Puh, und wieder steht uns eine anstrengende Phase bevor: Jonah fängt an zu fremdeln.
Schade, ich hatte fast gedacht, dass wir diese Zeit ganz gut umgehen können, dadurch, dass er ja oft bei seinen Großeltern und auch bei anderen Leuten gewesen ist und wir ja auch oft andere Babies sehen.
Aber das bleibt uns wohl doch nicht erspart. So langsam ging es nach dem Skiurlaub los und wurde immer schlimmer. Besonders gemerkt haben wir es an Weihnachten. Das hat eine ganze Weile gedauert, bis er einigermaßen Vertrauen zu seinem Onkel und den Großeltern gefasst hat.
Wie es im Buche steht, will er eine Kontaktanbahnung nur aus sicherem Abstand von Mama’s (leider eher weniger von Papa’s) Arm dulden. Und wehe, jemand kommt ihm zu nah oder nimmt ihn einfach so auf den Arm!
Neulich hat mein Kollege ihn vom Boden hochgenommen, hui, das Geschrei war groß! Hier wird aktuell der Ausdruck „an Mama’s Rockzipfel hängen“ tatsächlich in der Praxis umgesetzt. Ich muss sagen, dass ich es schon etwas anstrengend finde. Aber natürlich auf der anderen Seite auch toll. Denn Fremdeln bedeutet ja eigentlich nur, dass er in der Entwicklung so weit ist, dass er Unbekannte mittlerweile erkennt und nicht mehr zu jedem blindes Vertrauen aufbaut. Das ist ja schon eine positive Fähigkeit.
Aber dennoch könnte er das auch mal von Papa’s Arm oder an Papa’s Hosenbein klammernd machen. ;-)
Ist natürlich schwierig für die Leute, die damit nicht umzugehen wissen und ihn unbedingt mal auf dem Arm halten wollen und dann tatsächlich etwas beleidigt sind, wenn er nach zwei Sekunden wieder zurück zu einem von uns möchte. Dafür zeigt er aber auch ganz klar, wenn er weg möchte, beide Arme weit nach der anderen Person ausgestreckt…
Insgesamt betrachtet, wieder einmal unglaublich, in welcher Zeit die Kleinen alles Lernen und sich ausdrücken können…
Alles Gute,
Hendrikje