MENU


Baby-Tagebücher von Mary

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

35. Woche

Einige erste Male für Elli...

..mein zweiter Geburtstag im Lockdown und die Sache mit der Flasche.

Hallo ihr Lieben,

wir hatten eine verhältnismäßig ereignisreiche Woche.

Ich durfte Freitag meinen zweiten Geburtstag im Lockdown feiern, was mich zugegeben wieder ziemlich frustriert hat. Ich treffe mich zu solchen Gelegenheiten so gerne mit meinen Freunden und lieben Verwandten und genieße es, auch Menschen zu sehen, die ich sonst nicht so oft persönlich treffen kann. Ich habe einige Freunde und Verwandte jetzt seit 2 Jahren nicht mehr gesehen, was mir echt auf den Zeiger geht. Naja, letztendlich war es aber trotzdem ein schöner Tag. Zwei meiner Freundinnen, die in der Nähe wohnen, kamen morgens noch überraschend vorbei. Mehr als ein kurzer Schnack vor der Tür war aber natürlich nicht möglich, da das Wetter auch wirklich schrecklich war. Mittags bin ich zu meinen Eltern gefahren mit Elli und abends habe ich mit Schatz beim Griechen Essen bestellt und dann haben wir es uns vor dem Fernseher gemütlich gemacht. Bei meinen Eltern gab es Erdbeerkuchen für uns und für Elli das erste Mal Erdbeeren! So süß! Sie fand das lecker, hat aber auch ordentlich herum gemanscht.

Am Tag vorher habe ich mit Elli in der Trage meinen Geburtstagskuchen selber gebacken. Und ich habe sie, weil sie immer nur quengelt, das erste Mal mit dem Gesicht nach vorne vor meinen Bauch geschnallt. Beim Kauf der Trage wurde mir ausführlich davon abgeraten, weil das die Babys überfordern würde. Allerdings frage ich mich erstens, wo eigentlich genau der Unterschied zum Buggy ist, in dem man sie ja auch vor sich her schiebt und zweitens sehe ich die Gefahr der Überforderung beim Kuchen backen auch nicht so wirklich gegeben. Elli war jedenfalls sehr begeistert und hat mich den ganzen restlichen Tag angequengelt, weil sie wieder in die Trage wollte. Besonders die Küchenmaschine beim Teig rühren war extrem spannend und wenn ich mich davon weg gedreht habe, fing sie immer an zu meckern.
Ich bin bei sonstigen Hausarbeiten nicht so ein Fan vom Baby in der Trage, weil ich es schwierig finde mich häufig zu bücken, egal in welcher Position ich sie trage. Aber Kochen und Backen geht tatsächlich gut, solange ich nicht zu viel mit scharfen Messern schneiden muss. Das ist auch gefährlich, weil Elli ja schon so groß ist und mit ihren Händen problemlos dorthin kommt, wo sich meine Hänge befinden.

Um die Woche weiter rückwärts aufzurollen, am Mittwoch war ich auch bei meinen Eltern. Der kleine Hund hat dort einen Knochen gefunden und gefressen, was uns noch Freude bereitet hat. Sie hat Mittwoch abend etwas gekotzt, hatte ab Donnerstag etwas Durchfall aber Samstag Nacht ging es dann rund. Dazu später.
Mittwoch hatte Elli zunächst wieder Verwöhnprogramm bei Oma und Opa und ich auch.

