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Baby-Tagebücher von Eleonore

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

0. Woche

Wie wir uns kennen gelernt haben...

Der Frühling ist endlich da! Und eine volle Woche.

Hallo ihr Lieben!

Die letzte Woche verging wie im Fluge.
Am Mittwoch habe ich dann noch mal ein paar Kleidungsstücke in Gr. 50 erstanden. Meine Güte sind die winzig, besonders nachdem ich sie gewaschen und im Trockner getrocknet habe. Aber das wollte ich ja auch haben. Nun warte ich noch auf ein Päckchen mit den guten alten Wickelhemdchen von meinen Eltern und dann habe ich doch alles komplett, was man so für ein kleines Menschlein brauchen kann. Denke ich jedenfalls...

Der Schnee taut weiterhin jeden Tag ein Stückchen mehr und unser Garten ist jetzt fast ganz Schneefrei. Wir liegen zum Glück auf der Sonnenseite des Hanges, so dass wir zwar noch auf viel Schnee gucken, aber selber schon so weit sind, das wir gestern die Wäschespinne in die Erde gebohrt haben und ich das erste Mal dieses Jahr draußen Wäsche trocknen konnte. Herrlich! Ich liebe den Geruch der Wäsche wenn sie im Wind getrocknet ist!

Mit bis zu 13 Grad und nur leichtem Wind fühlen wir uns ja schon fast sommerlich hier und es war schwierig die Kinder morgens vor der Schule dazu zu bewegen, etwas mehr als ein T-Shirt und eine Kurze Hose anzuziehen. Aber nachts hatten wir eben doch noch Frost, so dass es morgens erst so um die 0 Grad waren. Trotzdem war diese Diskussion mit ihnen jeden Tag wieder nötig. Besonders die Tochter von meinem Mann hat jetzt schon sehr eigene Vorstellungen davon, wie sie sich kleiden will. Da passen Pullover oder Jacke einfach nicht rein. Meine Große jedoch, wird auch dieses Jahr wieder nicht ihre lange Wollunterwäsche herausrücken wollen, ebenso, wie sie im Herbst nicht damit beginnen will. Veränderungen sind nicht so ihr Ding. Ihr ist es am liebsten, wenn alles so ist, wie immer.

Ich wurde ja nach meinem Mann gefragt und will nun ein wenig mehr von unserem Kennenlernen berichten.
Ich war immer eher skeptisch, was Internetforen und so was angeht. Jedoch hatte mich eine ehemalige Klassenkameradin zu Facebook eingeladen. Ich habe mich also angemeldet. Dann habe ich natürlich nach alten Bekannten und Freunden gesucht und auch einige gefunden. Auch von meinen Freunden aus Norwegen, habe ich ein paar gefunden und mich sehr darüber gefreut. Nachdem ich also FB eine Weile in Gebrauch hatte und nichts Schlimmes ;) passiert ist, habe ich mich auch auf andere Seiten gewagt. Da mein Exmann zu der Zeit immer wieder sagte, ich sollte doch jetzt die Chance ergreifen, wo ich Single bin und nach Norwegen auswandere, habe ich gedacht ich muss erstmal meine Sprache wieder auf Vordermann bringen.

Ich habe mich also auf einer norwegischen Datingseite angemeldet, die einem auch die Auswahlmöglichkeiten gab, wenn man nur Brieffreunde oder Freunde sucht. Trotzdem konnte ich es nicht lassen, durch die Listen der, altermässig passenden Männer, zu gucken.
Einige der Profile waren echt abschreckend und dann war da das eine Profil, welches mir einfach zurief: Hallo, hier! Ich bin der Richtige für dich!

