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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
19. Schwangerschaftswoche

Ferien, Ostern, Camping...

Zelten am Strand mit Freunden, Ostern in Australien

Liebe Leser und Leserinnen,

endlich sind Ferien und ich kann mich einfach ausruhen und relaxen, wann ich möchte.

Ich genieße meine Schwangerschaft sehr, da es mir sehr gut geht und Andrew mit mir viel unternimmt. Dieses Wochenende war Ostern und wir haben mit ein paar Freunden am Strand, namens Point Bell gezeltet. Am Karfreitagmittag fuhren wir Richtung Point Bell und bauten unser Zelt auf, was wir noch nie vorher benutzt hatten. Es ist ziemlich groß und es war super leicht aufzustellen. Andrew hatte von seiner Mutter eine große Matratze fürs Campen besorgt, damit ich keinen steifen Nacken/Hals bekomme und wir gemütlich schlafen können. Es sagen alle, schlaft so viel ihr könnt, bevor das Baby da ist. Am Abend haben wir gegrillt und leckere Salate gegessen. Am Lagerfeuer erzählten wir über unsere Kindheitserinnerungen von Ostern. Es war sehr entspannt für uns. Kein Fernseher oder Zugriff zum Internet ist manchmal sehr schön. Man merkt, dass es auch ohne geht. Das einzige Problem, das ich hatte, war, dass es nur eine Buschtoilette gab und ich gefühlte 100 Mal aufs Klo musste. Nach fast drei Tagen Campen vermisst man schon die Zivilisation mit Toilette und Dusche.

Wir haben dafür viel mit unseren Freunden gesprochen anstatt getextet. Wir sind am Strand und an den Steilhängen spazieren bzw. klettern gewesen. Andrew und ich sind am Strand Quad gefahren, natürlich nur langsam und vorsichtig. Ich würde nie etwas tun, was dem Baby schaden könnte. Das Wetter war sehr schön, aber ein bisschen zu frisch, um ins Wasser zu gehen. Am Nachmittag machten wir uns auf eine Dünentour mit anderen Freunden, die dort auch gezeltet haben. Es waren ca. 10 Autos, die durch die Dünen gefahren sind, manchmal blieb mir fast mein Herz stehen, weil es steil bergab bzw. bergauf ging. Einige Autos bleiben im Sand stecken, weil die Reifen zu prall waren. Wir haben unseren Camping-Urlaub um eine Nacht verlängert, weil es so viel Spaß gemacht hat und wir die Stille genossen haben. So sind wir erst am Sonntagnachmittag nach Hause gekommen und haben den Sonntagsgottesdienst leider verpasst.

Zurück zu unserem Baby. Seit Wochen überlegen wir uns einen Namen für unser Baby. Es ist nicht einfach, aber langsam haben wir uns auf ein paar Namen geeinigt, die uns bei der Geburt zur Verfügung stehen. In Australien haben die meisten Babys zwei Namen. Erstnamen und Mittelnamen, wobei der Mittelname kaum benutzt wird, es sei denn, das Kind entscheidet sich später, dass es so genannt werden möchte oder bei beiden Namen gerufen werden möchte. Für die Namenssuche hatte ich ein tolles Buch von meiner Freundin aus Deutschland bekommen. Die 10000 Vornamen von A-Z mit Herkunft, Bedeutung und Varianten. Zudem hatte ich eine weitere Freundin aus der Heimat, die für mich weitere Namen im Internet suchte. Es ist ein schönes Gefühl, dass ich aus der Ferne Unterstützung bekomme. Wir finden, dass eine Namensfindung bzw. Gebung eine sehr besondere Aufgabe ist. Als Lehrerin verbindet man so einige Namen mit verschiedenen ehemaligen Schülern, manchmal positiv mal negativ, was die Entscheidung für einen Namen deutlich erschwert.

Abgesehen von der Namensfindung gibt es noch eine weitere spannende Aufgabe, die es in den nächsten Wochen zu bearbeiten gilt. Ich bin schon ganz unruhig und hätte das Babyzimmer schon am liebsten morgen fertig, aber Andrew ist da eher australisch relaxt und sieht keine Eile. Wahhhhhhhhhhhhhhh! Das kann einen manchmal wahnsinnig machen, diese „Australische Ruhe und Gelassenheit“. Ich bin auf jeden Fall dabei mein Büro für unser Baby auszuräumen und verkaufe immer noch fleißig. Mit den verkauften Dingen und dem verdienten Geld werden wir natürlich Babysachen besorgen. Ich hole mir im Internet Ideen bei Pinterest für unser Babyzimmer und zeige meine Überlegungen Andrew. Meistens sind wir uns darüber einig, was wir möchten. Da wir nicht wissen möchten, ob wir ein Mädchen oder Jungen bekommen und die Geburt unseres Babys eine Überraschung werden soll, wird die Kindereinrichtung neutral sein.

Es ist super und praktisch, dass ich gerade Ferien und Zeit habe, im Internet nach Ideen zu gucken. Leider gibt es in Ceduna nicht viele Baby-Einrichtungen bzw. Shops, aber im Mai werden Andrew und ich nach Adelaide fahren und einige Einkäufe erledigen. Bis dahin werde ich eine große Liste schreiben. Wir haben aber auch Freunde und Bekannte, die uns Sachen geben, so dass wir nicht alles neu kaufen müssen.

In Ceduna gibt es eine sehr praktische Internetseite, wo viele Leute ihre gebrauchten Sachen verkaufen, tauschen bzw. verschenken, was eine super Sache ist. Ich finde die Seite gut, weil dadurch weniger Dinge weggeworfen und nochmals benutzt werden. Ich habe dort selber Möbel, Sachen bzw. Klamotten gekauft und verkauft. Solange wie die Sachen ordentlich und sauber sind, ist es egal, ob es neu oder neuwertig ist, denke ich. Jetzt schreibe ich noch über meine kommende Woche und freue mich von Euch zu hören. Ich bin über Fragen und Anregungen für mein Tagebuch offen.

Diese Woche liegt unser wichtiger Ultraschall (20 SSW.) vor uns und wir freuen uns schon ganz riesig darauf, unser Baby wiederzusehen. Zudem werden wir morgen eine Fotografin treffen, die uns wahrscheinlich kurz vor der Geburt Bilder von meinem Babybauch machen wird bzw. auch von unserem Baby kurz nach der Geburt. Sie hat uns bereits bei unserer australischen Hochzeit fotografiert und sie ist wirklich klasse. Am Ende der Woche werden wir ein „Babymoon“ machen, das wird ein Kurzurlaub in Bairds Bay werden. Ein „Babymoon“ wurde von unserer Cousine vorgeschlagen, d.h. dass man einen Urlaub macht, solange wie wir kein Baby haben. Ich werde mir viele Bücher zum Lesen mitnehmen.

Vielen Dank fürs Mitlesen und bis bald.
Liebe Grüße aus Ceduna, Südaustralien.

Eure Steffi

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Anke (kidsgo-Tagebuch-Betreuerin)

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