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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
24. Woche

Hmm lecker Füße!

Von Rückschlägen und Fortschritten, unserem Besuch bei den Großeltern und einer sonst recht normalen Woche.

Hallo

und euch einen schönen Wochenstart. Ich bin heute so erledigt, dass es bereits zehn Minuten für den ersten Satz gebraucht hat. Geschweige denn, dass ich in der Lage bin, einen klaren Gedanken zu fassen. Bitte seht es mir nach, wenn ich diesmal etwas mehr verwirrt wirke als sonst. Diese Woche ist mein Mann tatsächlich bereits drei Monate von zu Hause weg und es ist auch die Woche, in der meine Augen gefühlt nur mit Zahnstochern offen bleiben.

Das Positive ist, dass sich die Grenzöffnungen, Visabestimmungen und Flugoptionen etwas verbessern, so dass hoffentlich doch früher als später der lang ersehnte Ersatz für meinen Mann eintrifft und er es endlich nach Hause schafft. Ich glaube nicht nur für mein Seelenheil sondern auch für den des Großen wäre es wichtig. Seit einiger Zeit haben wir, wie schon erwähnt, die Windeln nachts weggelassen und obwohl es eben zu Beginn recht gut lief, hatten wir diese Woche einen Rückschlag nach dem anderen. Das erklärt auch meine ständige Müdigkeit. Ich habe drei Nächte in Folge den Filius beruhigt, das Bettzeug gewechselt, die Maschine laufen lassen und eben auch die nächtlichen Bedürfnisse meiner Kleinen befriedigt. Ich glaube, dass er einfach mehr Zuwendung benötigt, die ich ihm allein anscheinend nicht geben kann. Die restlichen Nächte in dieser Woche hat er dann bei uns im Bett geschlafen und tatsächlich wurde das einnässen wieder besser. Und nun, am Wochenende, wo sich die Meisten ausruhen und entspannen, muss ich eben zwei aufgeweckte Kinder versorgen und sehne mich fast schon nach dem Wochenstart.

Am Dienstag war die Prinzessin mit mir beim Osteopathen und wir beide haben unseren Termin gut überstanden. Ich wurde einmal mehr eingerenkt und gefühlt würde ich sagen, dass egal wo gedrückt und gezogen wird, mein Körper eine gesamte Schmerzquelle ist. Am Nachmittag haben wir uns erneut eine Pizza geholt, bevor der Große dann in seine Musikstunde gegangen ist. Das wird so langsam Tradition. Die Prinzessin und ich haben das Wetter für einen Spaziergang genutzt und Kastanien gesammelt. Naja, ich habe sie gesammelt und sie hat geschlafen, aber wir haben es zusammen gemacht. Der Dienstag wird in der Regel durch all die Aktivitäten einfach sehr lang und wenn wir dann endlich zu Hause sind, ist bei allen die Luft raus.

Am Mittwoch waren meine Eltern noch einmal da und haben zum letzten Mal im Garten geholfen. Ich hatte am Abend auch den ersten Termin der Elternbeiratssitzung und so sind sie geblieben, bis ich von der Besprechung zurück gekommen war. Mein Vater hat in der Zwischenzeit das neue Regal für das Kinderzimmer aufgebaut und wir sind alle der Ansicht, dass es eine Verbesserung für das Kinderzimmer gebracht hat. Leider habe ich nicht genug starke Männerhände, um die Wickelkommode in den ersten Stock zu bringen. Vielleicht ergibt sich ja noch eine Möglichkeit, denn langfristig will ich das Monster nicht im Wohnzimmer stehen lassen. Da ich nicht genau weiß, ob das Möbelstück geleimt oder verschraubt ist, kann ich noch nicht genau sagen, ob es sich auseinander schrauben lässt. Die Sitzung war zumindest für mich sehr informativ. Ich habe da einmal mehr gemerkt, dass bei unseren letzten Vertreten kaum Informationen an uns geflossen sind, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass nichts von dem was wir gehört haben, nicht schon früher einmal hochgekocht war.

Unsere kleine Prinzessin versucht nun auch ihre Füße zu essen. Wenn sie Zähne hätte, wären diese vermutlich schon abgebissen und verschluckt. Richtig drehen tut sie sich zwar nach wie vor nicht, aber ich finde es schön, wie fröhlich sie ist. Mit der Beikost sind wir noch nicht weiter fortgeschritten. Ein paar Löffelchen werden zwar gegessen, aber dass eine ganze Schale gegessen würde, kann ich absolut nicht bestätigen. Wir bleiben am Ball und schauen wie sich alles weiterentwickelt. Obwohl sie nachts eigentlich recht gut schläft, kam sie diese Woche doch recht häufig an die Brust und ich bin mir nicht sicher, ob es Durst oder das Bedürfnis nach dem Nuckeln war. Soweit es das Wetter zulässt, versuche ich mit ihr nach draußen zu kommen und genug frische Luft zu tanken. In der Regel eignen sich die Nachmittage ganz gut dafür, denn bei gutem Wetter können wir den Fillius zu Fuß abholen.

Am Freitag war ich mit den Kids für den Nachmittag noch einmal bei meinen Eltern. Ich musste etwas abholen und so ließ sich das ganz gut kombinieren. Der Große wurde vom Opa ausgepowert. Die Beiden waren mit dem Gokart auf dem Spielplatz und am Ende fast zwei Stunden unterwegs. Die Prinzessin hat die Aufmerksamkeit der Oma beansprucht und ich habe einfach nur geatmet. Nach dem gemeinsamen Abendessen sind wir dann nach Hause gefahren und zum Glück ist der Filius nicht eingeschlafen. Es ist immer eine Qual für mich, wenn ich ihn dann doch tragen muss und normalerweise weint er und will partout nicht laufen, wenn er im Auto aufwacht.

Bis auf die Spaziergänge am Wochenende waren wir diesmal nur zu Hause, was für einige Streitpunkte gesorgt hat. Ich sehe dann immer wieder, wie wichtig es ist, aus dem Haus rauszukommen und wenn es eben nur für eine kurze Weile auf dem Spielplatz ist. Für die Musikschule mussten wir auch einen Zweizeiler Text lernen und ich bin gespannt, ob er sich nächste Woche traut ihn aufzusagen. Ich müsste eigentlich noch mehr im Garten machen und das Haus sieht auch unendlich schlimm aus, aber ich kann mich einfach nicht motivieren und irgendwie finde ich die letzten Energiereserven nicht. In meinem Kopf sehe ich all die Möglichkeiten und was ich mir wünschen würde. In der Realität sieht alles leider anders aus und ich versuche mich vom schlechten Gewissen nicht fertig machen zu lassen.

Nächste Woche wollen wir mit den Mädels einen Abend essen gehen und meine Eltern haben sich von mir überreden lassen, auf die Kinder aufzupassen. Ich bin gespannt, wie das wird und ich muss mir noch überlegen, ob ich für diese eine Nacht abpumpe oder einfach eine kleine Flasche Pre-Nahrung einkaufe. Ich bin zwar fürs Pumpen, aber ein wenig besorgt, dass nicht genug rauskommt. Vermutlich schadet es nicht, beides vorzubereiten. Ich werde dann berichten, wie es gelaufen ist.

Lasst es euch gut gehen und bleibt gesund!

Eure
Bianca



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In diesem Beitrag geht's um:

Füße, Müdigkeit, Garten