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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Madeleine

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

39. Schwangerschaftswoche

Ärztemeinung

Wir wissen einmal Mehr nicht was morgen ist…Darf Liana nach Hause oder doch nicht..

Hallo zusammen,

wir wissen einmal mehr nicht was morgen ist…

Luana ist jetzt seit über einer Woche zuhause. Ihr geht es gut und sie genießt es einfach bei mir zu sein. Urs und ich haben nun auch einen Tragetuchkurs besucht und wir werden uns jetzt zwei Tragetücher anschaffen mit welchen wir die Beiden dann Rumtragen. Klar kann man Zwillinge auch in einem Tuch tragen, aber wenn wir gemeinsam unterwegs sind, hat dann jedes Kind seinen eigenen Träger. Luana hat in den ersten 5 Tagen zuhause gut 130 Gramm zugenommen. Das ist den Ärzten leider zu wenig und so muss ich seit gestern jede zweite Mahlzeit mit dem Fläschchen füttern. Sie bekommt dann meine abgepumpte Milch zusammen mit einem Frauenmilchsupplement Pulver für Frühgeborene. Dieses Pulver hatte sie in der Klinik schon in der Milch. Sonst ist Luana ein sehr zufriedenes Kind. Sie trinkt nach wie vor etwa um 23 Uhr und dann um 4 Uhr wieder. Dazwischen und auch danach schläft sie oft. Sie hat aber auch immer längere Wachphasen und schaut extrem interessiert in die Welt hinaus.

Bei Liana haben wir letztes Wochenende die Mahlzeiten etwas umgestellt. Bis dahin bekam Sie einfach alle 4 Std. 47ml zu trinken, da hat sie meistens nur die Hälfte getrunken. Seit dem Wochenende darf sie sich nun melden, wann sie Hunger hat und dann so viel trinken wie sie mag. Alle 12 Std. wird dann geschaut ob sie genug hat und andernfalls wird ihr der Rest noch über die Sonde gegeben. Bis jetzt brauchte sie nur einmal die Sonde. Seit heute Morgen ist auch bei ihr die Sauerstoffsättigungsüberwachung ausgeschaltet. Somit dachte ich, dass Liana heute, Dienstag, nach Hause darf… Na ja, da sind die Ärzte anderer Meinung. Ich hatte gestern Abend echt die Krise. Liana trinkt ihre Menge, braucht keinen Monitor mehr und warm hat sie es auch, aber nach Hause darf sie nicht. Gestern war einerseits die Begründung, dass sie noch diverse Untersuchungen vor dem Austritt machen müssen (Hüftultraschall, Augenarztkontrolle, Blutprobe etc.) Zudem wollten sie sehen, ob Liana auch mit weniger Anreicherung in der Milch gut zunimmt. Dass man die Untersuchungen nicht gestern und heute Vormittag machen kann, verstehe ich nicht. Dass die Ärzte sicher sein wollen das Liana gut zunimmt ist mir schon klar. Aber am Donnerstag werden beide nochmals von der Physiotherapie gefilmt, somit bin ich eh in der Klinik. Ich bin der Meinung die Ärzte hätten auch da schauen können, ob sie gut zugenommen hat. Die Kinder werden eh nur alle zwei Tage gewogen. Aber Nein, die Ärzte reden von Donnerstag oder Freitag heimgehen (eher Freitag).

Es ist wirklich manchmal einfacher, Trübsal zu blasen und frustriert zu sein. Gestern Abend konnte ich überhaupt nicht positiv denken und auch jetzt ist es nicht einfach. Klar wollen die Ärzte das Beste. Aber Liana das Fläschchen zu geben und sie alle zwei Tage wiegen kann ich auch. Stillen ist bei Liana für den Moment auch abgesagt, da sie jede Mahlzeit angereichert bekommen soll. Ganz ehrlich, ich hab die Klinik jetzt gesehen und möchte nur noch, dass meine beiden Mäuse zuhause sind. Am Anfang, kurz nach ihrer Geburt und auch noch lange Zeit danach, war es offensichtlich, dass Liana und Luana die Betreuung im Krankenhaus brauchen, aber diese Zeit ist vorbei und was jetzt zählt ist auch die Nähe zur Schwester und zu uns Eltern. Es fällt mir Tag für Tag schwerer, mich abends von Liana zu verabschieden.

Meine Eltern nannten mich früher die Ungeduld in Person und Ungeduld war wirklich eine meiner größten Schwächen. Das hat sich in den letzten Jahren sehr verändert, nicht zuletzt dank meinem Mann. Der ganze Krankenhausaufenthalt von mir und auch von den Beiden war für meine Geduld zwar eine sehr gute Übung. Aber jetzt wird’s wirklich noch zur Geduldsprobe.

Aber wisst Ihr was enorm hilft? Die Unterstützung von meinem Mann, das zufriedene Schmatzen von Luana oder wenn sie mich mit großen Augen ansieht und im richtigen Moment lächelt.

So, ich wünsche euch eine schöne Restwoche und ganz tolle Festtage.

Madeleine



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Kommentare von Lesern:

Meike, Kassel27.12.2011 18:52

Liebe Madeleine,
das ist auch wirklich sehr verständlich, dass du einen Durchhänger hattest. Der normale Alltag mit nur einem Kind ist schon anstrengend genug. Ich jedenfalls fand es manchmal ganz schön hart und kann mir kaum vorstellen, wie du diese ganze Situation meisterst. Geduld bringst du auf jeden Fall mit und jede Menge Durchhaltevermögen! Hut ab!

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Yvonne, Berlin22.12.2011 19:27

Danke, dass du uns an deinen Erlebnissen teilhaben lässt! Das leben mit deinen beiden Babys liest sich echt spannender als jeder Roman! Und ich bewundere dich für deine Kraft und stärke, mit der du alles meisterst. Und der sehr positiven Einstellung-auch wenn es dir im Moment schwer fällt...
Schöne Weihnachten!

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In diesem Beitrag geht's um:

Fläschchen, Ärzte, Krise