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Baby-Tagebücher von Fritz

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

0. Woche

Brückentag mit viel Freizeit und Arbeit

Ein tolles langes Wochenende mit viel Arbeit aber auch ganz viel Vergnügen. Freibad, Grillabend und Rockkonzert - was will das Vaterherz mehr.

Auch die letzte Woche hat es vom Job her geklappt, dass ich den Brückentag frei nehmen konnte. So war mal wieder etwas mehr Zeit für die Familie. Sozusagen als kleiner Ausgleich dafür, dass ich Anfang nächster Woche für ein paar Tage nach Moskau reisen und meine Frau mit den beiden Kindern alleine lassen muss.

Der Termin bei der Frauenärztin diese Woche hat nur bedingt Entwarnung bedeutet. Die Aussagen sind ja da immer ein wenig schwammig. Es hätte sich bei den ganzen Übungswehen schon etwas getan, dramatisch sei es aber noch nicht. Und mal wieder der tolle Rat: „Schonen.“ Wie man das als freiberuflich tätige Mutter mit zwei kleinen Kindern machen soll, das sagt einem natürlich keiner. Dummerweise hat uns auch noch unsere Putzhilfe versetzt, da sie ebenfalls schwanger geworden ist. Und so schnell Ersatz zu finden ist gar nicht so einfach.

An Fronleichnam haben wir auf die Teilnahme an einer Prozession verzichtet und sind dafür mal wieder in den nahen Freizeitpark gegangen. Ich war recht froh, dass wir gleich morgens da waren und dann gegen Mittag, als die Schlange an der Kasse schon fast hundert Meter lang war, wieder nach Hause gefahren sind. So konnten die Jungs ein paar Stunden noch ohne Anstehen das eine oder andere tolle Fahrgerät ausprobieren. Amadeo hatte seine Premiere mit einem Karussell, bei dem sich die einzelnen Sitze auch noch um sich selbst drehten. Er war da ganz tapfer und hatte auch großen Spaß, nur nach dem Aussteigen musste ich ihm erst einmal helfen wieder gerade aus zu gehen. Da hat sogar sein kleiner Bruder herzhaft gelacht, als Amadeo torkelnd vom Karussell zurück kam. Natürlich wollte er auch gleich fahren, aber so ganz Kleine lassen sie dann doch nicht mitfahren. Und mich bringt in so ein Teil sowieso keiner. Da müssen die Jungs wirklich alleine fahren.

Am Freitag habe ich dann die Kinder in den Kindergarten gebracht und auch wieder abgeholt. Das fanden sie natürlich ganz toll, dass der Papa mal wieder Fahrdienst hat. Dazwischen hatte ich so einiges zu erledigen. Steuererklärung beim Finanzamt abgeben, zum Schuster, zur Post, in den Baumarkt, Einkaufen und abschließend dann zu Hause wild wuchernde Hecken und Büsche ein wenig bändigen und den Hasenstall säubern. Am Nachmittag haben mir dann glücklicherweise Amadeo und Emilio geholfen, den Rasen zu mähen. Da sind sie wirklich sehr hilfsbereit und auch tatsächlich eine Hilfe. Auch Emilio hat inzwischen seine Angst vor dem kleinen ratternden Ungetüm, dem Rasenmäher, überwunden.

Abends war dann als Belohnung für alle Grillen angesagt. Emilio freut sich immer, wenn der Papa Feuer macht. Aber auch die Würstchen finden durchaus Anklang. Es kamen dann noch Freunde von uns, so dass es ein richtig schöner Abend wurde. Dieses tolle Wetter muss man einfach ausnutzen. Die Buben haben wild im Planschbecken getobt. War lustig mit anzusehen, wie der kleine Emilio versuchte, bei den Größeren mitzuspielen. Besonders traurig ist er dann, wenn Amadeo mit seinen Kumpels in sein Zimmer geht und von innen verriegelt. Wie haben ihm da so einen Riegel eingebaut, den er bedienen kann, den wir aber auch von außen öffnen können. Ich denke es ist schon wichtig, dass er auch einen Raum hat, in dem er vom kleinen Bruder ungestört spielen oder basteln kann. Dass Emilio das noch nicht versteht, ist natürlich auch klar.

Zur großen Freude von Amadeo durfte dann einer seiner Freunde noch beim ihm übernachten. Ausnahmsweise haben wir sie dann in ihrem Zimmer so lange spielen lassen, wie sie wollten. Irgendwann sind sie dann von alleine ins Bett gegangen. Nur leider hat Amadeo trotz des späten Zubettgehens morgens keine Minute länger wie sonst geschlafen.

Ist ja auch verständlich. Schließlich stand für den Samstag auch noch einiges auf dem Programm. Zuerst ging es morgens ins Freibad, wo sich Emilio mit seinen Schwimmflügeln wieder mutig ins Becken und von der Rutsche ins Wasser gestützt hat. Da muss der Große sehen, dass er hinter kommt. Mit dem Schwimmen klappt es bei Amadeo immer besser und wir haben ihn deshalb zum nächsten Schwimmkurs angemeldet, bei dem er seinen Freischwimmer machen kann. Das wäre mir schon wichtig, dann wird es im Wasser mit den beiden ein bisschen weniger stressiger – hoffe ich zumindest.

Am Nachmittag waren wir beim einem kleinen Reitturnier mit Islandpferden auf einem Hof gleich bei uns um die Ecke. Da war eine richtig schöne Stimmung und den beiden Jungs hat es super gefallen. Einige der Teilnehmer waren ja nicht viel älter als Amadeo. Klar, dass beide dann unbedingt auch Reiten wollten, was leider nicht möglich war. Ich fürchte, da werden wir bald wieder hingehen und uns erkundigen, welche Möglichkeiten es da für Kinder so gibt.

Highlight war dann Abend ein Rockkonzert. Das hat ein Bauer auf seinem Bauernhof, ebenfalls in Laufnähe von uns, veranstaltet. Lokale Punk- und Rockgrößen haben da ihre Songs zum Besten gegeben. Teilweise waren die gar nicht so schlecht. Toll ist, dass der Hof auch einen schönen Spielplatz hat, auf dem sich die Jungs austoben konnten. Da war es dann auch nicht zu laut. Direkt an der Bühne hat es schon ganz schön gekracht. Da kamen mal wieder Jugenderinnerungen bei mir auf. Wann war ich das letzte Mal auf einem Rockkonzert. Ist bestimmt schon zehn Jahre her. Dabei war ich früher regelmäßig unterwegs. Na ja, die alten Helden touren ja auch nicht mehr, oder nicht mehr so oft. Ritchie Blackmore ist schon 65 geworden und macht nur noch mittelalterliche Musik, Ronnie James Dio ist gestorben, Ozzy Osbourne ist wohl mehr mit sich selbst beschäftigt und Neil Young bastelt daran seinen Oldtimer mit einem Elektroantrieb auszurüsten.

Aber egal, es war ein super Abend. Das erste Rockkonzert mit meinen beiden Jungs. Ihnen und mir hat's gefallen. So kann die neue Woche weiter gehen.

Hoffen wir, dass der Sommer bleibt. Ich wünsche euch allen eine tolle Woche.

Fritz.



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In diesem Beitrag geht's um:

Gartenarbeit, Freibad, Grillen, Rockkonzert