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Baby-Tagebücher von Eleonore

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

11. Woche

Alte Freundschaft rostet nicht

Die Sommerferien sind zu Ende. Peter und ich einen ganzen Tag alleine on Tour.

Ja, da bin ich wohl ganz im Stillnebel, wie man hier in Norwegen so schön sagt.

Ich war gestern Abend bei Freunden zu Besuch. Dort habe ich dann erzählt, dass ich für kidsgo Babytagebuch schreibe. Und dass ich heute, Dienstag, eine Freundin besuchen fahren will. Ich war mir also im klaren darüber, dass heute der neue Bericht online gestellt werden sollte. Das heißt, ich hätte mir klar darüber sein sollen. Denn ich habe das Eine (das es Montagabend war) nicht mit dem Anderen (das ich Bericht schreiben und abschicken muss) in Verbindung gebracht. Na und heute Morgen war ich so damit beschäftigt, dass ich mit den Mädchen zur Schule gehen will und ob ich den Kinderwagen oder lieber das Tragetuch nehmen soll, dass ich auch in keinster Weise daran gedacht haben.

Entschuldigt mich bitte!

Jetzt zurück zur letzten Woche. Letzten Dienstag war ich mit Peter zum Hüftultraschall. Den hat er nur bekommen, weil eine familiäre Belastung vorliegt. Mein Onkel wurde als Kind operiert, meine Brüder rund ich sollten alle breit gewickelt werden und Marleen musste 3 Wochen eine Schiene Tragen. Elin hatte ich damals so viel im Tragetuch, dass sie keine Behandlung brauchte. Und Peter, der ja auch oft in den Genuss des Tragens kommt, war laut Ultraschall vollkommen in Ordnung. HURRA!!

Peter kann ja jetzt lachen. Im Gegensatz zu seinem Lächeln, dass er sehr freigebig verschenkt, ist es aber noch sehr, sehr selten, dass er mal lacht. Doch Björn hat es auch endlich zu hören bekommen. Wie immer, war Peter auf dem Wickeltisch als es passierte. Björn hat herausgefunden, dass Peter direkt über den Leisen kitzelig ist. Und da hat er dann gelacht. Heute hat er es auch wieder gemacht, da habe ich aber seinen Hals gefressen.

Björn sollte in zwei Wochen auf einen Kurs in Deutschland, genauer gesagt in Lorch. Wir haben hin und her überlegt, wie wir unsere vier großen Kinder unterbringen können. Dann hätte ich mit gekonnt und eine Woche in Kassel verbringen können. Und heute hat er erfahren, dass der Kurs erst im Oktober, Datum noch unbekannt, stattfinden wird. Und ich wollte doch so gerne ein paar Schrebergärten ansehen, ob da einer was für uns wäre. Den hätten wir gerne schon für die Herbstferien gehabt. Denn mit 5 Kindern kann man eigentlich zu Niemandem für eine Woche zu Besuch kommen. So haben wir uns überlegt, wenn wir einen Garten mit großer Laube kaufen, die mit Strom, Wasser, Toilette und Küche ausgestattet ist, dann könnten wir die bei unseren Besuchen bewohnen und meine Eltern und mein Bruder würden den Garten ansonsten benutzen und pflegen. Jedenfalls haben meine Mutter und mein Bruder gesagt, das würden sie machen. Mein Vater ist wohl nicht ganz so überzeugt davon. Momentan hat meine Mutter auch nicht so viel Zeit, weil es meinem Opa sehr schlecht geht und sie deshalb alle ihre freien Tage nach Wolfsburg zu meinen Großeltern fährt, aber mein Bruder ist eigentlich jedes Wochenende in Kassel und hat gesagt, das würde er gerne machen.

Irgendwie bin ich nun traurig und erleichtert zugleich, dass es nichts mit der Woche in Kassel wird Anfang September, denn wir wussten nicht so ganz, wie wir Björns Kinder betreuen lassen sollten. Ob Björns Vater nämlich frei hat oder arbeiten muss, war noch nicht klar. Für meine zwei Großen hatte ich bereits angefragt, ob sie bei einer Freundin bleiben können. So will ich aber auf jeden Fall in den Herbstferien ein paar Gärten ansehen und hoffe, dass meine 4 momentanen Favoriten noch frei sind.


Seit letzten Donnerstag sind die Sommerferien vorbei und so heißt es jetzt also unter der Woche wieder früh aufstehen. Das ging erstaunlich gut. Ich muss halt abends schon die ganzen Schulbrote schmieren und Trinkflaschen füllen und dann stehen, je nachdem ob Hans und Alexandra bei uns sind oder eben nicht, zwei bis vier Schulranzen im Flur. Und Björns Brotdose liegt auf der Türschwelle. Elin und Marleen haben seit diesem Schuljahr erst um halb Neun Unterrichtsanfang. Dadurch ist es morgens für sie recht entspannt.

