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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Antonia

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

12. Schwangerschaftswoche

Unsere Flittertage

Geflitter, Oktoberfest und wieder wissen es zwei Leute mehr

Und wieder eine Woche rum…
So langsam entspanne ich mich und die Freude überwiegt!

Luise hatte mit ihrem Kommentar zu meinem letzten Beitrag ja so Recht. Man sollte mehr auf den eigenen Körper vertrauen und nicht dauernd zum Arzt rennen. So ja auch meine Meinung. Vor der Schwangerschaft zumindest. Und heute auch noch – nur etwas weniger.

Aber kurz zurück zum letzten Montag: Ich hatte ja am Samstag bei unserer Hochzeitsfeier eine Mini-Blutung, war daher ein bisschen durch den Wind und hatte Angst vor der Flitterwoche / den Flittertagen, die wir ja eigentlich ab Montag in Österreich verbringen wollten.

Mit der für Montag geplanten Abfahrt wurde es dann nichts, weil wir nur geputzt und aufgeräumt haben, mit Dienstag wurde es nichts, weil wir so kaputt vom Großputz am Montag waren und ausgeschlafen haben.

Also wurde es Mittwoch.

Und Mittwoch habe ich dann dummerweise gegoogelt: „leichte Blutung SSW 10“
Antworten: „Wenn´s jetzt weg ist, alles ok.“ und „Wenn ich damals bei der kleinen Blutung zum Arzt gegangen wäre, hätte man das Baby retten können.“

Super. Die erste Möglichkeit fand ich noch beruhigend, die zweite eher nicht. Und dann ging das Gedankenkarussell los: Was wäre, wenn jetzt doch irgendetwas wäre, das man doch noch irgendwie verhindern könnte. Wenn ich denn zum Arzt gehen würde.

Also sind wir los in die nächste gynäkologische Ambulanz, um schnell checken zu lassen, ob alles ok ist. Da ich nach der Fehlgeburt auch dort war, hatten sie noch alle Daten und kannten mich. Das hätte an sich die Sache verkürzen können, wenn nicht auf einmal alle Ärzte im OP gewesen wären. Nach eineinhalb Stunden Warten kamen wir dann endlich dran. Der Arzt kannte mich nicht und war auch genauso gut gelaunt, wie es Ärzte in der Ambulanz sind, zu denen Patienten mit dem Spruch „Nee, die Schmerzen hab ich schon seit drei Tagen“ kommen. Oder eben mit dem Spruch: „Die Blutung war am Samstag.“ Er fragte dann noch betont überrascht „Ahaaaa, aber heute haben wir doch schon... ähhh… Mittwoch, oder?“. Stefan beeilte sich zu erklären, dass wir ja jetzt wegfahren wollten und daher noch schnell reingekommen sind vorher. Zur Sicherheit.

Dann kam nur noch „Na, wenigstens kommen Sie nicht nachts. Das haben wir ja am Liebsten.“ Und er erbarmte sich dazu, mich zu untersuchen. Der erste Eindruck war dann, dass meine Gebärmutter angeblich geknickt wäre?! Das revidierte er dann halbherzig und beim Ultraschall zeigte sich auch, dass alles ok ist. Böhnchen bewegte sich schon richtig munter, hat sich sogar gedreht und das Herz schlug auch noch, wie es sein sollte.

Mittlerweile ist unser kleines Menschlein schon fast vier Zentimeter groß (3,7)! Wow, wie schnell das geht. Beim letzten regulären Ultraschall genau eine Woche vorher waren es noch 2,6 cm. Aber das mit der Gebärmutter muss ich noch mal meinen Arzt beim nächsten Termin fragen…

Also ging es dann mit Verspätung los nach Bayern und dort blieben wir auch – bis nach Österreich haben wir es gar nicht mehr geschafft. Dafür ließen wir uns in einem tollen Hotel am Tegernsee drei Tage lang verwöhnen und bekochen, bevor es dann am Samstag noch aufs Oktoberfest ging.

