Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
Ich berichte über uns, die ersten Wochen der Schwangerschaft und den Weg zur Tagebuchschreiberin. So hat uns der Ultraschall bei den ersten Untersuchungen unser "Mäuschen" gezeigt.
Im Moment gibt es nur positive Ereignisse. Zuerst natürlich: Ich bin schwanger. Das ist wohl das Schönste von allem. Mittlerweile auch schon in der 11. Woche. Jetzt können wir endlich von einer „sicheren“ Schwangerschaft sprechen. Wir, das sind mein Mann Dennis und ich.
Ich heiße Julia, bin 24 Jahre alt und komme aus dem schönen Göttingen. Seit 2010 bin ich Physiotherapeutin und freue mich, durch meinen Beruf kranken Menschen helfen zu können. Mein großes Hobby, das Reiten, muss ich für die nächsten Monate wohl (leider) abhaken, da ein Sturz wohl nicht das Beste wär im Moment. Auch das Zumba-Tanzen muss gerade pausieren. Ansonsten bin ich ein Familienmensch und bin gerne zu Hause. Am wohlsten fühle ich mich, wenn ich alle um mich habe.
Letztes Jahr im August haben Dennis und ich unsere Traumhochzeit gefeiert. Nach unserem Kennenlernen 2006 war dies der erste große Schritt zum perfekten Glück. Wie ich, ist auch Dennis im Gesundheitswesen tätig. Vor vier Wochen hat er nach sechs langen Jahren sein Studium abgeschlossen und ist nun Arzt. Das passt super, so können wir uns abends über die Ereignisse des Tages austauschen. Ein Kind war alles, was zu unserem großen Glück noch gefehlt hat. Jetzt ist es so weit und wir können es noch gar nicht richtig glauben.
Im Moment sind wir im Urlaub in Holland, genießen das traumhafte Wetter und dann bekomme ich auch noch die tolle Nachricht, Tagebuch schreiben zu dürfen. Ich freue mich, alle Leser und Leserinnen an meinen Gedanken, Freuden, Ängsten und Gefühlen teilhaben zu lassen.
Am Ostersonntag haben wir von unserem großen Glück erfahren. Vor lauter Neugier haben wir es nicht mehr ausgehalten und einen Schwangerschaftstest gemacht. Eine hauchdünne Linie verriet uns die langersehnte Schwangerschaft.
Eineinhalb Wochen später hatten wir dann unseren ersten Termin bei meiner Frauenärztin. Wir waren nun stolze Besitzer eines kleinen „Pünktchens“ (5+1.SSW). Eine Woche danach wurde aus unserem „Pünktchen“ ein „Böhnchen“ (6+2. SSW). Einen Herzschlag konnte man aber leider noch nicht erkennen. Dieser zeigte sich dann eine Woche später (7+2.SSW), als aus unserem „Böhnchen“ ein „Mäuschen“ wurde.
Die Erleichterung bei uns war groß, denn mit diesem Ultraschall sank nun die Wahrscheinlichkeit, eine Fehlgeburt zu bekommen, beträchtlich. Vor etwa zwei Wochen durften daher jetzt auch unsere Familie und unsere Freunde von dieser riesen Überraschung erfahren.
Da ich ja schon seit Jahren davon rede, irgendwann einmal Kinder haben zu wollen, und wir letztes Jahr geheiratet haben, hat meine Familie nur auf den Tag gewartet, an dem ich sage: „Wir bekommen ein Baby!“ Die Nachricht ging herum wie ein Lauffeuer, es kam uns vor wie Domino. Wir mussten nur den ersten Stein anstupsen. Es haben sich alle riesig mit uns gefreut.
Es ist erleichternd, dass dieses „Versteckspiel“ nun aufgehört hat. Seit Ostern wissen wir Zwei es nun und am liebsten hätten wir es allen sofort erzählt. Da meine Freundin aber in der 9. Woche eine Fehlgeburt hatte, haben wir erst einmal abgewartet.
Nachdem am 15. Mai (9+0. SSW) dann auch Ärmchen und Beinchen kräftig strampelten und das Herz volle Aktion zeigte, wurde der Geburtstermin von unserer Frauenärztin auf den 18.12.2012 festgelegt. Ich habe immer gesagt: „Bloß kein Weihnachtsbaby!“ Jetzt wird’s doch eins. Halleluja!
Nun konnten wir also ganz beruhigt in den Campingurlaub starten, denn meine Schwangerschaft verläuft super. Ich habe weder Übelkeit noch schiebe ich ekelige Essenskombinationen in mich hinein. Ich hoffe, ich werde nicht allzu viel zunehmen. Das nötige ja, aber keine Schokoladenpolster.
Meine Brüste wachsen unheimlich und ich denke, alles, was ich bisher zugenommen habe, ist darin verpackt. Mittlerweile (vor allem jetzt im Urlaub im Bikini) sieht man auch schon einen kleinen Bauch =) noch sieht es aus, als hätte ich einfach zu viel gegessen, aber das ändert sich ja hoffentlich bald. Gestern sagte mir Dennis noch, ich hätte nur ein Bäuchlein, weil ich im Hohlkreuz stehe. Typisch Mann…
Das Internet wurde von mir jetzt auch schon durchforstet nach Stillkissen, Wickeltaschen, Kinderzimmern, … Einen super tollen Kinderwagen haben wir uns schon bei Ebay ersteigert. Ziemlich früh eigentlich, aber, was man hat, das hat man =)
Dennis ist auf Probenjagd und hat uns im Internet schon überall angemeldet. DM, Pampers, Rossmann & Co. Jetzt bekomme ich haufenweise Emails, in denen immer irgendwie das Gleiche steht. Bei DM bekam ich eine Creme für den Bauch, die ich schon nicht mehr riechen kann. Wir schmieren schon fleißig gegen Schwangerschaftsstreifen. Man soll ja nichts unversucht lassen.
Ja, ein bisschen geruchsempfindlich bin ich schon. Wenn das aber die einzige Begleiterscheinung bleibt, will ich mich gar nicht beschweren.
Ja, im Moment läuft alles perfekt. Wir hoffen es bleibt so. Nächste Woche haben wir die Nackenfaltentransparenzmessung. Angst habe ich keine, aber wir sind sehr gespannt, wie sich unser „Mäuschen“ verändert hat. Ich freue mich, euch nächste Woche gut erholt weiter berichten zu können. Wir genießen nun die letzten Tage unseres Urlaubs.
Liebe Grüße
Julia
Bild: privat