Diesem Mann habe ich also geschrieben. In meinem besten Norwegisch, welches ich zu der Zeit hinbekommen habe. Ich habe gleich meine Töchter erwähnt und auch nicht verschwiegen, dass ich zwar getrennt bin, aber noch auf die Scheidung warte.
Nach zwei Tagen kam dann die Antwort. Seitdem wurden täglich ein paar Mails hin und her geschickt und es war sehr schnell klar, dass wir super zusammen passen müssten. Ich hatte meinen Seelenverwandten gefunden, da war ich ganz sicher.

4 Wochen nach meiner ersten Nachricht an ihn, kam er dann zu Besuch.
4 Wochen später war mein Mann wieder zu Besuch. Und 3 Wochen darauf habe ich meine freien Tage genutzt und habe ihn mit meinen Mädchen besucht. Nach dem Kennenlernen seiner Eltern und eines guten Freundes war der Beschluss gefasst, ich werde nur noch den halben Monat arbeiten und den anderen bei ihm sein. Leider ging mein Arbeitgeber nicht darauf ein, so dass wir gesagt haben, dann komme ich eben gleich ganz. Gesagt, getan! 5 Monate nach unserem ersten Treffen sind wir also nach Norwegen zu ihm gezogen.
Bereut habe ich diesen Entschluss noch nicht ein einziges Mal!

Wie ich schon erwähnte, ist Vorsorge hier sehr anders.
Man geht zum Hausarzt und zur Kommune-Hebamme zu den Kontrollen. Die erste Kontrolle wird so ab der 14.-16. Woche empfohlen. (Ich war aber früher dort, weil ich bisher immer große Probleme mit Übelkeit hatte, von der ich jedoch diesmal fast komplett verschont blieb). Es gibt eine Ultraschalluntersuchung in der 18.-20. Woche, die wird im Krankenhaus von einer Hebamme gemacht. Sie misst kurz aus und guckt sich das Baby an, ob Hirn und Herz normal aussehen und alle Arme und Beine da sind, sowie sonst irgendwie alles OK aussieht. Aufgrund der Maße, wird dann der Entbindungstermin bestimmt. Unverrücklich! Wenn man will, wird auch nach dem Geschlecht geguckt.

Zur Kontrolle soll ich dann immer Morgenurin mitbringen. Der wird mit so einem Streifen untersucht. Erst war er immer in Ordnung, die letzten Male hatte ich immer Zucker drin. Manchmal wird der HB oder Blutzucker nach einem kleinen Piks in den Finger kontrolliert. Oft aber auch nicht. Blutdruck wird gemessen und nach dem Gewicht gefragt. Und seit ca. Mitte der Schwangerschaft werden mit einen Doppler kurz die Herztöne abgehört. Bei der ersten Kontrolle wurde Blut abgenommen und da ich Rhesus negativ bin, musste ich noch mal in der 31. Woche und jetzt dann in der 37. Woche zur Blutabnahme um zu sehen, ob ich inzwischen Antikörper gebildet habe. Mal sehen, welchen Tag ich das mache. Vielleicht morgen. Heute bin ich zu müde zum Autofahren. In der 31. Woche hatte ich dann erhöhten Blutzucker und musste zu einem Zuckerbelastungstest kommen. Der war dann aber in Ordnung. Trotzdem habe ich seither immer Zucker im Urin gehabt. Da ich aber nie eine Morgenurinprobe mit hatte, wurde bisher nichts weiter unternommen. Ansonsten sind die Kontrollen mehr Gespräche, darüber wie es mir geht.

Meine Hebamme ist super nett und von ihr fühle ich mich gut betreut. Leider macht sie nur Vorsorgen und keine Geburten, denn ich würde mich mit ihr sehr wohl fühlen.
Da ich jetzt schon so weit in der Schwangerschaft bin, gehe ich, seit diesem Monat, alle 2 Woche zur Kontrolle zu ihr, bis das Baby dann kommt.

Am Donnerstag habe ich dann das Gespräch mit einer Hebamme im Krankenhaus. Ich bin mal sehr gespannt, wie mein Gefühl zu einer Geburt, ohne bekannte Geburtshelfer, danach sein wird. Die Hebamme, welche ich im Januar im Krankenhaus getroffen habe, war ja sehr nett.