Das war dann sehr witzig. Habt Ihr schon mal auf dem Oktoberfest eine Maß Wasser getrunken? Ist eine tolle Gelegenheit, viele Leute kennenzulernen, denn man wird von allen angesprochen. Meist eher belustigt / verwundert. Und ein Freund von Stefan, der dort war, meinte schon vielsagend: „Aha, Hochzeit und nur noch Wasser trinken. Das hab ich schon bei einigen erlebt.“

Ich möchte auf gar keinen Fall, dass jemand denkt, wir hätten nur wegen der Schwangerschaft geheiratet. Denn es war immer eine absolute Horrorvorstellung für mich, dass mich ein Mann nur aus Pflichtgefühl heiratet, da ich ja jetzt schwanger bin. Von der Zeit her kommt das ja auch gar nicht hin, denn ich bin ja erst schwanger geworden, als die Einladungen schon verschickt waren. Aber rechnet da auch jeder brav nach? Wir wollen Ende Oktober bei einer Hauseinweihungs-Party von Freunden die große Verkündung für alle machen. Da sag ich dann am Besten direkt dazu, dass, als klar war, dass wir heiraten, wir auch Nachwuchs wollten, der sich dann aber recht schnell eingestellt hat. Erfreulicherweise.

Diesen Montag hat Stefans Mutter dann Ihren Geburtstag nachgefeiert im kleinen Familienkreis und wir haben die große Neuigkeit nun auch Stefans älterer Schwester und ihrem Lebensgefährten mitgeteilt.

Er war sehr interessiert. Auch an Details, z.B. wie denn genau der Ultraschall abläuft und was man da sieht. Sie war irgendwie völlig teilnahmslos. Hat zwar gelächelt, aber mehr kam nicht. Vielleicht liegt das daran, dass sie selbst keine Kinder hat und auch nicht heiraten möchte.

Bei der Terminverwirrung und dem ständigen Ultraschall bin ich immer noch nicht weiter. Die Ärztin für die Nackenfaltenmessung ist erst diese Woche wieder da. Am Mittwoch ist auch der nächste Termin bei meinem regulären Arzt. Und letzten Mittwoch waren wir ja erst in der Ambulanz.

Ist das normal, dass der Arzt am Anfang alle zwei Wochen eine Untersuchung macht? In den ganzen Ratgebern liest man ja, dass drei Ultraschalluntersuchungen insgesamt empfohlen werden. Die hab ich ja jetzt schon durch.

Und zum Thema pränatale Diagnostik: Die Nackenfaltenmessung werden wir schon machen lassen. Aber das war es dann auch. Denn alle invasiven Eingriffe find ich relativ übertrieben, gerade auch deshalb, da wir ja keiner Risikogruppe angehören. Und auch noch relativ jung sind. Und ganz davon ab finde ich die Vorstellung, dass jemand mit einer Nadel etwas aus der Gebärmutter entnimmt, einfach nur fies. Das muss wirklich nicht sein.

Aber ich werde weiter berichten… Nächste Woche gibt es bestimmt etwas Neues zu dem Thema!

Und bis dahin: Die kritische Zeit ist fast rum!!! Und ich fühl mich viel besser, hab Appetit und Energie. So kann es weitergehen… :-)

Ich wünsche Euch eine schöne kurze Woche,

Antonia



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Kommentare von Lesern:

Pat, Köln 10.10.2011 10:21

Entlaste dich selber und google nicht. Du musst dich entspannen. Frag deinen Arzt, das Internet ist nie ein guter Ratgeber!!!!
und ja es gibt da so ein mütterliches Gefühl das so gut wie alles weiß....

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Carola Berlin06.10.2011 19:22

hallo antonia,
die ultraschalldiskusion gabs hier schon oft... meine meinung: schaden tut es deinem kind nicht, ... aus medizinischer sicht. allerdings ist es für den wurm auch nicht angenehm da es sehr laut ist, so wie wenn ein zug am bahnhof einfährt sagt man. das würde ich nicht ständig haben wollen... nicht umsonst reichen also 3 untersuchungen völlig aus.. viele ärzte machen ständig ultraschall aus einem einfachen grund: es bringt geld, und werdenden mütter sind mit den spannenden bildern leicht zu ködern. wenn mit dem zwerg alles o.k. ist braucht es das nicht... aber letztendlich musst du das selbst entscheiden. ich persönlich fand die vorsorge bei der hebamme mit tasten und horchen viel spannender und habe auch nur die 3 untersuchungen laut mutterpass in anspruch genommen.
viel glück noch bei der entscheidungsfindung.

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Gast04.10.2011 12:11

Rukiye:
Wünsche Dir auch weiterhin eine schöne Schwangerschaft
und Gratulation noch mal zur Hochzeit alles Gute...

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