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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
11. Schwangerschaftswoche

Juhu ein kleiner Sommerurlaub!

Wie sag ich´s der Familie? Geschwister. Beginn des zweiten und schönen Trimesters.

Endlich Urlaub! Nachdem ich mich bei der Rekordhitze jetzt über zwei Wochen Tag für Tag ins Büro geschleppt habe, liegt jetzt noch die ganze freie Woche vor mir. Am Freitagnachmittag sind wir direkt nach Feierabend losgefahren und bis Mitternacht auf den angenehm leeren und kühlen Straßen gen Norden gereist. Am Samstagmorgen sagten die Zeitungen etwas von Hitzewarnung und Hitzerekord, wobei dringend vor Temperaturen über 30 Grad gewarnt wurde. Darüber konnte man aus dem Rhein-Main Gebiet kommend nur müde lächeln. Am Strand und Badesee lassen sich die Temperaturen sowieso gut aushalten und die Rundum-Verpflegung durch die Schwiegereltern ist auch nicht zu verachten. Also Ruhe und Entspannung und dazu eine deutliche Besserung aller unangenehmen Symptome. Dafür wächst der Bauch deutlich!

Ach ja, der Arzttermin letzte Woche ergab, dass der Embryo fit und munter ist, der Termin aber wahrscheinlich doch noch mal nach hinten korrigiert werden muss... Nicht dass meine Schwangerschaft am Ende rückwärts verläuft :) Sonst war aber alles gut. Diesmal war ich allein da und habe einfach nur genossen, das klopfende Herzchen auf dem Bildschirm anzuschauen. Sonst gab es nicht viel Neues, es wächst und wächst, wie es soll!

Ein weiterer Teil der Reise war, dass nun auch die Familie davon erfahren sollte. Dem Großen haben wir es beim Tretbootfahren erzählt und er hat es zunächst einfach so hingenommen, stellt aber schon zwischendurch immer mal wieder eine gezielte Frage nach dem „Baby in deinem Bauch“. Er findet es ziemlich interessant und hat schon Anspruch auf eine Schwester angemeldet.

Die Schwiegereltern dachten erst noch zwei Tage lang ich hätte eine ziemliche Plautze gekriegt, aber dann haben sie sich ehrlich gefreut. Bei Enkelkind Nr. 5 ist das natürlich alles nur noch halb so spektakulär, als bei Nr. 1 (das ebenfalls von uns kam)!

Das Beste ist aber, dass mir entweder von der guten norddeutschen Luft oder vom guten Essen oder vielleicht einfach so, nicht mehr ständig so übel ist. Oder ich habe mich daran gewöhnt, ständig aufstoßen zu müssen… Der Appetit ist nach wie vor groß und jetzt wo viele gesagt haben, sie hätten mir es ja schon sowieso irgendwie angesehen, auch bevor ich mich geoutet habe, wüsste ich ja schon gerne was meine Waage dazu sagt. Beim Arzt war das Gewicht unverändert. Na ja!

Am Ende der Woche werden wir es dann auch meiner Familienseite erzählen und dann ist mein Arbeitgeber dran.

Ach so: Vielen Dank für ALLE Kommentare zu meinem letzten Beitrag. Das Thema führt fast immer zu kontroversen Diskussionen und ich war früher auch jemand, der eher dazu tendierte, zu sagen, „Stellt euch nicht so an!“ und „Man kann alles schaffen“, schließlich war uns (Mädchen und Frauen) das ja auch oft genug erzählt worden. Aber die Realität hat mich schließlich eingeholt kann man sagen und schon die allerersten Reaktionen von meinem damaligen Vorgesetzten (den es noch nicht einmal betraf, weil mein Vertrag sowieso im vierten Monat auslief) haben mich regelrecht schockiert. Von „ernst nehmen“ und „vollwertiges Mitglied des Teams“ auf einen Schlag keine Spur mehr!

Ich konnte es selbst fast nicht glauben. Ich will aber nicht sagen, dass das ein generelles Männerproblem ist, auch und ich würde vielleicht sogar sagen, besonders andere Frauen reagieren häufig allergisch auf Mütter im Erwerbsleben. Vielleicht weil die in höheren Positionen häufig schon auf etwas verzichtet haben…?
An dieser Stelle sei aber auch gesagt, dass es auch einen Grund für den schlechten Ruf von erwerbstätigen Müttern gibt. Ich habe es selbst schon erlebt, dass eine Kollegin ständig alles, was sie nicht an Leistung erbringen konnte oder wollte, auf die Existenz ihres Kindes geschoben hat, das Kind ständig krank war, zum Arzt musste oder sie sogar offen gesagt hat: Wenn das nicht so läuft, dann lasse ich den sowieso wieder krank schreiben! Bei solchen -….entschuldigung… Weibern können wir uns nur alle bedanken!

Ich wollte auch nicht über die soziale Sicherung der Bundesrepublik jammern, nur wie Katrina (Danke für deine "Verteidigungsrede";-) schon sagte, dadurch, dass es woanders schlechter ist, wird es hier auch nicht besser…

Ich komme gerne aus aktuellem Anlass auf das Thema zurück, spätestens wenn ich mit meinen Vorgesetzten geredet habe – vielleicht habe ich ja dann auch über eine positive Überraschung zu berichten!

Hoffen wir´s und allen Leserinnen zunächst noch eine sonnige Woche!

Eure Julia



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