Jetzt kommen wir mal zum Samstag, der eigentlich ganz harmlos anfing. Meine Mutter kam vorbei um mir beim Frühlingsputz zu helfen und ich konnte mich ausnahmsweise mal nachmittags kurz hinlegen, als Elli noch im Buggy geschlafen hat nach dem Spaziergang. Sie kann jetzt robben, jedenfalls ein bisschen auf dem Bett. Ich glaube, sie müsste mehr auf den Fußboden, aber wir haben aktuell einfach zu wenig Platz. Wenn sie umfällt stößt sie sich immer irgendwo dran. Ich habe es trotzdem versucht und prompt ist Elli seitwärts gegen einen Stuhl geplumpst und hat sich an der Wange ihren ersten blauen Fleck zugezogen. Das arme Kind sieht ganz misshandelt aus!
Auf dem Spaziergang war der kleine Hund etwas schlapp und hatte wieder etwas Durchfall, aber ich habe mir da nichts weiter bei gedacht. Abends musste sie einmal öfter in den Garten als sonst. Wir haben noch etwas ferngesehen und sind relativ spät alle ins Bett - und kaum waren wir eingeschlafen, musste der Hund wieder raus. Dann wollte das Kind an die Brust. Dann der Hund wieder raus. Ich dachte, da ich eh wach war, gehe ich und lasse Schatz schlafen, aber Elli fing in den höchsten Tönen an zu Brüllen, als ich aufgestanden bin. Es wurde dann nicht besser, kurz darauf fing der Hund an zu erbrechen und dann kam es vorne und hinten zugleich und Schatz konnte sich gar nicht mehr hinlegen. Dann hat der Hund es auch nicht mehr raus geschafft und Schatz war nur am Putzen, das Kind war dauernd wach und nur schwer zu beruhigen und ich natürlich auch. Ab 6 Uhr morgens kam dann Blut aus dem Hund und ab 7 habe ich versucht, einen Tierarzt zu erreichen. Es war ja Sonntag. Nachdem ich heraus bekommen hatte, wer Notdienst hat, bin ich samt Hund dann um 8 zum Tierarzt und habe das brüllende Baby bei Schatz gelassen. Elli war völlig übermüdet und durcheinander.


Der Hund hat Spritzen und Infusionen bekommen und sich wohl einen Virus eingefangen. Um 9 Uhr war ich wieder zu Hause, das Baby wachte natürlich sofort wieder auf *seufz* . Ich habe sie dann angelegt und den Hund samt Körbchen in den Flur verbannt und zu Schatz gesagt, dass die Tür jetzt zu bleibt und ich dann nachher putze, wir müssten jetzt mal schlafen. Haben wir dann auch tatsächlich alle drei bis 12 getan. Ich musste zwar noch etwas putzen, aber dem kleinen Hund ging es auch deutlich besser, zum Glück. Die Arme, wirklich! Trotzdem war der Tag gestern irgendwie dann komplett im Eimer und wir haben nur herum gegammelt.

Aber eine Überraschung hatte Elli dann noch für mich, sie hat das erste Mal Mama gesagt. Ich habe mich gefreut wie ein Schneekönig und dann hat sie es nochmal gesagt und sich mit gefreut! Total niedlich! Außerdem haben wir mit ihrem Steckpuzzel geübt, Wauwau kann sie jetzt schon zuordnen.

Ansonsten bin ich weiter an der Sache mit dem Abstillen dran. Wir üben fleißig mit der Flasche und sind immerhin inzwischen soweit, dass ich zwischen 8 und 20 Uhr nicht mehr stille. Morgens gibt es eine Flasche und wenn sie nicht richtig Brei essen möchte auch nachmittags noch eine zusätzlich. Ich muss da immer etwas hartnäckig sein und ihr den Sauger aufzwingen, aber dann trinkt sie auch. Leider trinkt sie so bescheiden, wie sie isst. Mehr als 100 ml nimmt sie nicht, meistens sind es so 70-90 ml. Da sie ja aber wirklich nicht dünn ist, mache ich mir vorerst keine Gedanken. Sie isst auch immer mehr Fingerfood, gerne auch Brot (selbstgebacken) und probiert allmählich bei uns am Tisch mit. Aber auch das wirklich mit mini Stückchen alles. Ich versuche, ihr immer abends im Bett auch noch eine Flasche zu geben. Ein paar Mal hat sie danach schon mal länger als 2 Stunden geschlafen, aber meistens will sie immer noch alle 1,5 bis 2 Stunden an die Brust. Ich könnte verzweifeln, aber mir fällt nichts mehr ein, was ich tun könnte.

