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Baby-Tagebücher von Ingrid

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

43. Woche

Fremdeln ist anstregend

Wenn das Kind fremdelt, ist Nähe angesagt. Das heißt bei Zwillingen mit großer Schwester: Immer hat die Mama ein bis drei Kinder auf dem Schoß oder auf dem Arm.

Hallo, Ihr Lieben!

Danke für eure netten Worte, in denen ihr eine Verlängerung des Tagebuchs erfragt habt. Auch wenn das gar kein Fishing for compliments war, haben sie mir sehr gut getan. Im ernst: mir wird dieses regelmäßige Schreiben am Anfang der Woche fehlen. Auch wenn ich es manchmal erst Mittwoch oder Donnerstag in die Tastatur geklappert bekomme, weiß ich immer schon montags, was ich euch schreiben will. Das gibt der Woche so eine schöne Struktur: Ich blicke im Tagebuch auf die vergangene Woche zurück und gehe dann mit neuer Kraft in die neue Woche. Meint ihr, ich sollte ein Blog beginnen?

In dieser Woche habe ich euch drei Fotos mitgeschickt: Das eine zeigt Cari, wie sie gut gelaunt im Buggy sitzt. Ist sie nicht schon ungeheuer groß geworden? Die anderen beide zeigen Anfälle von Kreativität: Aurelia und ich haben aus Babymilchlöffeln Rasseln für die Babys gebastelt. Je zwei dieser Messlöffel wurden mit Reis, Münzen, Sand, Steinchen,... befüllt und mit Pflaster zusammengeklebt. Jede Rassel hört sich anders an, das finden die Babys sehr spannend.

Außerdem haben wir 'mal wieder ein Leopardenbrot gebacken. Aurelia liebt das gemeinsame Backen, wir wagen uns inzwischen gerne auch an kompliziertere Rezepte. Die Babys sitzen dann entweder mit Kochlöffeln im Hochstuhl oder kullern auf einer Decke durch die Küche. Nele bewegt sich inzwischen auf dem Po sitzend durch den ganzen Raum, wozu also krabbeln oder laufen lernen???

Leider hat sie es immer noch nicht mit dem Schlafen. Ich sitze grade um 2 Uhr nachts vor dem Rechner, sie sitzt auf meinem Schoß und monologisiert über ein wichtiges Thema. Ich verstehe zwar nicht, worum es geht, aber sie schaut sehr ernst und hebt immer wieder den Zeigefinger, um dem Ganzen mehr Nachdruck zu verleihen.

Beide fremdeln momentan unerwartet stark. Selbst der Papa ist ihnen an manchen Tagen nicht ganz geheuer. Nur von Mamas oder Omas Schoß aus ist die Welt sicher, jeder andere wird erst skeptisch angesehen, wenn er hinzutritt. Ist dann erst einmal das Eis gebrochen (bei Papa und Schwester nach wenigen Sekunden, bei Freunden nach einigen Minuten, bei Außenstehenden kann es schon einmal eine halbe Stunde dauern), sind beide sehr kommunikativ und quatschen ihr Gegenüber in Grund und Boden.

Nele übt dabei weiterhin fleißig ihre Handzeichen, scheint das Wort "Nein" nun auch sprechen zu wollen, denn wenn sie den Zeigefinger nicht nur als "Wichtig!" hochhält und weiter brabbelt, sondern hin und her bewegt, sagt sie oft "ei-ei", das könnte der Versuch sein "Nein-Nein" zu sagen. Oje, hoffentlich kommt ein anderes Wort deutlich ausgesprochen hinzu. Ausgerechnet ein "Nein" als erstes Wort wäre ja nicht schön. Aber das würde zu der ewig skeptischen Nele gut passen.

Ganz anders ist Cari: Sie hat meist gute Laune und strahlt, sobald sie sich irgendwo hochgezogen oder vom Sofa heruntergelassen hat. Hauptsache sie steht! Dann läuft sie los, allerdings ohne sich irgendwo festzuhalten und hofft darauf, dass schon irgendein Erwachsener sie festhält. Allerdings kreischt sie auch sofort, wenn sie sitzen oder liegen soll. Könnte sie auf die Frage "Wie geht es dir?" antworten, käme nie ein "so lala", sondern immer "super" oder "mies".

Ich habe dabei das Gefühl, dass das Fremdeln für die beiden sehr anstrengend ist. Wahrscheinlich lässt die Anspannung sie schneller ermüden, jedenfalls brauchen sie nach dem Kontakt mit anderen immer erst einmal eine Mütze Schlaf. Wenn ich aber die Große aus dem Kindergarten abholen will, einkaufen muss, mit Nachbarn und Paketboten spreche,... lassen sich solche Kontakte kaum einschränken. Ich bin froh, dass wir erst Ostern wieder recherchieren, bis dahin geht hoffentlich wieder besser.

Nele hat sich nun bereit gefunden, noch eine Runde zu schlafen. Ich geh dann auch ins Bett und wünsche euch allen besser durchschlafene Nächte als meine.

Eure Ingrid

Bild: privat

Bild: privat

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Kommentare von Lesern:

Doris Schwandorf 18.03.2016 11:37

Leopardenbrot ??? Ich kenne das als Kuchen, aber was machst du ins Brot ???Also ich wäre eine begeisterte Blog Leserin, denn ich finde es sehr schade , dass das Jahr schon bald zu Ende ist. Also auf - auf, da finden sich bestimmt noch ein paar Anhänger (oder auch mehrere). Da ich ein Kurzzeitplegekind im Alter deiner Twins habe, ist es noch spannender. Bitte - bitte - bitte mach weiter und vergiss nicht das Rezept fürs Brot zu posten ;-)
Danke schon mal u. Gruß aus Bayern

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Anna, Falkenberg 14.03.2016 19:10

Der Kuchen sieht aber lecker aus!
Wie machst du den?
Lg Anna

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Yvonne, Berlin09.03.2016 11:37

Ja, unbedingt einen Blog! Ich werde ihn lesen :-).. Ich finde es sowieso immer schade, dass die Schwangeren/Babytagebuchschreiber immer nach einem Jahr sang- und klanglos verschwinden. Wenn man die Tagebücher regelmäßig liest, fühlen sich die Leute ja wie Bekannt an und auf einmal weiß man garnicht mehr, was sich in ihrem Leben so tut!
Liebe Grüße

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In diesem Beitrag geht's um:

Fremdeln, Fortbewegung, Sprechen lernen