Donnerstag-Abend war ein kombinierter Elternabend mit kaltem Buffet und die Kinder haben etwas vorgeführt von der Klasse meiner Großen. Die Familien, die aus einem anderen Land kommen, wurden gebeten etwas Landestypisches mitzubringen. Ich habe zum ersten Mal Laugenbrezeln gemacht und sie haben einfach nur toll geschmeckt. Da ich Laugengebäck liebe, werde ich die wohl jetzt öfter mal machen.

Am Freitag hatte ich voll den Durchhänger. Ich war einfach nur traurig und wusste nicht wirklich warum. Aber ich habe einen tollen Mann, der mich dann wieder aufgeheitert hat, als er dann eeeendlich zu Hause war.

Am Samstag wollten wir mit den 3 Mädchen erst noch mal Baumaterial, Essen und Schuhe für die Große von meinen Mann kaufen. Und dann zum schwedischen Möbelhaus die Küche für die neue Wohnung unten im Haus auch. Er hat dann bei sich an der Arbeit nur schnell die Liste mit den Sachen, die wir brauchen, ausdrucken wollen und da kam der große Schock! Da haben die doch aufgehört, nach 25 Jahren, die gleiche Küche zu produzieren und wir müssen alles neu planen. Also war die Stimmung bei meinem Mann im Eimer. Und wir sind direkt wieder nach Hause gefahren. Zum Glück waren wir erst getrennt unterwegs, so dass wir Mädels wenigstens die anderen Sachen erledigen konnten. Im Babyausstatter hatten sie dann eine Babytrage im Angebot und da ich darauf nur gewartet habe, habe ich zugeschlagen. Der Neugeborenen-Einsatz hat schon seit Weihnachten hier bereit gelegen.

Seit einigen Tagen habe ich angefangen Wasser in den Beinen einzulagern. Leider gibt sich das über Nacht nicht so sehr wie erhofft, so dass mein Gewicht auf der Waage, beinahe täglich um ein halbes Kilo ansteigt. Auch meine Hände sammeln immer mal wieder etwas Wasser an. Hilfe, wenn das so weitergeht und Mini sich bis in den Juni Zeit lässt, dann wiege ich 100 kg am Ende. Also von mir aus darf er wirklich in ein bis zwei Wochen kommen. Aber wie ich ja schon zweimal lernen musste, ist mein Wunsch dem kleinen Menschlein noch lange kein Befehl.


Das wars für diese Woche.

Liebe Grüße, Eleonore



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Kommentare von Lesern:

Eleonore, Mosby28.04.2013 23:40

Ja, Meike!
Genau das war mein Problem, etwas, was typisch ist für Deutschland, oder Kassel, aber hier nicht, bekommt man hier eben auch nicht zu kaufen. Deshalb musste ich entweder was passendes in meinen Vorräten haben, oder eben selber machen. War froh, das ich noch Natron hier hatte für die Brezeln. Und sie waren sooo lecker!

LG Eleonore

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Meike, Kassel27.04.2013 17:39

Hallo!
Ich hänge mit dem Tagebuchlesen mächtig hinterher und habe deins gerade erst gelesen. Eigentlich hättest du ja eine Ahle Worscht zum Elternabend mitbringen müssen, aber die bekommt man in Norwegen natürlich nicht so einfach.
Grüße aus Kassel
Meike

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Kirstin; Friedrichstadt23.04.2013 14:51

Hallo ja 2 Wochen ist ok, aber bitte mindestens 8 Tage der 30.4. ist kein schönes Datum! Knuddel und drück dich!!!

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Iris23.04.2013 11:10

Viel Glück und herzlich Willkommen!

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In diesem Beitrag geht's um:

Frühling, kennenlernen, Wasser in den Beinen