Ja und Peter hat die 4 bisherigen Schultage morgens immer geschlafen, wenn der Wecker klingelte und ich musste ihn jedes mal wecken, wenn ich ihn anziehen musste, weil wir los wollten. Doch Samstag war er seit halb Sechs Uhr morgens hellwach. Und noch genug damit, er hat sich wie ein Schweizer Taschenmesser immer zusammen geklappt und wieder aufgeklappt. Das ging so: Peter liegt auf der Seite, rollt sein Gesicht in die Matratze und zieht die Beine ausgestreckt nach vorne um dann auch den Kopf noch in Richtung Füße zu bewegen. Und dann wieder zurück in Ausgangsposition grade auf der Seite liegend. Das hat er mit einer bewundernswerten Ausdauer betrieben. Für die ich mich nur eben leider nicht so begeistern konnte. Jedenfalls nicht morgens um 05:30 Uhr. Und ehrlich gesagt um 06:00 Uhr immer noch nicht. Und schon gar nicht an einem Samstag morgen an dem ich eigentlich lange hätte schlafen können. Peter jedoch war sehr begeistert. Das hat er immer wieder lautstark zum Ausdruck gebracht. Und da er diese Woche auch noch entdeckt hat, dass er Spucke hat und das man damit so toll rumblubbern und Blasen bilden kann, hat er das doch gleich mal kombiniert und mich freudestrahlend angesprüht.

Wenn er unzufrieden ist, hört sich sein Brabbeln immer so in etwa an wie „nn-göiii“ und wenn er zufrieden ist, dann mehr wie „ürröööö“ , „rrrrööö“ „prrrrr“ und „ui“. Und wenn er Hunger hat, dann hört es sich an wie „nn-gaa“. Das finde ich recht lustig.

Heute bin ich also mit Peter im Kinderwagen mit Elin und Marleen zur Schule gegangen. Der Weg ist sehr steil. Und damit meine ich wirklich SEHR steil. Wie eine Treppe, nur eben ohne Stufen. Ich habe es so bereut, das ich nicht das Tragetuch genommen habe. Ich musste alle meine Konzentration aufbringen um nicht in einem unbedachten Moment, nur mal für einen Bruchteil einer Sekunde den Kinderwagen los zu lassen. Ich bin dann einen anderen, etwas weniger, aber immer noch steilen, Weg gegangen. Mir war trotz 10 Grad ganz schön warm. Wobei es dann sicher schon wärmer war.

Zu Hause habe ich Peter gestillt, gewickelt und dann sind wir los. Erst in die Stadt, bei einer Frau Babyspielzeug abholen, welches sie verschenken wollte. Da sind ein paar schöne Teile dabei. Und dann zu meiner Freundin. Sie wohnt jetzt zwar normalerweise in Frankreich, ist aber nun seit 6 Wochen bei ihren Eltern zu Besuch. Bis dorthin fährt man ca. 1 Stunde. Sie war meine beste Freundin während meines Schüleraustausches. Sie, bzw. ihre Eltern kommen aus Hongkong und ich habe damals oft bei ihr übernachtet. Und viel spezielles Essen probiert. Teilweise so speziell, das ich mich überwinden musste, es zu probieren.
Nun ist sie mit ihrer 5 Jahre alten Tochter dort, um auf ihr Baby zu warten. In drei Wochen hat sie Termin und ihr Mann muss soviel arbeiten, dass sie ausgemacht haben, dass sie auch die Kleine wieder in Norwegen auf die Welt bringen wird. Ich wünsche ihnen ja, dass er diesmal nicht seinen Anschlussflug verpasst und erst 19 Stunden nach dem Baby ankommt. So war es nämlich bei der Großen.

Wir hatten ein paar schöne Stunden. Als sie dann los musste, zum Frisör, wollte ich nach Hause fahren. Doch dann bin ich nicht nach links abgebogen, Richtung nach Hause, sondern nach rechts. Ich wollte endlich bei meiner Gastfamilie vorbei fahren, die in nur 5 Minuten Entfernung von meiner Freundin wohnt. Als ich vor dem Haus anhielt, stand mein Gastvater im Garten und rief gleich „Else, bist du das?“ und strahlte übers ganze Gesicht. Ich wurde damals nämlich Else genannt, denn Eleonore war für die meisten Norweger viel zu schwer auszusprechen. Er rief dann gleich nach meiner Gastmutter und dann haben wir 3 Stunden geredet und geredet. Ich wollte schon seit Ewigkeiten zu ihnen zu Besuch fahren. Ich wollte aber so gerne die ganze Familie mitnehmen. Und entweder hat es nicht gepasst, oder ich habe nicht daran gedacht. So ist nie etwas daraus geworden. Inzwischen habe ich so lange hier gewohnt, dass es mir echt peinlich war. Aber heute habe ich mir dann einfach gesagt, mehr als weg schicken können sie mich nicht. Es war richtig schön und sie haben sich sehr gefreut. Na und Peter hat wieder sein Lächeln verschenkt und mit seinem „rrööö“ und „prrr“ für extra gute Stimmung gesorgt. Jetzt wollen wir aufpassen, dass der Kontakt nicht wieder einschläft. Hoffentlich klappt es noch dieses Jahr mit einem Besuch, denn die nächsten 2 Monate wollen sie verreisen.


So, ob der Bericht dann jetzt noch diese Woche online geht, weiß ich nicht, hoffe aber schon.

Euch allen eine schöne Woche!

LG Eleonore



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