspaziergang auf dem Krankenhausgelände. Die Wehen wurden intensiver. Nach einer Stunde kehrten wir in den Kreißsaal zurück. Ein CTG ergab, dass die Wehen noch intensiver werden sollten. Beim Muttermund gab es auch noch keine Veränderungen. Ich bin im Kreißsaal auf und ab gelaufen. Habe Übungen auf dem Pezziball gemacht und wollte nun die Geburt vorantreiben. Ich wollte doch ein Sonntagskind. :-)) Die Wehen kamen nun im 2 Minuten Abstand und das Schmerzmittel hat keine Wirkung entfaltet. Der Muttermund war nun auch auf 8 cm aufgegangen. Jedoch hatte Flora nicht die Kraft die Fruchtblase zu sprengen. Dies übernahm die Hebamme. Plötzlich ging alles sehr schnell. Nach wie vielen Presswehen unsere kleine Flora geboren war, kann ich nicht sagen. Der Arzt schaffte es gerade noch in den Kreißsaal.

Es überkam mich ein unsagbares Glücksgefühl, als die kleine Flora um 01:27 auf die Welt kam.

Nach 1 ½ Stunde im Kreißsaal wurden wir auf die Wöchnerinnenstation gebracht. Die Nachtschwester empfing uns und startete das Routineprogramm. Blutdruck messen. Erster Toilettengang. Bereits im Kreißsaal bemerkte ich, dass ich sehr arg blute. Man sagte mir, das sei normal bei der zweiten Geburt. Gut, da habe ich keine Erfahrungswerte. Beim ersten Toilettengang mit der Nachtschwester sprudelte das Blut und einige feste Klumpen nur so aus mir raus. Eine andere Nachtschwester meinte, dies sei normal. Zu diesem Zeitpunkt ging es mir auch noch sehr gut. Wieder im Bett überrollte mich ein paar kleine Nachwehen. Aber nichts Schlimmes. Mein Mann ging nach Hause, da ja alles in Ordnung war.

Ich weiß nicht, wie lange er aus der Tür war. Aber plötzlich überrollten mich Nachwehen mit der Intensität von Presswehen. Ich habe richtig gemerkt, wie mein Körper Gewebestücke heraus gepresst hat aus der Gebärmutter. Die Nachtschwester und die diensthabende Ärztin haben sofort reagiert und mich im Eiltempo 11 Stockwerke runter, in den Kreißsaal geschoben. Lieben Dank Ihr habt mir das Leben gerettet!!

Bitte entschuldigt, wenn ich an dieser Stelle meinen Entlassungsbericht zitiere. Ich kann, es noch gar nicht richtig in Worte fassen.

„.. entwickelte postpartale eine massive Nachblutung DD Plazentarest mit ca. 4l Blutverlust, so dass eine Kürettage durchgeführt werden musste. Bei einem hb Abfall auf 5,1 g/dl wurden 5 EK's, 9 FFP's und 2 TK's substituiert....“

Mein hb Wert lag am Sonntagabend bei 11 g/dl.

Ich wachte am 21.05.2012 um 09:30 Uhr auf der Intensivstation auf. Nach einer 24-stündigen Überwachung war ich froh wieder auf die Wöchnerinnen Station zu kommen. Dort erwartete mich bereits mein Mann mit Flora. Flora wurde in der Zeit zwischen Geburt und Intensivstation auf der Frühchenstation überwacht und betreut.

Mir ging es von Tag zu Tag besser. Nur den steigenden Blutdruck hatte ich nicht bemerkt. Wegen diesem und Flora's Gewichtsverlust von 9 % mussten wir ein wenig länger bleiben. Für den Blutdruck erhielt ich ein Medikament. Flora' s Gewicht konnte ich nach dem Milcheinschuss sehr gut aufpäppeln. So wurden wir am Pfingstsamstag entlassen.

Nach all dem Erlebten freue ich mich auf eine guten Start unseres Baby-Tagebuches sowie eure Begleitung durch das 1. Lebensjahr von Flora Malia.

Ich danke Euch für die Glückwünsche zur Geburt unserer Flora. Dem kidsgo Team ein liebes Dankeschön für den sehr schönen Blumenstrauß.

Ganz liebe Grüße,
Steffi



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Kommentare von Lesern:

Claudia, Bad F.04.06.2012 20:20

Liebe Steffi,
auch von mir herzliche Glückwünsche zum kleinen Erdenbürger! Liest sich ja fast wie ein Krimi, aber wenigstens hast du nun alles gut überstanden und hattest eine schöne Geburt!

Alles Gute weiterhin und viele Grüße!

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Claudia, Bad F.04.06.2012 18:34

Liebe Steffi,
auch von mir herzliche Glückwünsche zum kleinen Erdenbürger! Liest sich ja fast wie ein Krimi, aber wenigstens hast du nun alles gut überstanden und hattest eine schöne Geburt!

Alles Gute weiterhin und viele Grüße!

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Emma, Hamburg02.06.2012 15:50

Herzlichen Glückwunsch zur Geburt der kleinen Flora und meine Güte - das müssen entsetzliche Sorgen und Ängste gewesen sein, die Du und Deine Familie durchlebt habt...! Zum Glück ist alles gut ausgegangen...! Jetzt erhole Dich gut und kommt gut als "komplette" Familie zu viert an...!
Alles Gute für Euch! Und herzlich Willkommen der kleinen Maus!

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