Was wir außerdem momentan noch üben, ist, dass sie ihren Mittagsschlaf zumindest in ihrem Bettchen hält. Mit dem Ziel, dass sie auch irgendwann nachts dort wieder schläft. Jedes Mal ist das Gebrüll. Ich möchte eigentlich nicht, dass sie sich in den Schlaf weint, aber auch dabei gehen mir die Ideen aus. Ich sitze daneben und singe ihr vor und halte ihr Händchen, nehme sie auch immer wieder hoch und wiege sie, aber sobald ich sie hinlege, geht es wieder los. Bis sie irgendwann so müde ist, dass sie doch einschläft. Zumindest für 20 Minuten. Aber auch da habe ich mir vorgenommen, einfach hartnäckig zu bleiben.
Es nützt auch rein gar nichts, wenn ich sie neben mich ins große Bett lege. Auch da brüllt sie, außer abends. Bei Schatz gestern ist sie irgendwann im Sitzen umgekippt. Ich weiß auch nicht. Am besten schläft sie nach wie vor im Buggy. Aber auch da kann ich die Liegeposition erst einstellen, wenn sie schläft. Bloß nicht hinlegen! Und ich kann ja nun nicht immer spazieren gehen.

Naja, sie lernt ja auch gerade wieder viel und ich glaube, oben kommt jetzt auch ein Zahn. Alles nicht so einfach. Trotzdem, ich würde so gerne mal wieder richtig schlafen. So 4 Stunden, das wäre mein Traum. Zum Glück konnte ich ja meine Elternzeit verlängern und ich hoffe wirklich, dass sich das bis Februar ein bisschen ändert. Sonst weiß ich nicht, wie ich auf der Arbeit irgendwas hinbekommen soll.

Gestern ist Elli übrigens 8 Monate alt geworden! Ich hätte mir in der Schwangerschaft nicht träumen lassen, dass ich nach 8 Monaten immer noch stille, immer noch nicht schlafen darf, immer noch Probleme mit dem Beckenboden habe (wenn auch deutliche Besserungen festzustellen sind) und immer noch im Lockdown sitze! Dafür aber ist meine Elli einfach so niedlich und ich freue mich über jeden kleinen Fortschritt!

Diese Woche bleibt bei uns noch ruhig. Emil ist noch bei seiner Mutter, die Großeltern sind ebenfalls noch dort, und wird wohl erst nächste Woche zu uns kommen. Ich habe mit Schatz noch mal versucht einen Strategie für das Homeschooling zu finden, die nicht alle Beteiligten in die Verzweiflung treibt. Mal sehen, ob wir da eine Verbesserung erreichen können.
In meinem Bekanntenkreis werden jetzt auch tatsächlich immer mehr Leute geimpft. Vielleicht gibt es ja zumindest nach den Sommerferien ja auch noch mal wieder normal Schule.

So, das war erst vorerst einmal von mir. Ich wünsche uns allen besseres Wetter und bleibt gesund!

Viele Grüße,
Mary




Kommentar zu diesem Beitrag schreiben:

Zeichen frei



Kommentare von Lesern:

Uta12.04.2021 18:34

Hi Mary, vielen Dank für deine interessanten Zeilen. Ein kurzer Kommentar zum Tragen: Das Kind sollte aus anatomischen Gründen nicht vor dem Bauch nach vorn getragen werden. Dass die Babys mehr sehen wollen, ist dagegen normal. Sie sieht aber auch mehr, wenn du sie auf der Hüfte oder auf dem Rücken trägst. Das Tragen auf dem Rücken hat den Vorteil, dass du dich leichter bücken kannst und Elli nicht an die Messer kommt, auf der Hüfte ist sie näher am Geschehen. Schau einfach mal, was bei deiner Trage funktioniert!

Unmöglicher Beitrag?       Bitte melden.


Einträge der letzten Wochen:

Alle anzeigen
Alle beendete Baby-Tagebücher anzeigen

Aus der 35. Woche schrieben in anderen Tagebüchern:

In allen Baby-Tagebüchern suchen:

nach Stichwort:

nach Babywoche:


Kurse, Termine & Adressen


In diesem Beitrag geht's um:

Flasche, eigenes Bett, erste Wörter