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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
9. Woche

Die Leiden der jungen Laura

Maja erkennt ihre Händchen, schläft ganz toll durch und lacht alle an. Ich bin um ein Organ leichter und träume von Schnitzeln.

Hallo ihr Lieben!



Keine Woche ist langweilig bei uns zur Zeit. Dabei vermisse ich die Langeweile mittlerweile schon sehr. Diese Zeilen schreibe ich euch aus dem Krankenhaus... aber zuerst möchte ich euch von der schönen Zeit davor erzählen.

Ich habe euch ja zuletzt berichtet, dass uns meine Mama besuchen wollte. Das hat sie auch, nachdem sie einen Corona-Test durchgeführt hat. Ich bin da nämlich sehr vorsichtig und erlaube es niemandem, mein Baby ohne Maske anzusprechen und erst recht nicht anzufassen - es sei denn, er zeigt mir einen negativen Coronatest. Ihr könnt ruhig denken, dass es übertrieben ist, aber wisst ihr was? Es ist mir so egal. Mein Röschen ist noch so zart und sie braucht keinen engen Kontakt zu niemandem außer zu ihren Eltern. Der Rest der Familie muss damit klar kommen. Sie ist ja kein Maskottchen... Nun ja, meine Mama hat den Test also gemacht und ist direkt zu uns gefahren. Das war eine so schöne Zeit! Sie hat die Kleine fast zerdrückt vor Liebe und der Maus ging es super in ihren Armen. Ich habe allerdings noch nicht das Bedürfnis eine Pause von ihr zu brauchen und so waren wir die ganze Zeit alle ganz eng beieinander, lagen die ganzen Tage im Bett, sangen der Kleinen zusammen Gute-Nacht-Lieder vor und kämpften darum, wer sie halten darf. Letzteres war natürlich Spaß. Ich habe mich zurückgehalten, damit die frisch gebackene Oma so viel Zeit wie möglich mit ihrer geliebten Enkelin verbringen konnte, bevor sie nach drei Tagen wieder zurück an den Bodensee fuhr. An ihrem letzten Tag fuhren wir meine Großeltern besuchen, die die Kleine auch zum ersten Mal so richtig bewunderten. Danach musste Mama schon wieder nach Deutschland zurück fahren und es folgte ein tränenreicher Abschied und eine ganz traurige Laura.


Einen Tag später besuchte uns mein Onkel, immer noch hin und weg von der Kleinen. Er übernachtete bei uns und wir verbrachten wieder einen schönen Abend mit selbstgemachter Pizza (für mich natürlich die fettfreie Version). Am nächsten Tag besuchten wir meine Großeltern väterlicherseits. Dort gab es gutes Essen für mich (meine Großmutter muss die gleiche Diät wie ich halten) und wieder ganz, ganz viel Begeisterung und Bewunderung meines Töchterchens.

Jeder, der sie kennenlernt sagt, dass sie ein sehr erwachsenes Gesicht hat, niemals wie ein 2-monatiges Baby aussieht, dass sie sehr stark ist und einen sehr intelligenten, wachen Blick hat. Für mich ist das natürlich Musik in meinen Ohren und ich muss aufpassen, dass ich vor Stolz nicht platze. Maja lächelt auch momentan so wunderschön jeden an, der sie anspricht. Und wenn sie ganz stark lachen muss, quietscht sie vor Freude und hält sich das Fäustchen an die Backe!!!! Purer Zucker.
In der letzten Woche ist noch etwas passiert: Maja hat festgestellt, dass sie Händchen hat! Sie hielt sich beide Hände vors Gesicht, schlug mit einer Hand auf die andere, umfasste sogar mit einer Hand die andere und stopfte sich das Fäustchen in den Mund. Und dann alle beide Fäustchen. Dann schrie sie ganz frustriert auf, weil beide nicht auf einmal reinpassten. Und dann war sie wieder ganz verwundert, dass diese süßen Fingerchen ihr gehören. Hammer! Sie hat sogar ihr erstes Wort gesagt auf polnisch- Schuhe! Wir haben uns weggeschmissen vor Lachen, da die Geräusche, die sie machte, wirklich dieses Wort ergaben (auf polnisch 'obuwie'). Eine kleine Lady wächst uns da heran, hihi.
Nachts schläft sie schon für Säuglingsverhältnisse durch - bis zu 6 Stunden auf einmal! Ein aufwecken und füttern hat keinen Sinn, sie möchte einfach nicht. Aber das ist nicht schlimm, da sie wirklich sehr gut isst und mittlerweile schon 6,2 kg wiegt :)

Es folgt nun ein detaillierter Bericht über meinen Weg zum KH und von meinem Baby werde ich nachfolgend nicht mehr viel erzählen. Wen mein Geschreibe bez. meiner Krankheit also nicht interessiert, darf jetzt gerne gehen, bis nächstes Mal :).

