2. Feindiagnostik und Beginn der Namenssuche
Am Dienstag war es nun endlich soweit!
Die zweite Feindiagnostik stand an und ich war sehr gespannt, unseren kleinen Bauchbewohner wieder zu sehen. Um 10:00 Uhr hatte ich den Termin und auch Matthias wollte diesmal mit dabei sein. Zuerst habe ich noch ganz gemütlich die beiden Jungs in den Kindergarten gebracht und mich dann auf den Weg gemacht. Die Jungs haben wir dieses Mal nicht mitgenommen, da sie sich bei der ersten Feindiagnostik doch sehr gelangweilt haben und es eindeutig nicht so spannend fanden, wie wir.
Ich musste dann auch gar nicht mehr lange warten und schon ging es los. Zuerst schaute sich der Arzt unser kleines Gummibärchen genau an und hat alles Mögliche vermessen. Es ist alles dort, wo es sein soll und es funktioniert auch alles, so wie man es sich wünscht. Das Mäuschen ist etwa 400 g schwer und ca. 20 cm groß. Etwas anderes wollte ich auch gar nicht hören!
Dann endlich kam auch Matthias dazu und nun wurde es spannend.
Was soll ich sagen, mein Gefühl hat mich nicht getäuscht und wir erwarten einen kleinen Jungen! Noch einen weiteren kleinen Chaoten, auf den wir uns schon sehr freuen.
Das einzige Problematische ist jetzt die Namenssuche. Da wir alle mit M anfangen, brauchen wir jetzt einen schönen Jungennamen mit M. Über Vorschläge von euch freue ich mich!
Nach dem Arztbesuch waren Matthias und ich noch einen Cafe´ trinken und dann ist jeder seiner Wege gegangen. Matthias ins Büro und ich in die Praxis.
Dort wurde ich von einem Patienten gleich mit selbstgebackenem Stollen begrüßt.
Mmmh, lecker! Ich habe gleich nach dem Rezept gefragt und eine halbe Stunde später hatte ich es schon auf dem Tisch. Das fand ich richtig nett, vor allem, da der Patient „Omas Stollenrezept“ noch mal extra für mich abgetippt hat.
Aber ich denke, dass ich das Rezept erst nächstes Jahr ausprobieren werde, da der Stollen 14 Tage ruhen muss und dann ist Weihnachten ja schon vorbei.
Nachmittags habe ich dann den Jungs erzählt, dass sie einen kleinen Bruder bekommen. Ich hatte befürchtet, dass Malte enttäuscht ist, da er sich so sehr eine kleine Schwester gewünscht hat, aber er reagierte auf meine Frage, ob ein Bruder denn auch o.k. wäre, total cool und antwortete: “Ach Mama, ich habe dir doch schon gesagt, dass mir das pupsegal ist!“ Mit dieser Antwort habe ich nicht gerechnet und war natürlich sehr erleichtert. Jetzt freuen wir uns also alle auf den kleinen Mann und er wird jetzt immer mehr Thema. Gestern Abend, Malte lag schon in seinem Bett und sollte schlafen, hat er mir versprochen, dass er sich ganz doll um das Baby kümmern wird und es mir immer bringen bzw. es trösten wird, wenn es weint.
Und sollte ich sterben und ein Engel werden, dann ruft er immer ganz laut, wenn das Baby weint, damit ich dann vom Himmel fliegen und es trösten kann. Und dann hat er noch gefragt, ob ich denn auch mal kommen würde und mit ihm zusammen fliegen könnte.
Es war zum Glück dunkel im Zimmer, sodass er nicht sehen konnte wie bei mir die Tränen liefen. Ich weiß gar nicht, wie er auf solche Ideen kommt. Aber er hat immer wieder Phasen, in denen er sich sehr intensiv mit dem Thema beschäftigt.
Ich werde mich auf jeden Fall sehr bemühen, dass ich weiterhin auf diesem Erdenball wandeln kann und nicht als Engel zu meinen Kindern fliegen muss!
Am Wochenende hatten wir Besuch von einer fünfköpfigen Familie und es war sehr turbulent und lustig. Zuerst waren wir auf dem Weihnachtsmarkt bei „Bauer Lehmann“.
Bis jetzt war es dort immer sehr nett und es war auch eher ein Geheimtipp, aber nun stand davon in mehreren Zeitungen und war auch dementsprechend voll. So waren wir dort nur sehr kurz und sind dann wieder nach Hause gefahren, wo wir uns am Kamin bei Feuerzangenbowle und Kinderpunsch wieder aufgewärmt haben.
Die Kinder haben ganz toll miteinander gespielt, so dass wir Erwachsenen in Ruhe den Abend genießen konnten.
So hatten wir auch ein sehr nettes Wochenende und starten nun in eine neue und scheinbar sehr verschneite Woche.
Bis nächste Woche
Martina
Bild: privat