Antons erste Flugreise
Liebe Kidsgo-Leserinnen und -Leser,
es gibt Dinge, die sind anders, als man sie sich vorstellt. In der Praxis dann eben doch irgendwie ungewöhnlich unerwartet. Berechenbarkeit gefällt mir gut, kriegt man aber halt nicht immer. So auch die vergangene Woche mit ihren Überraschungen...
Endlich startete Willis Elternzeit. Die heiß ersehnten vier Wochen, die nur uns gehören. Willi, Anton und mir.
Lange hatten wir überlegt, wie wir diese besondere Phase gestalten möchten. Pläne gemacht, um sie wieder zu verwerfen. Ich war mir sicher, wir würden diese wertvolle Elternzeit akribisch vorplanen und einige Monate vorher den perfekten Trip in der Schublade haben. Gesprochen haben wir viel über diese Auszeit. Gebucht und konkretisiert gar nichts. Also gut, die Praxis lehrt uns, dass wir eben sind wie wir sind: Wir gehen spontan und ungezwungen an die Sache heran.
Als ein befreundetes Paar vor ein paar wenigen Wochen von ihrem anstehenden Mallorcaurlaub erzählte, fühlten wir beide, dass die Zeit für Antons erste Flugreise gekommen sein muss.
Vamos a la Playa!
Wir verreisen also mit dem Flieger nach dem Motto 'Einer für alle, alle für Malle!' Denn irgendwie hatten wir bei der schnellen Abmachung, uns in den Urlaub einzubuchen, nicht richtig zugehört... Später stellte sich für uns heraus: in Spanien werden nicht nur Anton, Willi und ich mit den beiden Freunden plus Kids im Pool planschen, sondern eine beachtliche Gruppe an Mitreisenden: Insgesamt 11 Erwachsene mit 6 Kindern treffen dort zusammen.
Oh wow. Alle schon geübte Gemeinsam-Urlauber:
Willis bester Freund aus Kindertagen mit Frau und Kindern, außerdem deren Geschwister mit Anhängen, wiederum deren Geschwister inkl. Familie und zugehörigen Großeltern. Das hätten wir uns nicht träumen können.
Es stellte sich schnell heraus: Eine bunte, lustige Truppe! Was war das schön! Und das Beste? Viele Kinder zwischen 5 Monaten und 4 Jahren. Sogar ein zweiter Zwerg in Antons Alter war dabei.
Aber zurück auf Anfang zum Flug und der nächsten Überraschung. Denn Anton zeigte sich in den letzten Monaten als ausdauernder Trinker. Würde ich ihn lassen, er würde stundenlang an der Brust hängen. Und deshalb machte ich mir wenig Sorgen um Start und Landung. Denn zum Druckausgleich sollten die Babys „angedockt“ sein. Dann geht nichts schief. Etwas vorzeitig lege ich Toni deshalb an - sobald das Flugzeug die Parkposition verlässt. Ja, der Start zieht sich noch etwas. Und plötzlich ist Anton fertig. Und will spielen. Wirklich? Ein freiwilliges Ablassen gab es in den letzten Monaten kein einziges Mal. Perplex und verzweifelt „nagle“ ich mein Kind - ein bisschen gegen seinen Willen - an meine Brust und nötige ihn mehr oder weniger zum Trinken. Dass ich das mal erleben darf... Start und Landung sind aber so gesichert und wir kommen entspannt und ein wenig erleichtert auf spanischem Boden an.
Das Hotel ist super kinderfreundlich. Das macht es uns leicht. Es wimmelt nur so vor Babys und jeder kämpft die gleichen Kämpfe.
Oft laufen wir in unserer bunten Truppe gemeinsam in diversen Bars und Restaurants der Hotelanlage auf. Nehmen den größten vorhandenen Tisch ein und erhöhen den herrschenden Lautstärkepegel. Ihr müsst es euch so vorstellen: Die Kids klappern mit dem Kinderbesteck, die Babys maunzen, weinen oder giggeln in unterschiedlichen Tonlagen, die Männer bestellen lautstark weitere 'Cerveza' und die Frauen reichen sich Nachtischschälchen über die Platte. Wir scherzen viel, lachen laut und genießen die Gesellschaft.
Und doch kann sich jeder immer zurückziehen. Für unterschiedlich getimte Mittagsschläfchen, für Ruhephasen oder wenn Familie X einfach lieber am Pool bleiben mag als am Strand.
Aber zurück zu Anton. Denn er spielt natürlich nach wie vor die Hauptrolle in diesem Beitrag.
Ja, Willi, ich höre dich schon wieder mahnend den Finger heben...!
Unser Baby ist ein Urlaubsmensch! Entspannt, ganz ruhig und ausgeglichen haben wir ihn erlebt. In der Strandmuschel sehr zufrieden, Füße im Meer eher nicht so sein Ding. Dafür ganz viel Spaß im Sand und noch mehr Freude bei den blinkenden Lichtern der Minidisco am Abend.
Eine theoretische Sorge hatten wir allerdings von Anfang an im Gepäck: ob es nicht zu heiß für Anton sein würde bei einem Trip nach Mallorca Mitte September? Ob wir die Mittagsstunden überhaupt im Freien verbringen dürfen?
Und die überraschende Praxis? Zwei Regentage und keinerlei brüllende Hitze. Nur die letzten beiden Tage kam das Wetter sonnig daher.
Auch das hätten wir uns vorher anders vorgestellt.
Freundin S hat am letzten Abend dann noch eine Weisheit für mich parat: mit Baby in den Urlaub?
'It's a trip, not a vacation.'
Und damit hat sie vermutlich recht. Wir sind jetzt reich an schönen Stunden mit lieben Freunden, haben Sand im Gepäck und Sonnenbrand auf der Schulter. Aber keine Seite im mitgeschleppten Buch gelesen. Es gibt eben Dinge, die kommen anders als erwartet...
Sonnige Grüße, ihr Lieben!
Maike
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Anke (kidsgo-Tagebuch-Betreuerin)
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