Am Samstag buk ich einen 'leichten' Hefezopf - man war der lecker. So lecker, dass ich viel zu viel davon aß, mit Butter und Himbeerhonig und dann nochmal mit Butter und Zucker bestreut. Mein Körper wurde extrem sauer und nahm mir diese Sünde so richtig übel. Abends fing es mit Bauchschmerzen an aber ich konnte noch einschlafen. Um 3:45 wurde ich wach und spürte den bereits bekannten Druck in der Brust - die Kolik kündigte sich an. Ich wachte auf, nahm zwei Schmerztabletten und versuchte, abzuwarten. Es wurde nicht besser aber irgendwann konnte ich für kurze Zeit wieder einschlafen. Morgens dann fühlte ich mich besser und haltet euch fest, da ich euch nun meine den Zenit erreichende, alle Horizonte übergreifende, alle bekannten Genies übertreffende Intelligenz offenbare: Zum Frühstück aß ich den Rest des Hefezopfes. Ohne Butter diesmal, ich wollte ja nicht übertreiben - nur mit Honig ;)...
Die nachfolgende Kolik dauerte dann 24 Stunden an und keine Schmerztabletten halfen mehr. Abends fuhr ich ins Krankenhaus. Es wurden alle mir bekannten Tests gemacht, ich bin da ja schon ein erfahrener Hase. Die Schmerzen gingen erst nach der dritten Infusion mit Schmerzmitteln weg. Die Tests ergaben nichts neues, zum Glück hatte ich keine Entzündung. Und obwohl ich einen OP-Termin bereits am 21.2. habe, hat der Arzt beschlossen, dass er mir die Gallenblase so schnell wie möglich entfernen möchte, damit ich schnell wieder zu meinem Baby und mich wieder am Leben (und am Essen!!!) erfreuen kann. In dem KH, in dem ich gelandet bin, gab es jedoch so schnell keinen freien Termin zur OP. Mein Arzt war allerdings wundervoll, rief die umgebenden Krankenhäuser an und organisierte mir einen Platz in einem ganz toll bewerteten KH. Die Nacht verbrachte ich noch auf der Notfallstation zwischen einer alkoholisierten Kollegin mit erfrorenen Füßen (die wahrscheinlich amputiert werden müssen), einem Unfallopfer und drei Mitleidenden, mit denen ich Kolik-Anekdoten austauschen konnte. Morgens ging ein Traum in Erfüllung - ich durfte mit dem Krankenwagen zum anderen KH transportiert werden! Es war aber nicht halb so interessant, wie ich dachte. Im Streifenwagen vor einigen Jahren war es interessanter, aber das ist eine andere Geschichte ;).
Im neuen KH war zunächst unklar wann ich operiert werde, da es viele geplante OP's gab. Ich beschloss dennoch hier zu bleiben, obwohl ich dabei ganz schlimm weinen musste. Auf die Frage des Arztes, warum ich so aufgelöst bin, erzählte ich ihm von Maja und dass ich sie doch voll stille und sehr vermisse. Er erwiderte, dass auch er einen Säugling zuhause hat, mich gut versteht und versucht, mich so schnell wie möglich zwischen die Termine zu schieben. Und tadaaaa- am nächsten Tag (heute) hatte ich schon meinen OP- Termin! Ich konnte gestern noch 300ml abpumpen, heute morgen vor der OP auch. Am Abend vor der OP habe ich die Kleine wieder ganz stark vermisst. Um mich zu trösten, haben wir uns mit meiner Mutter Majas unfotogensten Fotos hin und hergeschickt und ich habe Tränen gelacht. Sie ist ein wunderschönes Baby, aber sie kann auf Fotos unglaublich, unglaublich unschön aussehen und ich liebe, liebe diese Fotos. So sehr, dass ich einige Perlen mit euch teilen möchte aber zum Beweis, wie schön sie ist, bekommt ihr auch ein schönes Foto.
Irgendwann wird sie mich erschießen wollen für diese Fotos - aber was solls. Alle Eltern beschämen ihre Kinder, ich mache es halt einfach bewusst ;).

Auf dem OP-Tisch wollte ich mich positiv stimmen (ich hatte richtig, richtig Angst vor der OP) und stellte mir ihr Lachen vor. Wieder eine suuuper Idee, ich heulte los und die Schwestern mussten mich beruhigen. Die OP war aber in einem Wimpernschlag vorbei und ich wachte überglücklich auf. Die Gallenblase durfte ich leider nicht bewundern, da der Arzt sie bereits weggeschmissen hatte. Zum Glück habe ich mich jedoch vor der OP gebührend von ihr verabschiedet und mich bei ihr für ihren Dienst bedankt. Ihr seht, ich bin ein ganz klein wenig melancholisch veranlagt ;) (im Abibuch haben meine Freundinnen meine Beschreibung unter dem Titel "Die Leiden der jungen Laura" verfasst, hihi)

Jetzt bin ich jedoch überglücklich, habe kaum Schmerzen, weiß, dass meine Rosi bei meinem Mann und seiner Schwester bestens aufgehoben ist. Von meiner Abwesenheit bekommt sie kaum was mit, solange sie in meinem Nachthemd gekuschelt in den lieben Armen ihrer Familie eingelullt wird und das ist einfach wunderbar. Und morgen darf ich wieder zu ihr. 'Augenblicke, verweile doch, du bist so schön' :) (so oder so ähnlich sagte es Goethes Faust - zwar in einem negativen Kontext, aber das ignoriere ich gerne).

Bis ganz bald ihr Lieben und alles Beste wünscht euch eine ganz glückliche Laura ohne Gallenblase und in freudiger Erwartung eines Schnitzels.

P.S. das Rezept für den mörderisch guten Hefezopf teile ich gerne bei Bedarf, aber ihr wurdet hiermit gewarnt!



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Dir alles Gute,


Anke (kidsgo-Tagebuch-Betreuerin)


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Foto: Privat

 

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Foto: Privat

 

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Kommentare von Lesern:

Gast04.04.2023 01:37

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